„Noah und die Sintflut – Legende am Prüfstand“ in „Universum History“
Am 7. April um 22.30 Uhr in ORF 2
Wien (OTS) – Gigantische Wassermassen überschwemmen die Welt und zerstören alles Leben. Nur der fromme Noah und seine Familie überleben die himmlische Katastrophe – auf einer selbstgebauten Arche, auf der sie auch von jeder Tierart ein Paar retten. So erzählt es die Bibel in ihrer Schöpfungsgeschichte, ohne konkretere Hinweise auf den Ort, an dem diese Sintflut stattgefunden haben soll. „Universum History“ geht in der neuen Dokumentation „Noah und die Sintflut – Legende am Prüfstand“ von Dorothea Nölle und Carsten Gutschmidt (ORF-Bearbeitung: Andrea Lehner) am Freitag, dem 7. April 2023, um 22.30 Uhr in ORF 2 folgenden Fragen nach: Wie wahrscheinlich oder unwahrscheinlich ist ein derartiges Ereignis? Ist es wissenschaftlich zu erklären? Was ist daran wahr, was Fiktion?
Seit Jahren suchen wissenschaftliche Teams nach den Spuren dieser biblischen Katastrophe, denn auch auf mesopotamischen Keilschrifttafeln tauchen Versionen der Sintflut-Geschichte auf. Details in den Erzählungen im Gilgamesch- oder im Atrahasis-Epos ähneln der Geschichte über die biblische Sintflut. Beide Epen sind jedoch viel älter. Ist die Bibel also ein Plagiat? Gab es einen realen Hintergrund für die Sintflut? Wodurch könnte das Ereignis ausgelöst worden sein?
Die wissenschaftlichen High-Tech-Methoden der Archäologie und Geologie bringen Details ans Tageslicht, die bis vor kurzem undenkbar waren. Bohrkerne, Tropfsteine und Entdeckungen am Meeresgrund erzählen Geschichten aus einer Zeit, die noch viele spannende Geheimnisse birgt. So entstehen wissenschaftliche Theorien wie die, dass sich die Sintflut am Schwarzen Meer ereignet haben könnte. Das Schwarze Meer war einst ein riesiger Süßwassersee, der nach der letzten Eiszeit mit Wasser aus dem Mittelmeer geflutet wurde. Ein dramatisches Ereignis, das vor etwa 7.500 Jahren die Menschen vertrieben hat. Haben sie einst die Geschichte einer Sintflut in der Welt verbreitet? Auch in anderen Kulturen, u. a. in Indien und Australien, wird von einem ähnlichen Ereignis berichtet.
Auch Hobbyforscher stoßen immer wieder auf vermeintliche Beweise: Ein Stück Holz, das angeblich von der Arche Noah stammt, oder gewisse Umrisse in den Felsformationen des Ararat – jenes Berges, auf dem die Arche nach dem Rückgang des Wassers gestrandet sein soll. Die filmische Spurensuche nach den Wurzeln der Arche Noah führt auch zu den regelmäßigen Überflutungen von Euphrat und Tigris im 4. Jahrtausend vor Christus, vor allem aber zu einem Ereignis, das überregionale Ausmaße hatte: das Ende der letzten Eiszeit. Damals lag der Meeresspiegel um 120 Meter tiefer als heute, gewaltige Wassermassen waren in Eis gebunden. Mit den steigenden Temperaturen wälzten sich Fluten über die Kontinente, in manchen Regionen langsam, in anderen schneller. Wo könnten sie die Menschen überrascht haben? In Ur im heutigen Irak? Am Persischen Golf? Oder doch am Schwarzen Meer?
Wenn die Katastrophe nicht am Ende der letzten Eiszeit sondern zu einem anderen Zeitpunkt stattgefunden hat, was könnten dann die Ursachen dafür gewesen sein? Starke Regenfälle, Tsunamis, Wirbelstürme? Löste ein einstiger Klimawandel eine Mega-Überschwemmung aus – und droht dieses Szenario vielleicht wieder?
Mit aufwendigen Reenactments der biblischen Geschichte über die Arche Noah und mithilfe wissenschaftlicher High-Tech-Methoden begibt sich „Universum History“ auf eine spannende Reise durch die Weltgeschichte der Geologie und Meteorologie. Durch akribische Berechnungen und in Modellversuchen versuchen fachübergreifende Wissenschaftsteams zu klären, wie groß die Arche gewesen sein müsste und ob ein so gigantischer hölzerner Kasten überhaupt schwimmfähig gewesen wäre. Meteorologische Versuche widmen sich der Frage, welche Auswirkungen der damalige natürliche Klimawandel auf die Menschen hatte – und was uns heute möglicherweise erneut bevorsteht.
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