Grüne/Huemer – Stadt Wien lässt Kinderärzt:innen in Stich

„Zurück an den Verhandlungstisch“ fordert Barbara Huemer, Gesundheitssprecherin der Grünen Wien, von Gesundheitsstadtrat Hacker in Sache Kinderprimärversorgungszentren, „Die Blockadehaltung in der Förderung von Kinderprimärversorgungszentren von Gesundheitsstadtrat Hacker ist unverantwortlich. Die Kassenkinderärzt:innen werden von der Stadt Wien völlig in Stich gelassen. Das dogmatische Nein von Stadtrat Hacker zu den Wünschen der Kinderärzt:innen ist angesichts der dramatischen Unterversorgung tatsächlich Zynismus pur“, beklagt Huemer.

41 Wiener Kinderärzt:innen haben sich in einem offenen Brief an Gesundheitsstadtrat Hacker gewandt. Sie beklagen, den Stillstand in der Verhandlung um die Gestaltung von Kinderprimärversorgungszentren. Die Ärzt:innen schildern ihre dramatischen Arbeitsbedingungen. Sie sind bereits völlig am Limit und müssen täglich viele junge Patient:innen abweisen. Mehr Kinderprimärversorgungszentren könnten sie entlasten. Sie wollen diese bereits mit zwei und nicht erst mit drei Ärzt:innen, so wie Stadtrat Hacker das will, gründen können.

Huemer weiter: „Ich habe vollstes Verständnis für die Anliegen der Kinderärzt:innen. Wir weisen schon seit Langem auf die Unterversorgung in der kinderärztlichen Kassenmedizin hin. Unbesetzte Kassenstellen, Aufnahmestopps sowie lange Wartezeiten in den kinderärztlichen Praxen dürfen nicht länger von der Stadt Wien tatenlos hingenommen werden. Es nützt nichts, wenn Stadtrat Hacker den Kinderärztemangel zwar beklagt, aber dann nur die Hände in den Schoß legt. Wir wissen mittlerweile alle, wie schwierig es ist, Kassenkinderärzt:innen zu finden. Wenn zwei engagierte Ärzt:innen eine Primnärversorgungseinheit gründen wollen, dann sollten sie von der Stadt Wien unterstützt werden und nicht hören müssen: „Tut uns leid, euch unterstützten wir nicht. Ihr seid eineR zu wenig.“

„Klar ist, Primärversorgungseinheiten mit drei Ärzt:innen, großzügigen Öffnungszeiten plus Ergotherapeut:in, Sozialarbeiter:in und anderen Fachkräften sind die erstrebenswerte Best Practise“, ist Huemer überzeugt, „In Anbetracht der Tatsache, dass die Wiener Bevölkerung stetig wächst, sollte die Stadt Wien doch wenigstens die abgespeckte Variante mitfinanzieren, bevor gar keine Ausweitung der kassenärztlichen kindermedizinischen Versorgung kommt und damit sogar noch eine weitere Abwanderung ins Wahlarztsystem droht. Wir haben keine Zeit mehr zu verlieren. Es ist bereits 5 vor Zwölf!“

Huemer drängt auf eine pragmatische Lösung, die unverzüglich von der Stadt Wien gemeinsam mit der Ärztekammer und der Gesundheitskassa geschaffen werden muss. „Der Versorgungsnotstand in der kinderärztlichen Kassenmedizin muss rasch verbessert werden. Es ist keine Zeit für Machtspiele am Rücken der Kindergesundheit. Jeder ungenützte Tag für die Lösungssuche ist ein verlorener Tag.“

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