Juraczka: Üppige Beraterhonorare bei den Wiener Stadtwerken
Kosten der Abschlussprüfungshonorare deutlich gestiegen – Körberlgeld durch Beratungsleistungen – Wiener Stadtrechnungshof sieht Unabhängigkeit gefährdet
Wien (OTS) – Zu einem vernichtenden Urteil kam die routinemäßige Überprüfung der Arbeit der Abschlussprüfer im Stadtwerkekonzern durch den Wiener Stadtrechnungshof: Abgesehen von der massiven Steigerung der Honorare wurden auch die üppigen Beraterhonorare kritisiert, die in keinem Verhältnis zu den Prüfungsleistungen standen. „Intransparent und zu teuer, den Schaden haben die Kunden und letztlich auch die Steuerzahler“, so das knappe Urteil des Finanzsprechers der Wiener Volkspartei Landtagspräsident Manfred Juraczka.
Laut Stadtrechnungshof sind die Abschlussprüferhonorare im Stadtwerkekonzern zwischen 2018 und 2020 um rund 37% gestiegen. Notwendige Soll-Ist-Vergleiche fehlen, die angeführten Leistungen werden von den Prüfern als bedingt plausibel angezweifelt.
Neben der eigentlichen Prüfungstätigkeit werden von den Unternehmen auch Beratungsleistungen (sog. Nichtprüfungsleistungen) angeboten. Im Untersuchungszeitraum lagen diese im Stadtwerkekonzern insgesamt beim 6-fachen (!) der Prüfungsleistungen, bei den Wiener Netzen sogar beim mehr als 30-fachen (!). Manfred Juraczka: „Prüfungstätigkeit und Beratungstätigkeit gehören getrennt, hier sollten bei den Verantwortlichen in der Wiener Stadtregierung die Alarmglocken läuten!“
Wörtlich schreibt der Stadtrechnungshof: „Aufgrund dieser engen honorar- und leistungsmäßigen Verflechtungen zwischen Prüfenden und Geprüften vertrat der Stadtrechnungshof Wien die Auffassung, dass Gefährdungen der Unabhängigkeit im Rahmen der Durchführung der Abschlussprüfung nicht gänzlich auszuschließen waren.“
„Der Stadtrechnungshof liefert regelmäßig ein Sittenbild über die Zustände bei den Unternehmen im Umfeld der Stadt Wien. Dank der von uns initiierten Untersuchungskommission zum SPÖ-Finanzskandal rund um die Wien Energie haben wir nun die Möglichkeit, Licht ins Dunkel zu bringen, um diese Praktiken endlich abzustellen“, so Juraczka abschließend.
Die Wiener Volkspartei
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