Gewerkschaft GPA-Teiber: Brauchen für Gehaltsverhandlungen keine Zurufe vom Finanzminister

ÖVP hofiert weiter Superreiche und Vermieter, während Beschäftigte Lohnzurückhaltung üben sollen

Verärgert zeigt sich Barbara Teiber, Vorsitzende der Gewerkschaft GPA, über den gestrigen Auftritt von ÖVP-Finanzminister Brunner im ORF-Report: „Der Finanzminister verteidigt die Milliarden-Überförderung durch die COFAG, tut nichts gegen höhere Mietpreise, schützt das Vermögen Superreicher vor einer Millionärssteuer und richtet zeitgleich den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern aus, sie mögen auf Gehalt verzichten. Das ist unredlich. Schämen Sie sich, Herr Minister!“ ++++

Die Gewerkschafterin: „Finanzminister Brunner richtet uns aus, dass wir bei den Kollektivvertragsverhandlungen Einmalzahlungen akzeptieren sollen. Dabei hat eine Economica-Studie gezeigt, dass das übers Leben gerechnet zu Einkommenseinbußen von etwa 100.000 Euro für einen 40-jährigen Arbeitnehmer führt, für jüngere zu noch mehr. Außerdem erfindet er eine Lohn-Preis-Spirale, die Wirtschaftsforscher nicht sehen. Seine eigene Nationalbank rechnet vor, dass die Inflation in Österreich höher als in Nachbarstaaten ist, weil es keine direkten Preiseingriffe seitens der Regierung gibt. Übergewinne und Profitsucht erklären mehr als die Hälfte des Preisanstiegs. Im ÖVP-Weltbild sind aber offenbar höhere Gehälter etwas Schlechtes, während höhere Gewinne immer gut sind.“

Teiber führt aus: „Das letzte, das wir für Gehaltsverhandlungen brauchen, sind Zurufe vom Finanzminister. Seine Regierung verschuldet die hohe Inflation, wegen der wir hohe Forderungen stellen müssen, um die Kaufkraft zu erhalten. Würde die Regierung endlich die Inflation senken, dann würden auch die Gehaltsforderungen entsprechend geringer ausfallen.“

Die GPA-Vorsitzende schließt: „Minister Brunner sollte sich ein Vorbild an Klubobfrau Maurer nehmen, die in der ZiB 2 richtig erkannt hat, dass Kollektivvertragsverhandlungen Sache der Sozialpartner sind. Die Regierung täte gut daran, sich nicht einzumischen.“

Gewerkschaft GPA – Öffentlichkeitsarbeit
Daniel Gürtler
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Mobil: 0676/817 111 225
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