Hamann/Grüne: Schulen brauchen Unterstützungspersonal und mehr Teamarbeit

Die Reform der Assistenz- und Freizeitpädagogik sei eine riesige Chance, stehe aber erst ganz am Anfang

Österreichweit veranstalten heute verschiedene Initiativen einen Aktionstag Bildung. Ein gemeinsames Bildungssystem für alle Kinder bis 15 Jahre, mehr Inklusion, mehr Chancengerechtigkeit und viele weitere Anliegen, die heute vorgebracht werden, werden von den Grünen vollumfänglich unterstützt. Speziell die Forderung nach mehr Unterstützungspersonal in den Schulen habe allerhöchste Priorität, sagt die Bildungssprecherin der Grünen, Sibylle Hamann.

„Wir dürfen Pädagog:innen und Kinder mit ihrer fundamentalen Bildungsaufgabe nicht allein lassen. Lernen findet nicht nur durch Unterricht statt, sondern auch durch Beziehung. Nicht nur im Klassenzimmer, sondern auch beim Mittagessen und am Pausenhof“, betont Hamann. Deswegen sei es wichtig, Schule ganzheitlich zu denken und neben Pädagog:innen auch Freizeitpädagog:innen, psychoziales und administratives Unterstützungspersonal ins Team einzubeziehen. Auch der Ausbau ganztägiger Schulformen in ganz Österreich ist den Grünen ein großes Anliegen. „Speziell für benachteiligte Kinder können die vielfältigen Angebote in einer Ganztagsschule einen großen Unterschied machen“, hält die Bildungssprecherin der Grünen fest.

Die Grünen unterstützen daher die Pläne des Unterrichtsministers zur Reform und Aufwertung der Freizeitpädagogik aus voller Überzeugung. „Freizeitpädagog:innen im öffentlichen Dienst anzustellen und bundesweit einheitliche Ausbildungen für sie zu schaffen, ist das absolut richtige Ziel“, so Hamann. Der Beruf sollte auch langfristig für Menschen ohne Matura offen bleiben – „ein längerer Lehrgang ohne Matura und ein kürzerer Lehrgang mit Matura wären ein vernünftiger Weg.“ Die Gespräche hierüber stünden jedoch erst ganz am Anfang.

Dass die neuen „Assistenz- und Freizeitpädagog:innen“ künftig auch unterstützend im Unterricht eingesetzt werden können, findet ebenfalls Hamanns volle Zustimmung: „Eine zweite erwachsene Person mit sozialer, kommunikativer und pädagogischer Expertise kann in der Klasse eine großartige Ergänzung sein. Genau diesen Support wünschen sich Lehrer:innen und Eltern seit vielen Jahren.“

Zu den Protesten gegen das Reformvorhaben meint die Bildungssprecherin der Grünen: „Ich finde es schade, dass Ängste geschürt werden, noch bevor man überhaupt die Idee diskutiert. Im Kern liegt hier das Angebot des Bundes auf dem Tisch, das Personal aller ganztägigen Schulformen in ganz Österreich dauerhaft anzustellen und zu finanzieren. Ich hoffe sehr, dass sich die derzeitige Aufregung legt, sobald alle Beteiligten erkennen, welche riesige Chance in diesem Angebot steckt. Und dass sich alle konstruktiv daran beteiligen, eine gute Lösung zu finden, die für alle passt.“

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