Julian Andersons „Litanies” gewinnt den Grawemeyer Award für Musikkomposition 2023

Das Feuer der Kathedrale von Notre Dame und der Tod eines geschätzten Kollegen beeinflussten die Entstehung von „Litanies”, erklärte der britische Komponist Julian Anderson, der den Grawemeyer Award für Musikkomposition 2023 für das Werk gewonnen hat. Dies wurde heute von der University of Louisville bekanntgegeben.

„Notre Dame brannte, als ich das Stück schrieb”, erinnert er sich. „Es war traumatisierend zu sehen, wie ein so wichtiges Wahrzeichen der Zivilisation in Flammen aufging. Die Erfahrung hat mein Komponieren beeinflusst.” Ein Jahr zuvor, als Anderson an der Arbeit zu „Litanies” begann, verstarb Oliver Knussen, ein gefeierter britischer Komponist, Dirigent und sein enger Freund, was Anderson dazu anregte, den langsamen Satz des Werks zu dessen Andenken zu komponieren.

Radio France, die Hong Kong Sinfonietta, das City of Birmingham Symphony Orchestra sowie Kammerorchester in Norwegen, Schweden und der Schweiz gaben das preisgekrönte, 25-minütige Konzert für Cello und Orchester in Auftrag, das vom deutschen Cellisten Alban Gerhardt und dem französischen Nationalorchester im Jahr 2020 in der Konzerthalle von Radio France uraufgeführt wurde. Laut Anderson widmete er Gerhardt dieses Konzert in Anerkennung von dessen besonderen Qualitäten als Cellist.

„Das Stück erkundet praktisch jeden Klang, den ein Cello und ein Orchester gemeinsam hervorbringen können”, erklärte Marc Satterwhite, Grawemeyer Music Award Director. „Es umfasst eine große emotionale Bandbreite und ist ständig erfinderisch, aber immer in Richtung eines ausdrucksstarken Endes, niemals um der Neuheit Willen.”

Der 55-jährige Anderson studierte schon zu Beginn seiner Karriere bei John Lambert, Alexander Goehr und Tristan Murail. Das Bostoner Symphonieorchester, die New Yorker Philharmoniker und das Symphonieorchester Cleveland haben seine Arbeit in Auftrag gegeben, und Ensembles in ganz Europa und den Vereinigten Staaten haben seine meistgespielten Stücke „Khorovod” und „Alhambra Fantasy” aufgeführt. Im April wurde sein Werk „Exiles”, das er im Jahr 2021 für Gesang und Orchester komponiert hat, in Berlin uraufgeführt.

Anderson ist seit 2007 Professor für Komposition und Composer in Residence an der Guildhall School of Music & Drama in London und lehrt außerdem Musikkomposition an der Harvard University und am Royal College of Music. Im Jahr 2021 wurde er für seine Verdienste um die Musik zum Commander of the Order of the British Empire (CBE) ernannt.

Die Schott Music Ltd. veröffentlicht seine seit Mitte 2014 geschriebenen Kompositionen, und Faber Music die zuvor entstandenen.

Die Preisträger der Grawemeyer Awards für das nächste Jahr werden diese Woche nach der förmlichen Genehmigung durch das Universitätskuratorium benannt. Die jährlichen Preise in Höhe von 100.000 US-Dollar ehren auch wegweisende Ideen in den Bereichen Weltordnung, Psychologie, Erziehung und Lehre sowie Religion. Die Preisträger werden Louisville im Frühjahr besuchen, um ihre Auszeichnungen entgegenzunehmen und kostenlose Vorträge über ihre preisgekrönten Ideen zu halten.

Foto – https://mma.prnewswire.com/media/1959367/Music_winner_2023_Julian_Anderson__photo_by_John_Batten.jpg

View original content:https://www.prnewswire.com/news-releases/julian-andersons-litanies-gewinnt-den-grawemeyer-award-fur-musikkomposition-2023-301692463.html

Denise Fitzpatrick,
denise.fitzpatrick@louisville.edu

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender

Kommentare sind geschlossen, aber trackbacks und Pingbacks sind offen.