AK zu Deutschförderklassen: Ergebnisse bestätigen einmal mehr – endlich umdenken nötig
Wien (OTS) – Lange hat man auf eine Evaluierung der Deutschförderklassen im Auftrag des Bildungsministeriums gewartet. Die heute medial berichteten ersten Befunde bestätigen die Ergebnisse etlicher wissenschaftlicher Untersuchungen der letzten Jahre:
Deutschförderklassen sind schlecht für die Sprachförderung. Zwischen 21 und 55 Prozent der Schüler:innen erreichen die sprachbezogenen Ziele nicht – 90 Prozent aller befragten Lehrpersonen sehen Verbesserungsbedarf am derzeitigen Modell.
Für Ilkim Erdost, Leiterin des Bereichs Bildung der Arbeiterkammer Wien, ein eindeutiges Signal: „Selbst die eigenen Evaluierungsergebnisse des Ministeriums zeigen, dass dieses System nicht funktioniert. Es ist höchste Zeit, zu handeln und die Deutschförderklassen durch ein wirksames Modell zu ersetzen“. Wie eine zeitgemäße Deutschförderung aussehen würde, hat die AK gemeinsam mit Deutsch als Fremdsprache/Deutsch als Zweitsprache-Expert:innen mit dem AK-Sprachschlüssel
(https://www.ots.at/redirect/arbeiterkammer7) gezeigt.
„Die Expert:inneneinschätzungen sind seit langem klar, darauf muss jetzt endlich auch die Bildungspolitik reagieren. Ein ‚weiter so‘, wie es das Bildungsministerium vorsieht, darf es nicht geben. Wir können uns nicht leisten, Kinder und ihre Eltern durch dieses gescheiterte Modell zu zwingen“, so Erdost. Erst vor kurzem hat eine Studie des Instituts für Germanistik im Auftrag der AK gezeigt, wie betroffene Schüler:innen und Eltern diese Situation erleben:
Beschämungsgefühle, fehlende Sprachvorbilder im Deutschen, kaum fachliche Förderung und soziale Segregation setzt die Betroffenen massiv unter Druck. Keine geeigneten Voraussetzungen für die sprachliche, fachliche und emotionale Entwicklung von Kindern im Volksschulalter.
Arbeiterkammer Wien
Mag. Julian Bruns
+43 664 1525 111
julian.bruns@akwien.at
https://wien.arbeiterkammer.at
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