Rege Teilnahme der Stakeholder am „Call for Input” zur Neuauflage der österreichweiten Digitalisierungsstudie der FMA.

Wien (OTS) – Zu dem am Ende des Vorjahres ausgesprochenen „Call for Input“ zur FMA-Studie 2021 über den Stand der Digitalisierung auf dem österreichischen Finanzmarkt gab es eine rege Teilnahme aus allen Gruppen von Stakeholdern. Im Allgemeinen teilen die Stakeholder die Schlussfolgerungen, die die FMA aus ihren Erhebungsergebnissen gezogen hat. Einige Stellungnahmen geben zudem ergänzende Hinweise zu Fragen des Datenschutzes, zum Umgang mit Haftungen für Risiken sowie zur Forcierung sozialer Medien im Geschäftsverkehr. Zudem wurden auch rechtspolitische Anregungen getätigt. Zum Beispiel: Der Digitalisierung zugrundeliegende Algorithmen seien verpflichtend diskriminierungsfrei zu gestalten. Oder: Es müsse verpflichtend eine analoge Infrastruktur aufrechterhalten erhalten werden, damit Menschen, die nicht digital kommunizieren, von Finanzdienstleistungen nicht ausgeschlossen werden. Eine Zusammenfassung der Ergebnisse des „Calls for Input“ zur FMA-Studie wurde heute auf der Website der FMA veröffentlicht.

Umfassendes Bild der Digitalisierung auf dem Finanzplatz Österreich

„Die digitale Transformation verändert die Rahmenbedingungen auf dem Finanzmarkt grundlegend, bringt neue Chancen aber auch Risiken mit sich. Für uns als Regulatoren und Aufseher stellt sie überdies analog bewährte Aufsichtstools auf den Prüfstand und wirft nicht zu unterschätzende Auslegungsschwierigkeiten im regulatorischen Rahmenwerk auf,“ so der Vorstand der FMA, Helmut Ettl und Eduard Müller: „Wir müssen daher Treiber, Trends und künftige Entwicklungen möglichst rasch identifizieren und analysieren, um frühzeitig die regulatorischen und aufsichtlichen Schlüsse und Konsequenzen daraus ziehen zu können.“ Die FMA-Digitalisierungsstudie, die im Vorjahr das zweite Mal durchgeführt wurde, decke fast alle Sektoren des heimischen Finanzmarktes nahezu vollständig ab, und liefere so das umfassendste Bild zum Stand der Digitalisierung sowie der Einsatzbereiche digitaler Technologien auf dem Finanzplatz Österreich. Sie ist daher auch eine wertvolle Informationsquelle für alle, die an Stand und Entwicklung der Digitalisierung in Österreich interessiert sind.

Agile Aufsicht, faire Wettbewerbsbedingungen

Auch die Stakeholder schätzen in ihren Stellungnahmen die Auswirkungen der Digitalisierung auf dem österreichischen Finanzmarkt insgesamt positiv ein. Sie fördere Innovationen und unterstütze Finanzmarktteilnehmer dabei, Kunden besser zu verstehen und Geschäftsmodelle sowie Finanzprodukte auf deren Bedürfnisse auszurichten. Sie erwarten in den kommenden drei Jahren keine Disruption im Kerngeschäft der Finanzdienstleister, sind aber gleichzeitig überzeugt davon, dass die Veränderungen innerhalb von fünf Jahren näher an einer Disruption als an einer Evolution sein werden. Digitalisierungshindernisse werden in der analog ausgerichteten Regulierung, aber auch in den Unternehmenskulturen sowie den etablierten IT-Landschaften gesehen. Die neuen digitalen Mitbewerber werden die bestehenden Unternehmen in eine fortlaufende Weiterentwicklung treiben und insbesondere Produkt- und Servicevielfalt verbreitern. Die Rolle der Aufsicht wird vor allem darin gesehen, ein Level Playing Field, also faire Wettbewerbsbedingungen, sicherzustellen; insbesondere für eine technologieneutrale Regulierung Sorge zu tragen sowie produkt- und sektorübergreifend agil zu agieren.

Die Digitalisierungsstudie selbst sowie eine Zusammenfassung der Ergebnisse des Calls for Input finden Sie online auf der FMA-Website unter folgendem [Link]
(https://www.fma.gv.at/publikationen/studie-digitalisierung-finanzmar
kt/ )

Finanzmarktaufsicht
Klaus Grubelnik (FMA-Mediensprecher)
+43/(0)1/24959-6006 oder +43/(0)676/882 49 516

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