B&C Privatstiftung: TU Wien, Salzburg Research und Cube Dx gewinnen Houskapreis 2023

Spitzenforschung aus Österreich von B&C Privatstiftung ausgezeichnet

_Die B&C Privatstiftung prämierte am 27. April 2023 anwendungsnahe Forschung aus Österreich mit dem Houskapreis 2023. Mit einer Dotierung von 750.000 Euro ist er hierzulande der größte private Preis für anwendungsnahe Forschung. In der Kategorie „Hochschulforschung“ gewinnt die Technische Universität Wien den Houskapreis für patentierte Verfahren zur Aufbereitung von Wasserstoff für Brennstoffzellen. In der Kategorie „Forschung & Entwicklung in KMU“ erhält das niederösterreichische Unternehmen Cube Dx den österreichischen Forschungs-Oscar für „compact sequencing“ zur raschen Klärung einer Sepsis. Das Forschungsinstitut Salzburg Research holte in der neuen Kategorie „Außeruniversitäre Forschung“ den Sieg für die Entwicklung eines vernetzten Skischuhs. Die Erstplatzierten erhalten ein Preisgeld von je 150.000 Euro. _

Wien, 28. April 2023 – Vor rund 350 hochkarätigen Gästen aus Wirtschaft und Wissenschaft hat die B&C Privatstiftung am 27. April 2023 Österreichs beste Forschungsprojekte im Rahmen einer festlichen Preisverleihung im Wiener Gartenbaukino mit dem Houskapreis ausgezeichnet. Der Forschungspreis wurde erstmals in drei Kategorien vergeben, neben der „Hochschulforschung“ und „Forschung & Entwicklung in KMU“ wurden innovative Errungenschaften auch in der Kategorie „Außeruniversitäre Forschung“ prämiert. Den Auftakt der 18. Houskapreis-Verleihung bildete der Houska-Talk mit WIFO-Direktor Gabriel Felbermayr über die Rolle Chinas in der global vernetzen Wirtschaft. Durch den Abend führte bereits zum dritten Mal die bekannte Fernsehmoderatorin Isabella Richtar.

„Forschung und Innovation sind essenziell für die Adressierung vieler aktueller und künftiger Herausforderungen und die Stärkung eines Wirtschaftsstandortes. Grundvoraussetzung dafür ist eine vielfältige, funktionierende Forschungslandschaft, aber auch die Wertschätzung der Menschen, die hinter den wissenschaftlichen Errungenschaften stehen. Dafür setzt sich die B&C Privatstiftung mit dem Houskapreis ein“, so Erich Hampel, Vorstandsvorsitzender der B&C Privatstiftung. „Ich gratuliere den Gewinnerinnen und Gewinnern, aber auch allen anderen Nominierten. Sie stehen für exzellente Forschung und Innovationskraft in unserem Land.“

1. PLATZ HOCHSCHULFORSCHUNG: TECHNISCHE UNIVERSITÄT WIEN FÜR GEWINNUNG VON GRÜNEM WASSERSTOFF

Aus den fünf nominierten Einreichungen in der Kategorie „Hochschulforschung“ holte Michael Harasek, Professor am Institut für Verfahrenstechnik, Umwelttechnik und Technische Biowissenschaften der Technischen Universität Wien, mit dem Projekt „Aufbereitung und Kompression von Wasserstoff für Brennstoffzellen“ den 1. Platz beim Houskapreis mit einem Preisgeld in Höhe von 150.000 Euro. Harasek und sein Team entwickelten mehrere Verfahren, um hochreinen Wasserstoff, der über die Erdgasleitung mittransportiert wird, wieder aus Gasspeichern oder Gasleitungen herauszufiltern. Als nachhaltiger und klimaneutraler Energieträger gewinnt Wasserstoff für die Stromgewinnung aus Brennstoffzellen zunehmend an Bedeutung. Projektleiter Michael Harasek freut sich über Preis: „Der Einsatz von grünem Wasserstoff ist als klimafreundliche Energiequelle vor allem für die Industrie und den Verkehrssektor relevant. Die Auszeichnung mit dem Houskapreis ist eine große Anerkennung für unsere Forschungsanstrengungen, die bereits in die praktische Umsetzung gehen.“

1. PLATZ F&E IN KMU: CUBE DX FÜR DIAGNOSTIK VON KRANKHEITSERREGERN MITTELS „COMPACT SEQUENCING“

In der Kategorie „Forschung & Entwicklung in KMU“ konnte das niederösterreichische Unternehmen Cube Dx GmbH mit Sitz in St. Valentin die Houskapreis-Fachgremien mit dem Projekt „compact sequencing – frühe Sepsisdiagnostik, die Leben rettet“ überzeugen und erhält 150.000 Euro Preisgeld. Bernhard Ronacher, Molekularbiologe und Biochemiker sowie Gründer von Cube Dx,  über die Auszeichnung: „Wir sind überglücklich über den Preis und er ist ein Highlight in meiner mittlerweile rund zwanzigjährigen F&E-Tätigkeit. Mittels compact sequencing können wir im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren Erreger von Blutvergiftungen bereits innerhalb weniger Stunden nachweisen. Das kann Leben retten.“ Mit der Erfassung von insgesamt rund 100 Mikroorganismen und Resistenzgenen bietet der niederösterreichische Diagnostik-Spezialist eine einzigartige Abdeckung.

1. PLATZ AUSSERUNIVERSITÄRE FORSCHUNG: SALZBURG RESEARCH FÜR VERNETZTEN SKISCHUH

In der neu eingeführten Kategorie „Außeruniversitäre Forschung“ gewinnen die Informatikerin Elisabeth Häusler und ihre Forschungsgruppe Human Motion Analyst von der Salzburg Research Forschungsgesellschaft in Kooperation mit dem Fachbereich Sport- und Bewegungswissenschaft an der Universität Salzburg mit dem Projekt „Vernetzter Skischuh zur Bewertung der Qualität des Skifahrens“ den Hauptpreis. Mit dem Einsatz von Sensor- und Machine Learning-Technologien wird das individuelle Fahrverhalten beim Skifahren gemessen und direkt auf das Smartphone übertragen. So erhalten Skifahrende einen Einblick über ihre Leistung. Die Anwendung ist bereits patentiert und bildet die Grundlage für weitere digital vernetzte Produkte. Projektleiterin Elisabeth Häusler zum Houskapreis: „Ich bin überwältigt von der Auszeichnung unserer Arbeit. Für mich und mein Team ist das eine Motivation und auch Bestätigung dafür, dass wir hier am richtigen Weg sind. Die Kombination aus Sport und Technik ist gerade für Österreich ein wichtiges und spannendes Handlungsfeld.“ 

HOUSKA-TALK MIT WIFO-ÖKONOM GABRIEL FELBERMAYR

Gabriel Felbermayr, Direktor des Wirt­schaftsforschungsinstituts WIFO, sprach im Houska-Talk zum Thema „In der Welt relevant – für Europa relevant?“ über die stotternde Konjunktur in China, Abhängigkeiten von Rohstoffen und die Auswirkungen auf Europas Wirtschaft. „Mittelfristig ist es gerade für Europa, und damit auch für Österreich, wichtig, sich von der Abhängigkeit von China in diesem Bereich zu lösen und alternative Quellen für diese Rohstoffe zu erschließen“, so Felbermayr. „Die Konzentration auf Umwelttechnologien und die Dekarbonisie­rung sind für Europas Wirtschaft eine gute Möglichkeit, die F&E-Leistungen zu steigern.“

DIE WEITEREN PLATZIERUNGEN BEIM HOUSKAPREIS 2023

Die Kategorien werden von hochkarätig besetzten Fachgremien getrennt voneinander beurteilt. Der Houskapreis ist mit insgesamt 750.000 Euro dotiert: Die Erstplatzierten erhalten eine Forschungsförderung in Höhe von je 150.000 Euro, die Zweitplatzierten von je 60.000 Euro und die Drittplatzierten von je 20.000 Euro, die weiteren Nominierten von je 10.000 Euro.  

KATEGORIE HOCHSCHULFORSCHUNG:

* 2. Platz: Universität für Bodenkultur Wien (BOKU), Institut für Biologisch inspirierte Materialien

Christiane Fuchs-Robetin, T: +43 1 53101-314, E: presse@bcholding.at
Alexander Kriz, T: +43 664 88383183, E: presse@bcholding.at

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