Aktuelles zu den wichtigsten Projekten des ÖWF 2023/24
ESA_Lab / Satelliten Adler-1 und Adler-2 / Mars-Simulation 2024
BEI DER HEUTIGEN PRESSEKONFERENZ PRÄSENTIERTEN ÖWF-OBMANN WILLIBALD STUMPTNER UND ÖWF-DIREKTOR GERNOT GRÖMER DIE AKTUELLEN PROJEKTE DES ÖSTERREICHISCHEN WELTRAUM FORUMS: ESA-LAB ÖSTERREICH, DIE SPACE-DEBRIS-SATELLITEN ADLER-1 UND ADLER-2 UND DIE NÄCHSTE ÖWF-MARS ANALOG MISSION 2024 IN ARMENIEN.
Einleitend umriss Willibald Stumptner die drei Säulen des ÖWF: Wissenschaft, Bildung von Netzwerken in der Raumfahrt-Branche sowie Bildungsarbeit: „Das Österreichische Weltraum Forum ist seit über 25 Jahren international tätig. Unser Fokus liegt klar auf der Wissenschaft, wie beispielsweise unsere Weltraumschrott-Satelliten, die bislang 13 internationalen Mars-Simulationen und zahlreiche Projekte in Kooperation mit der Europäischen Weltraum Agentur ESA zeigen. Im Zuge unserer Projekte liegt unser besonderes Augenmerk auch immer auf der Nachwuchsförderung im Bereich der MINT-Fächer.“
NEUESTE ENTWICKLUNGEN ZUM ESA-LAB IN ÖSTERREICH
ÖWF-Stellungnahme und Richtigstellung zur parlamentarischen Anfragebeantwortung von Bundesministerium Eleonore Gewessler vom 8.2.2023 (12880/AB)
Im Zuge der Pressekonferenz nahm ÖWF-Direktor Gernot Grömer zur parlamentarischen Anfragebeantwortung von Bundesministerin Eleonore Gewessler vom 8.2.2023 (12880/AB Stellung: Seit 2019 blockiert das BMK das ESA_Lab in Österreich aus nicht erklärbaren Gründen. Ebenso nicht erklärbar ist warum die Ausschreibung von der Frau Bundesministerin immer wieder angekündigt wurde – zuletzt für Februar 2023 – und immer noch nicht umgesetzt wurde. Weiters nicht erklärbar ist, auf welcher Rechtsgrundlage diese Vorgehensweise passiert und warum eine Schattenjurie installiert werden soll, obwohl die Entscheidung einzig und allein bei der ESA liegt. Ebenso erstaunt zeigte sich Grömer, dass die Kosten für ein ESA_Lab immer noch Thema sind, obwohl die ESA selbst auf ihrer Homepage schreibt, dass ESA-Labs auf dem Prinzip basieren, dass kein Austausch von Finanzmitteln stattfindet.
Gernot Grömer: „Das ÖWF ist immer wieder an ESA-Projekten beteiligt. Das Ministerium wird hier nicht seiner Verantwortung gerecht, da es in Europa bereits 20 solcher ESA_Labs gibt und hier sowohl Unternehmen, als auch universitären und privaten Forschungseinrichtungen in Österreich der Zugang zu einer zukunftsweisenden Branche unnötig erschwert wird. Dies schwächt den Hightech-Standort Österreich und ist ein weiterer Grund, warum junge Talente Österreich verlassen.“
ADLER-1 UND ADLER-2
Das erfolgreiche österreichische Satellitenprojekt „ADLER-1“ feierte kürzlich sein einjähriges Flugjubiläum und lieferte seit seinem Start Anfang 2022 eine halbe Million Datensätze zum Thema Weltraumschrott in der erdnahen Umlaufbahn. Die Auswertung läuft noch, 100 Impakte konnten bereits erfasst werden.
Dazu Willibald Stumptner: „Adler-1 ist ein durch und durch österreichisches Satelliten-Projekt: Das ÖWF verantwortet die wissenschaftliche Leitung, finanziert wird der Satellit vom österreichischen Unternehmen Findus Venture, gebaut wurde Adler-1 vom Silicon Valley-Unternehmen Spire, das vom Österreicher Peter Platzer gegründet wurde.“
Adler-1 hat gezeigt, dass Weltraumschrott in der Erdumlaufbahn mit Hilfe eines Radargeräts und eines ‚Weltraum-Mikrophons‘ aufgespürt werden kann. Das Konzept ist aufgegangen: Daten vor Ort sammeln und damit Computer-Simulationen ergänzen, auf die man sich bislang fast ausschließlich verlassen musste. Nun wird dieses erfolgreiche Projekt fortgesetzt und rechtzeitig zum Ende der Adler-1 Mission im April Adler-2 gestartet.
Sobald Alder-2 im Orbit betriebsbereit ist, wird Adler-1 planmäßig zum Absturz gebracht. Willibald Stumptner: „Mit Adler-1 tragen wir nicht zum Problem Weltraum-Schrott bei, wir sind Teil der Lösung: Adler-1 wird im Sommer als Sternschnuppe am Nachthimmel verglühen.“
HTTPS://ADLER.OEWF.ORG/
ÖWF-MARS-SIMULATION 2024
Die 14. internationale Mars-Missions-Simulation des ÖWF AMADEE-24 wird im März 2024 in Armenien stattfinden. Dazu Dr. Hayk Margarian, Direktor des Nationalen Zentrums für Innovation und Entrepreneurship der Republik Armenien: „Wir sind sehr geehrt, dass wir vom ÖWF als Gastland für die nächste Mission ausgewählt wurden. Das Projekt wird uns helfen, den Bereich Wissenschaft und Innovation in Armenien zu stärken und mit zahlreichen Outreach-Projekten auch potentiellen Nachwuchs für den MINT-Bereich zu begeistern. Es ist beeindruckend was das ÖWF hier erneut auf die Beine gestellt hat: Ein Projekt mit internationaler Sichtbarkeit, das der Republik Armenien, die aktuell zu keiner Raumfahrt-Vereinigung gehört, den Zugang zu einem außergewöhnlichen Wissenschafts-Netzwerk ermöglicht.“
Auch die Crew dieser Mission steht bereits fest: Zwei Frauen und vier Männern aus Österreich, Deutschland, Italien, Vereinigtes Königreich und Israel bilden das Analog-Astronaut*innen-Team unter der Leitung von Dr. Anika Mehlis. Vier Wochen werden sie für zukünftige astronautische Expeditionen auf dem Roten Planeten Ausrüstungen testen und Experimente durchführen. 19 Universitäten und Forschungseinrichtungen aus Österreich, Deutschland, Spanien, Frankreich, Italien, Niederlande, Tschechien und Portugal sind beteiligt.
HTTPS://OEWF.ORG/AMADEE-24/
LINK ZU FOTOS UND VIDEOMATERIAL ZU ADLER-1 UND AMADEE-24: HTTPS://OEWF.ORG/PRESSE/FOTOS/
Mag. Monika Fischer
ÖWF Media Team Lead
Monika.fischer@oewf.org
+43 699 12134610
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