SPÖ-Herr: Das Recht auf freien Zugang zur Natur gehört in die Verfassung!

Abkühlung im Sommer ist für alle da – nicht nur für jene mit Vermögen und Seevillen

Wien (OTS/SK) – „Österreich hat eine wunderschöne Natur, aber die ist oft in privater Hand“, so SPÖ-Umwelt- und Klimasprecherin Julia Herr am Montag in einer Pressekonferenz. „Immer mehr Seeufer werden verbaut und Wanderwege gesperrt.“ Herr schlägt deswegen fünf konkrete Punkte vor, um den Zugang zur Natur sicherzustellen und auch weiter auszubauen. Unter anderem soll das Recht auf freien Zugang zur Natur in die Verfassung: „Denn Abkühlung im Sommer ist für alle da – nicht nur für jene mit Vermögen und Seevillen. Das ist vor allem auch eine soziale Frage!“ ****

Gerade im Sommer, wo viele Menschen Abkühlung und Erholung in der Natur suchen, ist der freie Zugang besonders wichtig. Denn bereits jede vierte Person kann sich aufgrund der extremen Teuerung nicht mehr leisten, heuer einige Tage zu reisen. „Doch die Abkühlung in Badeseen in Österreich ist oft nicht so einfach möglich“, unterstreicht Herr und verweist darauf, dass beispielsweise nur neun Prozent des Ufers des Wörthersees öffentlich zugänglich sind – beim Attersee sind es 13 Prozent. Deswegen fordert die Abgeordnete eine Sicherstellung öffentlicher Seezugänge, etwa durch ein Vorkaufsrecht sowie ein Verkaufsverbot von Seegrundstücken für Länder und Gemeinden und die Bereitstellung zusätzlicher finanzieller Mittel, um diese zu erwerben. Darüber hinaus soll im Bereich von zehn Metern zum Seeufer – mit Ausnahme von Gebäuden – eine uneingeschränkte Wegefreiheit gelten, die weder durch Zäune noch sonstige Maßnahmen versperrt oder behindert werden darf. „So können wir nicht nur die bestehenden öffentlichen Seezugänge schützen, sondern öffentliche Uferflächen weiter ausbauen“, betont Herr.

Zusätzlich dazu sollen die Bundesforste – die einen großen Teil der Waldflächen in Österreich verwalten – keine Grundstücke mehr verkaufen dürfen und bei Pachtverträgen den freien Zugang für die Allgemeinheit sicherstellen. Auch der Zugang zu Erholungsgebieten in der Natur soll klimafreundlicher werden: „Der öffentliche Verkehr in diese Gebiete muss ausgebaut werden – damit kann der Individualverkehr gesenkt und die umweltfreundliche Anreise sichergestellt werden“, so die Abgeordnete. Abschließend appelliert sie an die Regierung, die Forderungen aufzugreifen damit alle Menschen in Österreich auch die schöne Natur hier genießen können!

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