Bundesjugendvertretung zu Freiwilligengesetz: Wichtige Verbesserungen, aber auch Lücken

Die BJV begrüßt die Novelle, macht aber auf fehlende Punkte wie Valorisierung und Freistellung aufmerksam.

Die heute beschlossene Novelle zum Freiwilligengesetz beinhaltet aus Sicht der Bundesjugendvertretung (BJV) wichtige Schritte für junge Menschen. „Rund die Hälfte aller Jugendlichen engagiert sich ehrenamtlich. Wir freuen uns, dass es durch das überarbeitete Freiwilligengesetz zu deutlichen Verbesserungen kommt“, so BJV-Vorsitzende Sabrina Prochaska.

Als Interessenvertretung aller jungen Menschen hat sich die BJV in die Überarbeitung des Gesetzes eingebracht und auf notwendigen Verbesserungsbedarf hingewiesen. Die BJV zeigt sich erfreut, dass mit der Erhöhung des Taschengeldes und dem Anspruch auf das Klimaticket zentrale Forderungen aufgenommen wurden. „Die Erhöhung des Taschengeldes ist für junge Freiwillige besonders wichtig. Denn es darf nicht sein, dass man es sich erst leisten können muss, freiwillig aktiv zu sein. Ehrenamtliche brauchen Gewissheit, finanziell über die Runden zu kommen“, unterstreicht Prochaska.

FEHLENDE VALORISIERUNG

Zu den finanziellen Aspekten verweist die Vorsitzende auch auf die Problematik, dass das Gesetz in vielen Punkten konkrete Fördersummen nennt, jedoch keine Valorisierung vorsieht. „Schade, dass offenbar der Mut gefehlt hat, eine konkrete Valorisierung festzulegen. So wird die verstärkte Förderung von freiwilligem Engagement in einigen Jahren schon wieder zahnlos sein. Damit wurde eine wichtige Chance verspielt“, bedauert Prochaska.

Auch in anderen Punkten fehlen Verbesserungen: „Freiwillige stoßen oftmals an ihre Grenzen, wenn es um die Vereinbarkeit von Ehrenamt mit ihrer Ausbildung oder ihrer Berufstätigkeit geht. Deshalb braucht es über die Novelle hinaus weitere Erleichterungen wie zusätzliche freie Tage für das ehrenamtliche Engagement“, betont Prochaska.

MEHRWERT ANERKENNEN

Abschließend verweist Vorsitzende Prochaska auf den großen Mehrwert, den freiwilliges Engagement für die gesamte Gesellschaft bietet. So hat eine BJV-Studie, durchgeführt vom Institut Sora, gezeigt, dass Demokratiebewusstsein und Zuspruch zu Nachhaltigkeit bei jungen Freiwilligen deutlich höher liegen als im Durchschnitt. Junge Freiwillige verfügen zudem auch über stärkere Teamfähigkeit.

„Junge Menschen leisten durch ihr freiwilliges Engagement einen wichtigen Beitrag für unser Zusammenleben. Wir freuen uns, dass das neue Freiwilligengesetz wesentliche Verbesserungen für sie bringt, erwarten uns darüber hinaus aber noch weitere Schritte zur Unterstützung des freiwilligen Engagements“, so Prochaska.
Link: www.bjv.at/jungesengagement

Bundesjugendvertretung
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