Prammer/Grüne fordern Absage der Weltcupbewerbe in Russland

Ausrichtung sportlicher Bewerbe darf nicht dazu dienen, Akzeptanz oder Imagekorrektur für Staaten zu schaffen, die Menschrechte oder Völkerrecht verletzen

Wien (OTS) – „Sportbewerbe in einem Land abzuhalten, das sich im Kriegszustand befindet, ist nicht nur eine Frage der Sicherheit. Es mag schon sein, dass es in den Gebieten, in denen die Bewerbe angesetzt sind, derzeit keine Kampfhandlungen gibt. Es stellt sich aber die Frage, welche Signalwirkung die Ausrichtung der Bewerbe hat“, sagt Agnes-Sirkka Prammer, Sportsprecherin der Grünen.

Wie der internationale Skiverband FIS heute, Donnerstag, bekanntgegeben hat, hält er an der Abhaltung der geplanten Weltcup-Wettbewerbe am kommenden Wochenende in Russland fest. Angesichts des Verhaltens Russlands gegenüber der Ukraine sei dies völlig unverantwortlich, sagt Prammer. Neben den Bewerben im Skicross und Aerials am Wochenende sind laut FIS-Kalender im März und April Skisprung- und Langlaufwettkämpfe geplant.

„Was im Großen für Olympische Spiele oder Weltmeisterschaften gilt, hat auch für Weltcupbewerbe Gültigkeit: Die Ausrichtung sportlicher Bewerbe hat eine hohe internationale Strahlkraft und darf nicht dazu dienen, Akzeptanz oder gar Imagekorrektur für Staaten zu schaffen, die Menschrechte – oder in diesem Fall sogar Völkerrecht – verletzen“, sagt Prammer und fordert sofortige Maßnahmen: „Wir können nicht über europaweite Sanktionen sprechen und gleichzeitig auf sportlicher Bühne `business as usual‘ simulieren. Dem Vernehmen nach tagt die FIS noch heute, alles andere als eine Absage der geplanten Bewerbe in Russland wäre ein Schlag ins Gesicht der ukrainischen Bevölkerung und der internationalen Staatengemeinschaft.“

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