Zum 80. Todestag von Robert Danneberg: Ein Gedenkort präsentiert sich neu

Bürgermeister Michael Ludwig und Landtagspräsident Ernst Woller legen Kranz nieder und enthüllen neue Info-Stele im Arenbergpark

Dr. Robert Danneberg (1885-1942) war sozialdemokratischer Politiker und Jurist der Ersten Republik. Er war einer der maßgeblichen Gestalter des „Roten Wien“ und wurde vor 80 Jahren im KZ Auschwitz ermordet.

Genau am 80. Todestag Robert Dannebergs legten Wiens Bürgermeister Michael Ludwig und Ernst Woller, Erster Wiener Landtagspräsident, am 12. Dezember 2022 einen Kranz am neu gestalteten Gedenkstein im Arenbergpark am Dannebergplatz im 3. Bezirk nieder. Im Anschluss enthüllten sie eine Info-Stele, die Auskunft über Leben und Wirken dieses großen Bürgers der Stadt Wien gibt.

Danneberg war unter anderem Mitglied des Provisorischen Gemeinderates der Stadt Wien (1918-1919), Mitglied der Konstituierenden Nationalversammlung (1919-1920), Mitglied des Gemeinderates der Stadt Wien (1919-1934), Abgeordneter zum Wiener Landtag (1920-1934), Präsident des Wiener Landtages (1920-1932), Abgeordneter zum Nationalrat (1920-1934), Vorsitzender des Gemeinderates der Stadt Wien (1920-1923) und Amtsführender Stadtrat für Finanzwesen (1932-1934).

Robert Danneberg galt als ausgezeichneter Verfassungs- und Verwaltungsexperte und leistete die Hauptarbeit bei der Entstehung der Wiener Stadtverfassung. Er war maßgeblich an der Erarbeitung der rechtlichen Grundlagen für die Wohnbaupolitik der Gemeinde Wien sowie an den sozial orientierten Reformen innerhalb des Wiener Magistrats beteiligt.

1938 wurde Robert Danneberg  von der Gestapo verhaftet und in das KZ Dachau deportiert; von hier kam er in das KZ Buchenwald und schließlich in das KZ Auschwitz, wo er 1942 ermordet wurde.

„Robert Danneberg ist gerade in unseren sich radikalisierenden Zeiten ein politisches Mahnmal, dass die Demokratie ein fragiles und hohes Gut ist. Er erinnert uns daran, dass die Sozialdemokratie immer auf der Seite von Freiheit, Meinungspluralismus und Demokratie gestanden ist“, so Bürgermeister Ludwig. 

Landtagspräsident Ernst Woller würdigte Robert Danneberg als Ersten Landtagspräsidenten Wiens, der mit seiner Reform der Gemeindeverwaltung im April 1920 die bis heute gültigen Grundzüge des politischen Systems von Wien geschaffen hat. „Die von ihm durchgesetzten rechtlichen Grundlagen machten die großen politischen und sozialen Reformen in der Bundeshauptstadt überhaupt erst möglich. Er leistete die Hauptarbeit bei der Reform des Wiener Magistrats zu einem modernen, sozial orientierten Instrument,“ so Woller.

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