Rechte von behinderten Kindern werden in Österreich ignoriert
Behindertenorganisationen bringen dritte Beschwerde bei der EU-Kommission ein
WIEN UND BRÜSSEL. Zum dritten Mal haben Selbstbestimmt Leben Österreich (SLIÖ) und das Europäische Netzwerk für Selbstbestimmtes Leben (ENIL) eine offizielle Beschwerde gegen Österreich bei der EU- Kommission eingereicht.
Es geht um die missbräuchliche Verwendung von geschätzten € 1,0 Mio. aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER), die in Kärnten für den Neubau eines Heims für behinderte Kinder im Alter zwischen fünf und 17 Jahren verwendet werden.
„Dass in Österreich im Jahr 2022 immer noch Heime für behinderte Kinder gebaut werden, ist ein Skandal,“ zeigt sich Bernadette Feuerstein, Vorsitzende von SLIÖ, empört, „alle menschenrechtlichen Empfehlungen der Vereinten Nationen werden einfach ignoriert.“
„Österreich ignoriert sowohl die internationalen Menschenrechte als auch die Wissenschaft, die besagt, dass der einzig akzeptable Ort für ein Kind die Familie ist“, erklärte Jamie Bolling, die stellvertretende Vorsitzende von ENIL, und stellte fest, dass „die Unterbringung von behinderten Kindern in separaten Einrichtungen, weg von ihren Familien, schlicht und einfach Diskriminierung ist“.
FAMILIEN UNTERSTÜTZEN, DAMIT KINDER MIT BEHINDERUNGEN IN IHRER FAMILIE LEBEN KÖNNEN
SLIÖ
Maga. Bernadette Feuerstein
Vorsitzende
+43 699 133 633 13
bernadette@selbstbestimmtleben.at
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