SPÖ-Muchitsch: „Ungerechte Aliquotierung abschaffen, sonst werden heuer rund 90.000 Menschen die Pensionen ein Leben lang gekürzt!“

Aliquotierung kürzt Pension von Menschen, die erst am Ende des Jahres in Pension gehen können, um mehrere 10.000 Euro – Frauenpensionen besonders betroffen

SPÖ-Sozialsprecher Josef Muchitsch schlägt heute im Nationalrat im Zusammenhang mit der Aliquotierung der Pensionserhöhungen Alarm: Die hohe Inflation in Zusammenhang mit der nur aliquot erfolgenden Pensionserhöhung im ersten Jahr – die von ÖVP und Grünen eingeführt wurde – führe zu einer dramatischen Pensionskürzung von allen Menschen, die heuer ab Februar in Pension gehen. Muchitsch: „Wir müssen diese ungerechte Aliquotierung umgehend abschaffen, sonst werden alleine heuer rund 90.000 Menschen ihre Pensionen ein Leben lang gekürzt!“ ****

Zur Erklärung: Pensionen werden grundsätzlich gesetzlich immer an die Inflation angepasst. Im ersten Pensionsjahr erfolgt dies allerdings nur anteilig. Nur wer im Jänner in Pension geht, kommt auch in den Genuss der vollen Pensionsanpassung. Ab dann wird es Monat für Monat weniger. Im Februar erhält man 90 Prozent des Inflationsausgleichs. Im März nur noch 80 Prozent. Pro Monat verliert man 10 weitere Prozentpunkte und wer erst im November oder Dezember in Pension gehen kann, erhält gar keine Inflationsanpassung mehr. In Zeiten hoher Inflation ist das besonders schlimm.

Muchitsch: „Bei einer Pensionsanpassung von 9 Prozent – und das ist nüchtern geschätzt – werden einer Person, die heuer erst im November oder Dezember in Pension gehen kann und eine Bruttopension von 1.600 Euro hat, rund 50.000 Euro geraubt! Es kann doch nicht der Geburtstag darüber entscheiden, ob eine Person eine Pensionsanpassung bekommt oder nicht.“ Es sei ein weiterer Pensionsraub, den die Bundesregierung hier unter dem Titel Aliquotierung durchführe. Ein Pensionsraub, von dem besonders Frauen betroffen sein werden. Denn ab 2024 wird aufgrund der Angleichung des Frauenpensionsantrittsalters jeder einzelne reguläre Pensionsantritt einer Frau immer in der zweiten Jahreshälfte liegen. Das bedeutet, dass Frauen ab 2024 „im besten Fall“ 40 Prozent der Inflation im ersten Pensionsjahr abgegolten werden. Vielen wird die Inflationsanpassung zur Gänze gestrichen werden.

Der SPÖ-Sozialsprecher bringt daher heute einen Antrag auf Abschaffung der ungerechten Aliquotierung der Pensionsanpassung im ersten Jahr ein.

(Schluss) lk/bj

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