Grüne Wien/Stark: Quo vadis, Praterstraße?

Stadträtin Sima lässt Öffentlichkeit über Bauarbeiten im Dunkeln – Grüne befürchten Schmalspurvariante nach über 2 Jahren Verzögerung

Vor über einem Jahr hat Stadträtin Sima ein paar bunte Bilder für den Umbau der Praterstraße präsentiert. Nun soll angeblich der Umbau kurz bevorstehen, erste Vorarbeiten haben schon begonnen. Letzte Woche wurde der stadtauswärts führende Radweg in der Praterstraße für den Radverkehr gesperrt. Eine Umleitung für den kleinräumigen Radverkehr sucht man vergebens.

„Weder wurde die Öffentlichkeit von den Details des Umbaus informiert, noch wurde der Umbau im Wiener Gemeinderat oder im zuständigen Ausschuss präsentiert oder gar beschlossen“, kritisiert Kilian Stark, Mobilitätssprecher der Grünen Wien, die intransparente Vorgangsweise der Stadträtin, und weiter: „Während in der Praterstraße bereits gebaut wird, bleibt die Öffentlichkeit über das Vorhaben weitgehend im Dunkeln. Stadträtin Sima muss umgehend Transparenz herstellen. Was ist genau geplant, wie hoch sind die Kosten und wegen welcher Änderungen mussten die Wienerinnen und Wiener zwei Jahre warten?”

Das Projekt eines Klimaboulevards, Österreichs erste klimasensible Straßenplanung, wurde noch unter der Grünen Bezirksvorsteherin Lichtenegger ausgearbeitet und wäre bereits im Herbst 2022 umgesetzt gewesen. Doch mit dem Regierungswechsel wurde dieses zukunftsweisende, großzügige Projekt gestoppt und neue Planungen in Auftrag gegeben. „Nach über zwei Jahren Verzögerung befürchten wir, dass vom Klimaboulevard nur eine Schmalspurvariante bleibt. Gerüchteweise wird die geplante Begrünung und Verkehrsberuhigung an allen Ecken und Enden angeknabbert“, sagt Stark.

Das Grüne Projekt des Klimaboulevards hätte über 80 neue Bäume gebracht und die Lücke in der dichten Baumallee westlich des Nestroyplatzes geschlossen. Der Therese Krones-Park direkt neben dem Nestroyplatz sollte erweitert und für die Bevölkerung geöffnet werden. Auf der westlichen Praterstraße war eine Begegnungszone geplant. Radfahrer:innen sollten auf beiden Seiten sicher radeln und ohne gefährlichen Abbiegeverkehr über die Untere Donaustraße in die Stadt gelangen. Alles Maßnahmen, die die Praterstraße für ihre Bewohner:innen und Besucher:innen attraktiver gemacht hätten. „Welche dieser visionären Planungen des Klimaboulevards die Umplanungen von Stadträtin Sima überlebt hat, ist offen. Dass die Stadträtin bis zum Beginn der Bauarbeiten die Öffentlichkeit im Dunkeln lässt, ist nicht nur intransparent, es lässt auch schmerzhafte Einschnitte befürchten“, so Stark abschließend.

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