Erfolg der Spitzenforschung: ÖAW an drei von fünf Exzellenzclustern beteiligt
Die vom FWF bewilligten Forschungsvorhaben widmen sich der Geschichte Eurasiens, den Rätseln der Quantenwelt und der Rolle von Mikroorganismen.
Das einzigartige kulturelle Erbe Eurasiens beleuchten, die schwierigsten Rätsel der Quantenwelt entschlüsseln und entdecken, wie Mikrobiome die planetare Gesundheit stärken: Die Themen und Konzepte der neu geförderten „Clusters of Excellence“, an denen die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) beteiligt ist, sind vielfältig und zukunftsweisend gleichermaßen.
Bis zu zehn Jahre werden Wissenschaftsteams aus unterschiedlichen österreichischen Forschungsinstitutionen in insgesamt fünf Großprojekten der Grundlagenforschung zusammenarbeiten. Bis zu 70 Millionen Euro werden für die geförderten Forschungscluster vom österreichischen Wissenschaftsfonds FWF insgesamt zur Verfügung gestellt.
GROSSER ERFOLG FÜR FORSCHER:INNEN DER ÖAW
„Fünf Exzellenzcluster hat der FWF bewilligt, an drei davon ist die ÖAW beteiligt, an einem vierten ÖAW-Vizepräsidentin Ulrike Diebold. Das ist ein großartiger Erfolg für die Österreichische Akademie der Wissenschaften und ein Beweis für die herausragende Arbeit, die unsere Forscherinnen und Forscher leisten“, so ÖAW-Präsident Heinz Faßmann.
Den beteiligten ÖAW-Wissenschaftler:innen spricht Faßmann seine Glückwünsche aus: „Allen voran gratulieren möchte ich Claudia Rapp vom Institut für Mittelalterforschung, die ihren Cluster of Excellence zur hochaktuellen Eurasienforschung leitet. Meine Glückwünsche gelten außerdem den Quantenforscher:innen Francesca Ferlaino und Markus Aspelmeyer, dem Mediziner Andreas Bergthaler und meiner Präsidiumskollegin Ulrike Diebold sowie den vielen anderen ÖAW-Mitarbeiter:innen und ÖAW-Mitgliedern, die an den bewilligten Exzellenzclustern forschen.“
DAS KULTURELLE ERBE EURASIENS ERKUNDEN
Mit der wechselvollen Geschichte Eurasiens in den vergangenen drei Jahrtausenden beschäftigt sich der Forschungscluster unter der Leitung von Byzantinistin Claudia Rapp vom Institut für Mittelalterforschung der ÖAW. Welche Folgen hatten veränderte Umweltbedingungen, Mobilität und Migration für wirtschaftliche Entwicklungen? Und wie wirken die Identitätsdiskurse von damals bis in die moderne Zeit hinein?
Ein Team aus 31 Wissenschaftler:innen an vier Partnerforschungsstätten hat sich der Erforschung des kulturellen Erbes dieser Großregion verschrieben. „Wir wollen historisch in die Tiefe gehen, um so einen Beitrag zu globalen Diskursen zu leisten. Das Cluster ermöglicht die einzigartige Kombination von Grundlagenforschung, innovativen Forschungsansätzen und Ausbildung einer neuen Generation mit breiten Kompetenzen“, so ÖAW-Forscherin Rapp.
DIE GEHEIMNISSE DER QUANTEN ENTSCHLÜSSELN
Österreich spielt in der Quantenphysik schon heute in der internationalen Spitzenliga. Der Wissenschaftsbereich verspricht auch für die Zukunft weitreichende technische Innovationen. Der Exzellenzcluster „Quantum Science Austria“ will nun grundlegende Fragen zur Quantennatur von Raum, Zeit und Schwerkraft sowie neue Paradigmen in der Quanteninformationswissenschaft erkunden.
Unter der Leitung des Quantenphysikers Gregor Weihs von der Universität Innsbruck wollen Forscher:innen aus fünf Partnerforschungsinstitutionen, darunter die ÖAW-Quantenphysiker:innen Francesca Ferlaino und Markus Aspelmeyer, die schwierigsten Rätsel der Quantenwelt entschlüsseln.
DIE ROLLE VON MIKROBIOMEN FÜR DIE GESUNDHEIT UNTERSUCHEN
Rund zwei Kilogramm Mikroorganismen tragen wir auf und in uns mit durchs Leben. Mikrobiome steuern lebenswichtige Vorgänge in unserem Körper und in unserer Umwelt. Sie sind für unsere und die Gesundheit unseres Planeten von wesentlicher Bedeutung.
Wissenschaftler:innen aus sieben Forschungsstätten wollen das strukturelle und funktionelle Verständnis von Umwelt- und Wirtsmikrobiomen besser identifizieren. Geleitet wird das Großprojekt vom Mikrobiologen Michael Wagner von der Universität Wien, Teil des Teams ist auch Andreas Bergthaler vom CeMM – Forschungszentrum für Molekulare Medizin der ÖAW, der im Abwasser enthaltene Viren und Mikroben untersucht, um damit die öffentliche Gesundheit zu stärken.
DIE UMWANDLUNG ELEKTRISCHER ENERGIE IN BRENNSTOFFE EFFIZIENTER MACHEN
Zusätzlich zu den erfolgreichen ÖAW-Einwerbungen ist auch ÖAW-Vizepräsidentin Ulrike Diebold an einem Exzellenzcluster ihrer Universität, der TU Wien, beteiligt. Dabei geht es um die Erforschung von Materialien zu Energiekonversion und Speicherung.
Diebold sagt: „Ich freue mich sehr, dass der FWF unseren Forschungscluster fördern wird. Energiekonversion ist ein hochaktuelles Thema. Die Umwandlung von elektrischer Energie in Brennstoffe muss effizienter werden. Wir brauchen bessere Materialien, die das liefern können. Dies kann aber nur gelingen, wenn die zugrunde liegenden chemischen und physikalischen Prozesse im Einzelnen verstanden sind.“ Als Vizepräsidentin der ÖAW gratuliert sie auch allen Mitbewerber:innen zum großen Erfolg.
Österreichische Akademie der Wissenschaften
Dipl.-Soz. Sven Hartwig
Leitung Öffentlichkeit & Kommunikation
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