ORF-Public-Value-Bericht im Rahmen des DialogForums präsentiert
Public-Value-Bericht 2022/2023 präsentiert; Expertinnen und Experten diskutierten zum Thema „Kompetenz, Kritik, Kontrolle“
Wien (OTS) – Der ORF dokumentiert die umfassende Programmleistung, die er in Umsetzung seines öffentlich-rechtlichen Auftrags erbringt, mit einem zweiteiligen Public-Value-Bericht für den Jahrgang 2022/2023. Im Datenheft veröffentlicht der ORF Zahlen, Daten und Fakten zu den Leistungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des ORF, die in Radio, TV und Online Tag für Tag den gesetzlichen Auftrag erfüllen. Beispielhaft: 140.160 Programmstunden in Fernsehen und Radio im Jahr. Und: 95 Prozent der Menschen in Österreich nutzen zumindest ein Angebot des ORF. Zahlen, die belegen, dass die in Österreich lebenden Menschen dem ORF vertrauen. Darüber hinaus bietet das Datenheft Beiträge zu ausgewählten Beispielen und damit einen Blick hinter die Kulissen der Programme. Das Qualitätsheft beschäftigt sich mit dem Qualitätssicherungssystem des ORF. Dieses ist der Beweis dafür, dass es möglich ist, Medienqualität nicht nur zu beschwören, sondern konsequent zu kontrollieren. Zahlreiche Elemente dokumentieren, evaluieren und sichern die Medienproduktion in TV, Radio und Online. Durch Publikums- und Expertinnen- und Expertenkritik, wissenschaftliche Analysen, repräsentative Umfragen und Einblicke in die Praxis der täglichen journalistischen Arbeit. Im Mittelpunkt steht dabei die Erfüllung des öffentlich-rechtlichen Kernauftrags, der im ORF-Gesetz definiert ist.
ORF-Generaldirektor Mag. Roland Weißmann: „Der Public-Value-Bericht dokumentiert die öffentlich-rechtliche Programmleistung des ORF, auf die wir sehr stolz sind und auf deren Qualität die in Österreich lebenden Menschen vertrauen. Mit unserem breiten Programm in Fernsehen, Radio und Online erreichen wir 95 Prozent der Menschen in Österreich. Das ist eine Verantwortung, die wir unter anderem mit unserem Qualitätssicherungssystem prüfen, und der wir durch unsere qualitativen Ansprüche gerecht werden.“
Gestern, am 23. Mai 2023, wurde der Public-Value-Bericht im Rahmen eines „ORF-DialogForums“ im ORF RadioKulturhaus präsentiert und über die Qualität von Medien diskutiert. Die übergeordneten Fragen dabei:
Ist Medienqualität mehr als eine Behauptung? Wer definiert sie? Wer beurteilt, bewertet und kontrolliert sie? Der Staat, das Publikum oder demnächst Künstliche Intelligenz? Wie beweisen öffentlich-rechtliche Medien die Erfüllung ihres Auftrags? Das ORF-DialogForum wird am 31. Mai um 0.05 Uhr in ORF III ausgestrahlt.
Im ersten Panel des DialogForums diskutierten Harald Fidler (Der Standard), Susanne Schnabl (ORF) und Armin Thurnher (Falter) über Kompetenz, Kritik und Kontrolle im Journalismus.
Harald Fidler, Journalist „Der Standard“: „Journalismus ist auch eine ökonomische Frage und muss finanziert werden. Es stellt sich die Frage, wie finanziere ich möglichst qualitätsvollen Journalismus? Ein Schritt wäre, die Digitalsteuer auf große Internetgiganten als Medienförderung zu verwenden.“
Susanne Schnabl, ORF-Moderatorin „Report“: „Es geht um ausgewogene Berichterstattung und Meinungspluralität. Die Benchmarks des Journalismus müssen eingehalten werden, jedes journalistische Produkt sollte ein Qualitätsetikett führen.“
Armin Thurnher, Herausgeber „Falter“: „Für Medienqualität ist das jeweilige Medium selbst zuständig. Journalistische Verfahren müssen eingehalten werden, darunter Transparenz und Selbstkontrolle. Der gesellschaftliche Beitrag ist der Kern der Qualität.“
An der zweiten Diskussionsrunde zum Thema nahmen Sabine Funk (ORF), Susanne Kayser (ZDF) und Thomas Steinmaurer (Universität Salzburg) teil.
Sabine Funk, ORF-Medienforschung: „Wir sind gesetzlich dazu verpflichtet, Qualität zu sichern und zu evaluieren, es gehört zu unserem täglichen Tun. Wir versuchen die gesamte Vielfalt des Publikums einzufangen.“
Susanne Kayser, ZDF Public Value: „Alle Beitragszahlenden haben es verdient, die bestmögliche Qualität zu bekommen. Die Frage der Qualitätsprüfung gehört zur DNA unseres Senders.“
Professor Thomas Steinmaurer, Universität Salzburg: „Es wird zur Herausforderung, mit den Beschleunigungszyklen im Internet Schritt zu halten. Öffentlich-rechtliche Medien müssen sich dafür neu erfinden und auch auf Plattformen wie TikTok aktiv sein und ihr Publikum abholen.“
Mehrfach gefordert wurde, dass öffentlich-rechtliche Medien stärker im Social-Media-Bereich aktiv werden sollten, um Alternativen zu den Angeboten der digitalen Konzerne zu schaffen.
Moderiert wurde das ORF-DialogForum von Klaus Unterberger, ORF Public Value.
In beiden Diskussionen waren zwei Schüler/innen-Vertreterinnen, Theresa Golser, stv. Bundesschulsprecherin, und Maya Schab, Schülerin der AHS Rahlgasse in Wien, als Diskutantinnen anwesend, die die Perspektiven der jüngeren Generationen auf Mediennutzung und Medienkompetenz in die Gesprächsrunde einbrachten.
Die DialogForen wurden auf zukunft.ORF.at live gestreamt. Am 31. Mai um 0.05 Uhr wird auf ORF III Kultur und Information eine Zusammenfassung ausgestrahlt.
Das ORF-DialogForum ist eine Initiative des ORF, um das Gespräch mit seinem Publikum, den österreichischen Institutionen, den Organisationen und Gruppen der Gesellschaft zu beleben.
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