E-Control: Geplante Wartungsarbeiten bei Gaspipeline Nordstream 1 starten mit 11. Juli

Einschränkungen bei der Gaslieferung über die Nordstream Leitung bis 21. Juli vorgesehen

Wien (OTS) – Am kommenden Montag, 11. Juli 2022, starten die bereits seit Längerem angekündigten routinemäßigen Wartungsarbeiten an der Gaspipeline Nordstream 1, welche vor allem große Teile der Erdgaslieferungen aus Russland für den Norden Europas, insbesondere für Deutschland abdeckt. Von 11. bis 21. Juli wird die Nordstream 1 für die geplante Wartung komplett außer Betrieb gehen. Das bedeutet, dass während dieser zehn Tage keine Gaslieferungen über diese Leitung nach Europa und somit auch nicht nach Österreich kommen.

Der Großteil der russischen Gaslieferungen nach Österreich erfolgt allerdings über die Ukraine-Route, für die keine Einschränkung angekündigt ist. Daher wird auch trotz der routinemäßigen Abschaltung der Nordstream 1 Leitung die Versorgung in Österreich gesichert sein. In den Sommermonaten liegt der Gasverbrauch in Österreich bei ca. 4 Terawattstunden (TWh) pro Monat und dieser kann laut den aktuellen Analysen über die fortgeführten Gaslieferungen, die Eigenproduktion sowie über die Erdgasspeicher gesichert werden.

Es ist davon auszugehen, dass die angekündigten Wartungsarbeiten der Nordstream 1 Auswirkungen auf das Befüllen der heimischen Gasspeicher haben. Die Befüllung wird während des Wartungszeitraums geringer ausfallen als in den letzten Wochen. Auch mit gewissen Ausspeicherungen ist zu rechnen, wie es auch in den letzten Jahren während der Instandhaltungsphasen der Nordstream 1 im Juli zu beobachten waren.

Trotz dieser Phase der Wartungsarbeiten und den damit verbundenen Lieferunterbrechung über die Nordstream 1 Leitung wird das Ziel, die heimischen Speicher bis zur Heizsaison zu 80% zu füllen, nicht gefährdet, sofern die übrigen Lieferwege das bisherige Niveau halten und vor allem die Nordstream 1 nach den angekündigten zehn Tagen mit annähernd gleicher Kapazität wie in den vergangenen Wochen wieder in Betrieb geht. Ob dies geschieht, kann bei der derzeit unsicheren, politischen Situation natürlich nicht mit Sicherheit vorhergesagt werden, weswegen die Situation genau beobachtet und nach Ablauf der geplanten Wartungszeit schnell neu bewerten werden muss.

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