Ein Schrecken mit Ende: Keine Skigebietserweiterung von der Schmittenhöhe nach Piesendorf
BÜRGERINITIATIVE HOCHSONNBERG, DER BETROFFENE GRUNDEIGENTÜMER ANTON LACKNER, ALPENVEREIN UND NATURSCHUTZBUND SIND ÜBERGLÜCKLICH UND VERBUCHEN EINEN GROSSEN ERFOLG. WIE GESTERN BEKANNT WURDE, HAT DIE SCHMITTENHÖHEBAHN AG DEN PLAN, DAS SKIGEBIET IN ZELL AM SEE IM BEREICH HOCHSONNBERG NACH PIESENDORF ZU ERWEITERN, AUFGEGEBEN. ZUMINDEST VORERST.
Fast auf den Tag genau vor 12 Jahren nahm in Zell am See die unendliche Geschichte ihren Lauf. Bereits in der damaligen mündlichen Verhandlung war die voranschreitende Klimaerwärmung ein zentraler Kritikpunkt für die Naturschützer. Schließlich war die Talstation auf 760 m und ein Großteil der Pisten in tiefen Lagen auf süd-westexponierten Hängen geplant gewesen. Außerdem ließ die hohe Biodiversität in den Hochlagen des Projektgebiets aus Sicht von Bürgerinitiative Hochsonnberg, Grundeigentümer, Naturschutzbund und Alpenverein an der Umweltverträglichkeit der Erweiterung zweifeln.
Wie fast immer bei großen Infrastrukturprojekten behauptete Schmittenhöhebahn AG aber, ohne die Erweiterung um die umstrittenen sieben Pistenkilometer am Hochsonnberg dem langsamen Untergang preis gegeben zu sein. Daher dürfte wohl auch das vernichtende wirtschaftliche Gutachten der gerichtlichen Sachverständigen nun der Wendepunkt gewesen sein. Denn aus der durchgeführten Analyse konnte eine Existenzgefährdung der Schmittenhöhebahn AG, die ohne die Erweiterung auf den Hochsonnberg befürchtet wird, nicht direkt abgeleitet werden: Weder aus der betriebswirtschaftlichen noch aus der regional-ökonomischen Analyse sind eindeutig negative Entwicklungen in den vergangenen zehn Jahren erkennbar, obgleich das Investitionsprojekt ja im gleichen Zeitraum nicht durchgeführt werden konnte.
Damit ist dem Thriller vorläufig ein Ende gesetzt. Damit es tatsächlich dabei bleibt, fordern die Bürgerinitiative Hochsonnberg, der betroffene Grundeigentümer, der Naturschutzbund und der Alpenverein die Salzburger Landesregierung gemeinsam auf, nun auch den fragwürdigen und klimavergessenen Schigebietskorridor, der das Schigebiet Zell am See – Piesendorf mit dem Gebiet Maiskogel – Hummersdorf – Kaprun verbindet, als letztes Kapitel ersatzlos zu streichen.
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