ASPR Schlaining feierte 40. Jubiläum und wird zum „Austrian Centre for Peace“

Jubiläumsfeier mit Landeshauptmann Doskozil, ehem. Bundespräsidenten Fischer und neu eingerichtetem Beirat – danach 2-tägige Konferenz „Friedensarbeit in Transformation“

Gestern, Dienstag (03.Oktober), beging das Österreichische Studienzentrum für Frieden und Konfliktlösung mit über 100 Gästen seine Feier zum 40jährigen Jubiläum in der Burg Schlaining. Dies war auch das letzte Event, das unter dem alten Namen veranstaltet wurde. Bei dieser Gelegenheit wurde von ASPR-Direktor Moritz EHRMANN bekanntgegeben, dass die Institution künftig unter dem neuen Namen „Austrian Centre for Peace“ auftreten wird. Außerdem wurde ein Beirat (Advisory Board) mit 13 hochkarätigen Persönlichkeiten eingerichtet, der die Arbeit des Zentrums international weiter vernetzt. Anlässlich des Jubiläums wurde im Burghof eine Büste Gerald MADERS, des Gründers des Friedenszentrums, enthüllt.

Bundespräsident Alexander VAN DER BELLEN betonte in seiner online übermittelten Grußbotschaft: _„Gerade jetzt steht das Selbstverständnis des friedlichen Zusammenlebens auf unserem Kontinent vor großen Herausforderungen. Da braucht es Einrichtungen wie das Studienzentrum für Frieden und Konfliktlösung, die zur Stabilisierung beitragen und als Stützen fungieren. Ich danke dem gesamten Team des Friedenszentrums von Herzen für ihr wertvolles Engagement und gratuliere zum 40-jährigen Jubiläum.“_

ASPR-Präsident Norbert DARABOS schlug eine Brücke in die Zukunft: _„Rund 1.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus fünf Kontinenten werden hier jährlich ausgebildet. Durch Gerald Maders unermüdliche und beherzte Aufbauarbeit von wurde dieser Standort etabliert. Unter den Instituten, die sich in Europa mit Friedensarbeit beschäftigen, zählen wir heute sicher zu den besten. Unter der neuen Marke ,Austrian Centre for Peace‘ werden die unsere unterschiedlichen Arbeitsbereiche Wissenschaft, Bildung und Konfliktbearbeitung gut zusammengefasst. Damit wollen wir noch stärker international wirksam werden.“_

Landeshauptmann Hans Peter DOSKOZIL betonte: _„Was Fragen des Friedens angeht, schaut ganz Österreich auch nach Stadtschlaining. Das Friedenszentrum hier zeigt hier als allparteiliche Plattform für Dialog und Vermittlung seit 40 Jahren den Weg Richtung Frieden. Die Kurse des Zentrums bereiten Experten auf konfliktsensitive Einsätze in Krisengebieten vor, die Forschung hier bereitet die Grundlagen dafür. Das Land Burgenland unterstützt diese wertvolle Arbeit seit Jahrzehnten als Partner. Wir wollen den Mehrwert, den ein österreichischer Friedensakteur in der Welt leisten kann, weiter stärken und ausbauen.“_

Der frühere Bundespräsident Heinz FISCHER, heute stellvertretender Vorsitzender des Ban Ki-moon Centre for Global Citizens, erzählte von gemeinsamen Erfahrungen mit ASPR-Gründer Gerald Mader und stellte historische Bezüge her: _„Bereits in den 1970er Jahren entstand weltweit eine Reihe wichtiger Friedensinitiativen. Als Wissenschaftsminister habe ich mich später immer aus Überzeugung für den Friedensgedanken und für Schlaining eingesetzt. Krieg darf nie mehr Instrument der Machterweiterung werden, dieses Institut soll weiterhin viel zur Friedensforschung und -schaffung beitragen.“_

Verteidigungsministerin Klaudia TANNER und Wissenschaftsminister Martin POLASCHEK gratulierten in Form von Grußbotschaften. Tanner erklärte: _„Das Verteidigungsministerium und das Studienzentrum für Frieden und Konfliktlösung verbindet eine langjährige Kooperation. Wenn es um die Themenfelder Frieden, Konflikte und Demokratie geht, bietet das Bundesheer bzw. das Verteidigungsministerium viel Erfahrung und Kompetenz.” _Auch Polaschek betonte die umfassende Zusammenarbeit: _„Unsere Kooperation reicht vom Feld der Friedenspädagogik über die Unterstützung des Hochschullehrgangs Global Peace Education bis hin zur Inanspruchnahme der Trainingsangebote in der Burg Schlaining. Ich danke allen, die mit ihrem Engagement zum gesellschaftlichen Zusammenhalt und zu Friedensmissionen weltweit beitragen.“_

Ursula GAMAUF-EBERHARDT (Projektmanagerin Friedenspädagogik) und Lukas WANK, (Stellvertretender Direktor) gaben danach unter dem Titel „40 Jahre Friedensarbeit in Schlaining“ Einblick in die Arbeit des Zentrums. Angela KANE (Senior Fellow am Wiener Zentrum für Abrüstung und Nichtverbreitung; Vizepräsidentin des International Institute for Peace in Wien) und Werner WINTERSTEINER (Zentrum für Friedensforschung und Friedensbildung Alpe-Adria Universität Klagenfurt) referierten zu „Friedensarbeit – gestern, heute und morgen“.

ÜBER DAS ASPR/APC: Das Österreichische Studienzentrum für Frieden und Konfliktlösung (ASPR) wurde 1982 gegründet und befindet sich auf Burg Schlaining im Südburgenland; ein weiterer Standort ist in der Bundeshauptstadt Wien. Mit dem 40jährigen Jubiläum im Oktober 2022 wurde die Namensänderung zu „Austrian Centre for Peace“ (ACP) vollzogen. Das ACP ist als gemeinnütziger, unabhängiger, überparteilicher Verein organisiert und konzentriert sich in seiner Arbeit auf die Kernbereiche Wissenschaft, Bildung und Konfliktbearbeitung. Insgesamt beschäftigt das ACP aktuell rund 25 Personen. Das AC4P trägt durch Forschung, Fachkonferenzen und Publikationen zum Dialog über aktuelle friedenspolitische Fragen bei. Außerdem engagiert es sich in der Friedenspädagogik und mit Trainingsprogrammen für zivile Fachkräfte, die in Krisenregionen zum Einsatz kommen, und führt jährlich ein Peace Forum durch.

Das ACP ist ein Ort der Begegnung, an dem Friedensverhandlungen organisiert und begleitet werden; es ist aber auch in den Krisenregionen selbst in der Vermittlung zwischen Konfliktparteien tätig. Für seine Arbeit hat das ACP unter anderem von den UN den Titel „Peace Messenger“ und von der UNESCO den „Preis für Friedenserziehung“ erhalten. www.ac4p.at

communication@aspr.ac.at
Thomas Goiser
thomas@goiser.at
+436642410268

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