Pressekonferenz zum Brustgesundheitsmonat Oktober: Früherkennung durch Vorsorge noch immer das wichtigste Mittel

Über die Wichtigkeit der aktiven Rolle bei der Früherkennung durch Brustabtastung und die ärztliche Vorsorgeuntersuchung

_RUND 5.600 FRAUEN[1] erkranken laut österreichischem Krebsreport jährlich an Brustkrebs. Etwa 1.600 Frauen sterben auch daran.[2] Die Versorgungslage ist in Österreich laut Expert:innen gut, die wichtigsten Bestandteile der Vorsorge und Früherkennung sind das seit 2014 eingeführte Mammographieprogramm „früh erkennen“ sowie die jährliche Vorsorgeuntersuchung beim Frauenarzt. Aber auch das zumindest einmal im Monat empfohlene Selbstabtasten der Brust ist ein wesentlicher Bestandteil in der Brustkrebsvorsorge. Aufklärung und Bewusstseinsschaffung sind jedoch nach wie vor wichtig, um die Menschen auch dazu zu motivieren, die zur Verfügung gestellten Angebote zu nutzen. Aber auch das familiäre Risiko und eine damit verbundene Gentestung sollten laut den Expert:innen bedacht werden. Die Website www.mamableibgesund.at gibt über den Brustkrebsmonat Oktober hinaus wertvolle Tipps, um Brustkrebs keine Chance zu geben.+++_

Die Ursachen von Brustkrebs sind sehr unterschiedlich. Mögliche Risikofaktoren sind eine höhere Gewebedichte in der Brust und hormonelle Faktoren wie eine frühe Regelblutung und eine späte Schwangerschaft oder Kinderlosigkeit sowie eine Hormonersatztherapie und das Alter. Etwa 5 bis 10 Prozent der Brustkrebserkrankungen sind erblich (familiär) bedingt.[3] Verantwortlich dafür können Veränderungen in einem der beiden Gene _BRCA1_ oder _BRCA2_ (BReast CAncer Gene 1 und 2, engl. für Brustkrebsgen 1 und 2) sein, die sowohl Frauen als auch Männer in sich tragen können. Veränderungen in den Genen _BRCA1_ und _BRCA2_ sind für ca. 30 Prozent der erblich bedingten Brustkrebserkrankungen verantwortlich.3 Das gehäufte Auftreten von Brust- und/oder Eierstockkrebs oder anderen Krebserkrankungen in einer Familie bzw. das Auftreten von Brustkrebs in jungen Jahren kann ein Hinweis auf eine erbliche Form der Erkrankung sein.[4] Durch eine genetische Untersuchung kann festgestellt werden, ob man Träger einer solchen Mutation ist. Bei Vorliegen einer BRCA-Mutation können dadurch frühzeitig Maßnahmen gesetzt werden, um das Risiko an Krebs zu erkranken zu senken. „Allgemein gesehen, ist das Thema Gentestung in der Öffentlichkeit noch zu wenig bekannt und ausbaufähig. Hier sehe ich alle Ärztinnen und Ärzte in der Pflicht. Beispielsweise sollten auch Radiologinnen und Radiologen das Thema mit den Patientinnen und Patienten proaktiv ansprechen. Es ist längst kein Thema mehr, das verunsichert oder polarisiert, es geht im Gegenteil darum, dass heute – basierend auf der Kenntnis des BRCA-Mutationsbefundes – außerordentlich wirksame und schonende Medikamente zur Verfügung stehen. Genuntersuchungen gehören gerade bei Frauen, die an Brust- oder Eierstockkrebs erkrankt sind, zum State-of-the-Art in der Behandlung“, führt Univ.-Prof. Dr. Christian Singer, Leiter des Zentrums für Familiären Brust- und Eierstockkrebs am AKH Wien aus.  

VORSORGE UND FRÜHERKENNUNG SIND WIRKSAMSTE MITTEL

Jedes Jahr sterben in Österreich etwa 1.600 Frauen an Brustkrebs.2 Brustkrebs verursacht im frühen Stadium meist keine Symptome. Der Großteil der Frauen hat erst Beschwerden, wenn der Krebs schon fortgeschritten ist. Mithilfe von Früherkennungsuntersuchungen sollen die Diagnosen frühzeitig erfolgen und dadurch die Behandlungsprognose verbessern. Seit dem Jahr 2014 wird in Österreich das Brustkrebs-Früherkennungsprogramm „früh erkennen“ angeboten. Dabei haben Frauen die Möglichkeit, sich regelmäßig mit einer Mammografie (Röntgen der Brust) untersuchen zu lassen. Ziel der Früherkennung ist es, Brustkrebs in einem möglichst frühen Stadium zu entdecken. Die Herausforderung besteht jedoch nach wie vor darin, die Menschen auch in die Programme zu bringen. „In Österreich gibt es sehr gute und etablierte Vorsorgeprogramme. So kann ich nur an alle Frauen appellieren, diese auch in Anspruch zu nehmen. Durch das angebotene Programm „früh erkennen“ und die damit verbundene Mammographie werden 2 bis 6 von 1.000 Frauen von Tod durch Brustkrebs bewahrt.2 Dieses allein genügt aber nicht. Brustkrebs kann Frauen in jedem Alter treffen. Bedeutend ist vor allem die jährliche Gesundenuntersuchung beim Hausarzt und die Vorsorgeuntersuchung bei der Frauenärztin bzw. dem Frauenarzt und auch das regelmäßige Selbstabtasten der Brust“, erklärt Assoc.-Prof.in Priv.-Doz.in Dr.in Marija Balic, Vizepräsidentin Austrian Breast & Colorectal Cancer Study Group (ABCSG), Klinische Abteilung für Onkologie am LKH Universitätsklinikum in Graz. In diese Richtung appelliert auch Dr.in Tanja Schneider, Medizinerin, National Representative von Europa Donna Austria; Mitbegründerin der (geschlossenen) Facebook Gruppe “Brustkrebs Österreich”: „Das regelmäßige Abtasten der Brust dient dem Brustbewusstsein. Man darf aber nicht vergessen, dass Tumore, die die Frauen selbst ertasten, oft schon recht groß sind. Für den Behandlungserfolg ist es jedoch wichtig den Brustkrebs in einer sehr frühen Phase zu identifizieren. Am besten in einem Stadium, wo diese noch nicht tastbar sind. Deshalb ist es wichtig, dass die Frauen an den Früherkennungsprogrammen teilnehmen und regelmäßig zur Mammographie gehen.“ 

AWARENESS ÜBER DEN BRUSTKREBSMONAT OKTOBER HINAUS: www.mamableibgesund.at

Seit dem Jahr 1985 gibt der jährlich stattfindende Brustkrebsmonat Oktober Anlass, die Vorbeugung, Erforschung und Behandlung von Brustkrebs in das öffentliche Bewusstsein zu rücken. Doch nicht nur in diesem Monat soll Brustkrebs zum Thema gemacht werden. Um dieses Ziel zu unterstützen, wurde Anfang Oktober die Website www.mamableibgesund.at gelauncht. Die Seite dient dazu, sich über den Brustgesundheitsmonat Oktober hinaus über die Erkrankung Brustkrebs zu informieren, aber auch wertvolle Tipps zur Vorsorge zu gewinnen. So ist dort beispielsweise auch eine Anleitung zur Abtastung der Brust zu finden.  

WEITERE INFORMATIONEN UNTER:

www.mamableibgesund.at

www.brustgenberatung.at

www.krebshilfe.at

ÜBER ASTRAZENECA

AstraZeneca ist ein globales, forschungsorientiertes biopharmazeutisches Unternehmen. Das Unternehmen entwickelt, produziert und vertreibt innovative Arzneimittel schwerpunktmäßig in den drei Therapiebereichen Onkologie, Herz-Kreislauf-, Nieren- und Stoffwechselerkrankungen sowie Atemwegserkrankungen. AstraZeneca agiert in über 100 Ländern und seine innovativen Medikamente werden von Millionen Patienten weltweit angewendet. AstraZeneca Österreich betreibt seinen Standort im Zentrum von Wien und zählt zu den führenden Pharmaunternehmen am heimischen Markt. Weitere Informationen finden Sie auf www.astrazeneca.at. oder Sie folgen uns auf LinkedIn @AstraZeneca unter #astrazenecaaustria und auf Facebook/Instagram (@astrazenecaaustria).  

AT-7494; 10/2022

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[1] Österreichischer Krebsreport 2021. Hrsg. Österreichische Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie, Österreichische Krebshilfe. S. 16. 

[2] https://www.ots.at/redirect/brustkrebsfrueherkennnung1

[3] Economopoulou P. et al. Cancer Treatment Reviews 41 (2015) 1–8.

[4] Erblicher Brust- und Eierstockkrebs. Zentrum für familiären Brust- und Eierstockkrebs (Hrsg.). 2019. Informationsbroschüre S. 4

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