Neu: Kostenerstattung bei Schilddrüsenbehandlung

Etwa 50% der Behandlungskosten werden von der ÖGK refundiert

Wien (OTS) – Wien, 12. Mai 2022. Schilddrüsenknoten sind ein häufiger Befund. Die meisten Schilddrüsenknoten sind jedoch harmlos und können ohne Behandlung beobachtet werden. Bei bösartigen Knoten ist eine klassische OP unvermeidbar. Wenn gutartige Schilddrüsenknoten wachsen und Beschwerden wie Druckgefühl, Heiserkeit, Räusperzwang oder aber kosmetische Beschwerden verursachen, müssen diese behandelt werden. Der Status des Knotens wird mittels einer sogenannten Feinnadelpunktion erhoben. Ist der Knoten gutartig, kommt eine RFA in Frage.

Der/die behandelnde NuklearmedizinerIn und SchilddrüsenexpertIn stellt auf Basis der Guidelines[1] der OGNMB und OSDG[2]fest, ob diese minimal-invasive Methode eingesetzt werden kann.

Bislang mussten die Patientinnen und Patienten zu 100 Prozent für diesen Eingriff selbst aufkommen.

Nunmehr wird etwa die Hälfte der Kosten einer RFA, wird diese in speziellen Zentren vorgenommen, von der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) erstattet.

Teilerstattung der RFA an vier Zentren möglich:

Die RFA musste bis jetzt in den meisten Bundesländern praktisch zur Gänze selbst bezahlt werden. Seit 01.04.2022 gibt es dafür einen Tarif von der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK). Den versicherten Personen werden 1.377,00 Euro, in etwa 50 Prozent der in Österreich üblichen Kosten, von der ÖGK erstattet. Das bedeutet eine große finanzielle Erleichterung, da die RFA weiterhin als Privatleistung gilt.

»Das ist ein sehr positiver erster Schritt für die Betroffenen, die das geringe Eingriffsrisiko und den Funktionserhalt des Organs am meisten schätzen. Die Patientenzufriedenheit mit den Ergebnissen ist, auch in anonymen Umfragen, sehr hoch. Für uns Nuklearmediziner ist es eine Anerkennung der seit Jahren praktizierten Methode und unserer für das öffentliche Gesundheitssystem erbrachten Leistungen« erklärt Univ.-Prof. Dr.Harald Dobnig, Facharzt für Innere Medizin und Nuklearmedizin, der den Tarif nach jahrelangen Bemühungen erwirkt hat.

Die Erstattung ist derzeit in ganz Österreich auf vier Ärzte beschränkt. Diese haben eine zusätzliche Ausbildung absolviert und erfüllen bestimmte Qualitätsvoraussetzungen (z.B. standardisierte Falldokumentation, Behandlungsfrequenz, Zusammenarbeit mit einer auf Schilddrüsenchirurgie spezialisierten chirurgischen Abteilung).

In alphabetischer Reihenfolge:

* Dr. Alexander Becherer in Feldkirch (Vorarlberg)

* Dr. Harald Dobnig in Kumberg (Steiermark)

* Dr. Dirk Heute in Telfs (Tirol)

* Dr. Michael Lehner in Wels (Oberösterreich)

* * *

* <a>[1]</a> Radiofrequenzablation von Schilddrüsenknoten: Good Clinical Practice Empfehlungen
(2018)[https://link.springer.com/article/10.1007/s41969-018-0043-6]
(https://link.springer.com/article/10.1007/s41969-018-0043-6)

* <a>[2]</a> OGNMB, Österreichische Gesellschaft für Nuklearmedizin und Molekulare Bildgebung und OSDG, Österreichischen Schilddrüsengesellschaft

Dr. Britta Fischill
fine communications
Kochgasse 4, 1080 Wien
+43 676 3039699
britta@fischill.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender

Kommentare sind geschlossen, aber trackbacks und Pingbacks sind offen.