Berger-Krotsch (SPÖ): Entlastung der Familien durch die Stadt geht weiter!

Unterstützung für Winter-, Sommersport- und Projektwochen, Senkung der Essens- u. Betreuungsbeiträge im Kindergarten und weiterer Ausbau der schulischen Ganztagsbetreuung.

Wien (OTS/SPW-K) – Um der Teuerung entgegenzuwirken, setzt die Stadt Wien weitere wichtige Maßnahmen zur Unterstützung von Familien und zur Armutsbekämpfung. Im heutigen Ausschuss der Geschäftsgruppe Bildung, Jugend, Integration und Transparenz wurde eine Unterstützung für mehrtägige Schulveranstaltungen sowie die Neubemessung für die Förderung des Essens- und Betreuungsbeitrages in den Wiener Kinderbetreuungseinrichtungen auf den Weg gebracht. Außerdem stand der Ausbau der schulischen Tagesbetreuung im Fokus. Im 4. und 10. Bezirk werden bestehende Volksschulen für die Tagesbetreuung ausgebaut bzw. neu geplant. „Wichtig ist uns, dass Bildung niemals vom Gelbörserl der Eltern abhängt!“, so die Bildungssprecherin der SPÖ Wien, Gemeinderätin Nicole Berger-Krotsch, entschlossen. „Kein Kind darf ausgeschlossen werden! Dazu gehört auch die Teilhabe an den gemeinsamen Aktivitäten in der Schule. Aus diesem Grund weiten wir die Unterstützung für armutsgefährdete Familien im Bereich von Winter- und Sommersportwochen sowie Projektwochen aus. Insgesamt entspricht das einer jährlichen Investition von etwa 400.000 Euro!“. Konkret werden Wintersporttage mit einer Dauer von drei bis fünf aneinander folgenden Tagen mit 22 Euro pro Tag und Schüler:in gefördert, Sommersporttage oder Projekttage mit 17 Euro.

Ausbau der Ganztagsbetreuung als Schlüssel der
sozialdemokratischen Bildungspolitik

„Für uns ist eine gut ausgebaute Ganztagsbetreuung der sozialdemokratische Schlüssel in der Bildungspolitik. Durch das betreute Lernen in der Schule müssen sich die Kinder die Lerninhalte nicht mehr zu Hause oder in Nachhilfestunden aneignen. Teure Nachhilfestunden werden nämlich immer mehr zur finanziellen Zerreißprobe für die Eltern“, warnt Nicole Berger-Krotsch und verweist auf die kürzlich veröffentlichte Studie der Arbeiterkammer zum Thema. Diese bestätige, dass Eltern immer mehr für bezahlte Nachhilfe ausgegeben. Im Schuljahr 2022/2023 sowie in den letzten Sommermonaten gaben Familien laut der Studie insgesamt 121,6 Millionen Euro für private Nachhilfe aus, womit die Gesamtausgaben um 18,9 Millionen Euro höher waren als noch im Jahr zuvor – das ist eine Steigerung um satte 18,4 Prozent. „Eltern versuchen mit privat finanzierter Nachhilfe ihren Kindern einen Schulerfolg zu ermöglichen. Hier haben finanziell schlechter gestellte Familien keine Chance. Diese Kinder bleiben auf der Strecke und fallen zurück. Genau das gilt es aber zu verhindern – zum Beispiel mit der schulischen Ganztagsbetreuung“, so die Bildungssprecherin.

Eine der Volksschulen, deren Ausbau heute auf der Tagesordnung stand, befindet sich in der Laaberg-Straße 170 im 10. Wiener Gemeindebezirk. Derzeit führt sie acht Klassen halbtags. Es ist geplant, dass die Volksschule um fünf Klassen auf eine 13-klassige Volksschule mit schulischer Tagesbetreuung erweitert wird. Im geplanten Zubau wird Platz für eine Ausgabeküche, einen Speisesaal und einen Gymnastikraum geschaffen. Gleich anschließend an die Schule liegt ein öffentlicher Park und ein Kindergarten der Stadt Wien, so dass Räume und Flächen mehrfach genützt werden können – „Ein Gewinn für alle“, subsumiert Berger-Krotsch und erklärt: „Alle Kinder, unabhängig vom Einkommen der Eltern, erhalten dort pädagogisch hochwertige Bildung, inklusive betreuter Lernzeit zwischen Unterrichtseinheiten. In Kombination mit den beitragsfreien Kindergärten ist Wien damit österreichweit Spitzenreiterin in der Ganztagsbetreuung. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird durch die Gratis-Ganztagsschule auch jenen Menschen ermöglicht, die sich keine private Nachmittagsbetreuung leisten können – das unterstützt vor allem Frauen, und ganz besonders Alleinerziehende und ist in Zeiten der Teuerung besonders wichtig.“

Es sei daher essentiell, die Ganztagsschulen in Wien zu bewahren und auszubauen. Aus diesem Grund übt die Gemeinderätin auch massive Kritik am Plan des Bildungsministeriums, die bestehenden Freizeitpädagog:innen ins neue Berufsfeld der Assistenzpädagog:innen zu überführen: „Hier ist die Gratis-Ganztagsschule in Gefahr! Die geplante Änderung bedeutet in der Praxis das Ende der pädagogisch hochwertigen, modernen Betreuung an Gratis-Ganztagsschulen. Wir wollen nicht zurück zum Unterrichtsblock am Vormittag und Betreuungsblock am Nachmittag. Dies würde eine massive Verschlechterung für zehntausende Wiener Kinder und einen Rückschritt in der Chancengerechtigkeit bedeuten!“

Essensbeiträge in Kindergärten deutlich gesenkt

Die Bildungssprecherin führt abschließend vor Augen, was sich Eltern durch die Neubemessung der Einkommensgrenzen für die Essensbeträge in den Kindergärten ersparen können: „Stellen wir uns eine alleinerziehende Mama vor. Sie geht Teilzeit arbeiten und bekommt einen Aufstocker auf die Mindestsicherung. Ihr Kind besucht einen Kindergarten. Sie bekommt insgesamt 1.338 Euro im Monat. Aktuell zahlt sie davon 72 Euro für den Essensbeitrag. Ab September zahlt sie überhaupt nichts mehr. Für diese Mutter ist das ist eine Ersparnis von bis zu 864 Euro im Jahr! So geht mein Wien.“
Link zur Petition der SPÖ Wien „Ganztagsschule in Gefahr“:
https://www.spoe.wien/artikel/wiener-ganztagsschule-in-gefahr

SPÖ Wien Rathausklub
Mag.a Lisa Miletich
+43 1 4000 81929
lisa.miletich@spw.at
http://www.rathausklub.spoe.at

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