Tierärztekammer anlässlich des Welttollwuttages am 28. September 2022: Österreich ist aufgrund der hohen Impfmoral tollwutfrei

Tierärzt*innen warnen dennoch vor der lebensgefährlichen Infektionskrankheit

„Im Jahr 2008 wurde Österreich von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und von der Internationalen Tierseuchenorganisation (OIE) zum tollwutfreien Gebiet erklärt“, zeigt sich Mag. Kurt Frühwirth, Präsident der Österreichischen Tierärztekammer über die stabile Situation erfreut und meint weiter: „dank der hohen Impfmoral und durch intensive Bekämpfungsmaßnahmen ist es gelungen, die Tollwut nun seit geraumer Zeit zurückzudrängen.“ Laut Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH (AGES) wurde die terrestrische Tollwut auch in den Nachbarländern Österreichs nicht nachgewiesen.

Anlässlich des Welttollwuttages am 28. September machen Tierärzt*innen dennoch auf die Gefahren für Mensch und Tier aufmerksam. „Wir Tierärzt*innen warnen immer wieder vor der Verbringung von Hunden aus Ländern mit Tollwut. Zu den Tollwutgebieten zählen leider immer noch beliebte Reiseländer wie die Türkei, einige Balkan-Staaten sowie die Baltischen Staaten. Zudem stellt der illegale Welpenhandel ein großes Problem dar. Ein tollwutinfiziertes nicht geimpftes Tier ins Land zu bringen, stellt ein erhöhtes Risiko dar“, so Frühwirth. 

ANSTECKUNG FÜR MENSCHEN LEBENSGEFÄHRLICH

Die Tollwut ist eine virale Infektionskrankheit, die meist über Bisse von infizierten Tieren übertragen wird und damit eine gravierende Bedrohung für Menschenleben darstellt. Weltweit werden über 95% der Tollwutfälle beim Menschen durch den Biss eines tollwutinfizierten Hundes ausgelöst, dabei greifen Viren das zentrale Nervensystem an und lösen eine Gehirnentzündung aus. Für den Menschen ist Tollwut eine lebensgefährliche Erkrankung und endet nach Ausbruch der Erkrankung tödlich. Eine kausale Behandlung steht nicht zur Verfügung, einzig eine Impfung rechtzeitig vor oder unmittelbar nach Kontakt oder Biss durch ein tollwutinfiziertes Tier kann die Ansteckung bzw. einen Krankheitsausbruch verhindern.

Mag. Silvia Stefan-Gromen, Österreichische Tierärztekammer,
Abteilungsleiterin Medien & Kommunikation, Tel. 01/ 512 17 66 DW 41
Email: silvia.gromen@tieraerztekammer.at

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