Tursky: „BMF fördert Sicherheitsforschungsprojekte mit Rekordsumme von 19 Mio. Euro – besonderer Fokus auf Cybersicherheit.“

Insgesamt 40 Projekte von österreichischen Unternehmen durch KIRAS und FORTE unterstützt. Fünf Millionen Euro zusätzlich für Forschung zu KI und Fake News.

Wien (OTS) – Die Projekte mit einem Rekord-Fördervolumen von 19 Mio. Euro konnten von Dezember bis zum 17. März eingereicht werden. In der Vergangenheit beliefen sich die Fördervolumina auf 14 Mio. Euro jährlich. Im Rahmen des Jurierungsprozesses unter der Einbindung von Fachgutachtern wurden 51 der eingereichten 64 Projekte als förderwürdig ausgewiesen. Da die beiden Programme jeweils etwa 1,5-fach überzeichnet waren, kann das BMF nun die Förderung von 40 Projekten beschließen.

Schwerpunkt auf Cybersicherheit

Dabei können im Bereich der zivilen Sicherheitsforschung (KIRAS) 31 Projekte im Wert von etwa 14 Mio. Euro gefördert werden. KIRAS erfreute sich wie gewohnt einer breiten Themenpalette an Einreichungen. Besonders hervorzuheben ist das Interesse am diesjährigen Cybersicherheitsschwerpunkt, der unter anderem erfolgreiche Projektanträge in den Bereichen Deep Fake-Erkennung und sicheres digitales Amt erhielt. Besonders hervorzuheben sind dabei jene elf Projekte, die den Cybersicherheitsschwerpunkt abdecken und mit 5 Mio. Euro der insgesamt 14 Mio. Euro dotiert sind.

„Die Cybersicherheit ist ein wichtiger Schwerpunkt in der Sicherheitsforschung, da die Abhängigkeit von digitalen Technologien und die Verbreitung von mit dem Internet verbundenen Geräten und Netzwerken in den letzten Jahren stark gestiegen ist. Ein Novum dieser Ausschreibung ist daher der Schwerpunkt auf die Cybersicherheit, hier nehmen wir zusätzlich 5 Mio. Euro in die Hand und gehen auf die wichtigen Themen künstliche Intelligenz und Fake News ein. So investieren wir eine Rekord-Summe von insgesamt 19 Mio. Euro in die österreichische Sicherheitsforschung. Mir ist es wichtig, den Cybersicherheitsschwerpunkt auch für die Zukunft zu etablieren“, so Staatssekretär für Digitalisierung Florian Tursky über den neuen Cybersicherheitsschwerpunkt.

Hier werden klare thematische Trends in der Sicherheitsforschung erkennbar, die über den Zeitraum einzelner Ausschreibungen hinausgehen. Beispielsweise nutzen mehrere erfolgreiche Einreichungen Erkenntnisse aus dem KIRAS-Projekt DefalsifAI zur Weiterentwicklung der Erkennung von Falschinformationen mithilfe von künstlicher Intelligenz. Der spezielle Fokus liegt dabei auf politisch motivierter Desinformation, welche das öffentliche Vertrauen in politische oder staatliche Institutionen nachhaltig schwächen oder bedrohen kann, wie beispielsweise Wahlbeeinflussung. Ganz ähnlich verhält es sich mit dem Ergebnis des KIRAS-Projekts BIOCAPTURE. Der dort entwickelte Prototyp, ermöglicht Exekutivbediensteten im mobilen Einsatz die schnellere erkennungsdienstliche Identitätsfeststellung von Personen und bildet damit ebenso eine wertvolle Wissensbasis für aktuelle Einreichungen.

Verteidigungsforschung

Im Bereich der Verteidigungsforschung (FORTE) sind neun Projekte zu den Themen Cyber-Defence, Führungsinformationssysteme, ABC-Abwehr, Gegenmaßnahmen zu improvisierten Sprengmitteln, Robotics, sowie der Abwehr militärischer Drohnen zur Förderung mit einer Gesamtfördersumme von 5 Mio. Euro ausgewählt worden.

„Digitalisierung und Sicherheit nehmen einen immer wichtigeren Platz ein. Durch die zielgerichtete Forschung mit KIRAS und FORTE gewährleistet das Finanzministerium, Österreich durch innovative Sicherheitsforschungsprojekte auf kommende Herausforderungen vorzubereiten. Es ist wichtig, den Aspekt der Sicherheit nicht aus den Augen zu verlieren und Österreich für seine Bürgerinnen und Bürger weiterhin immer sicherer zu machen“, so Tursky.

Hintergrund und Ausblick

Das zivile Sicherheitsforschungsprogramm KIRAS und das Verteidigungsforschungs-programm FORTE sind zwei österreichische Forschungsförderungsprogramme. Ziel ist, österreichische Unternehmen und Forschungseinrichtungen bei der Entwicklung neuer Technologien und der Schaffung des erforderlichen Wissens zu unterstützen, um die Sicherheit Österreichs zu erhöhen und Wertschöpfung zu generieren.

Auch für 2023/24 wird im BMF bereits an den nächsten KIRAS & FORTE-Ausschreibungen gearbeitet. Aufgrund des besonderen Erfolgs des Cybersicherheitsschwerpunkts werden die beiden Programme in der kommenden Ausschreibung nun auch um ein gesondertes digitales Sicherheitsforschungsprogramm, Kybernet-Pass, ergänzt. Somit sollen im 4. Quartal 2023 erstmals drei Programme im Rahmen der „Sicherheitsklammer“ ausgeschrieben werden.

Diese drei Programme, das zivile Sicherheitsforschungsprogramm KIRAS, das Verteidigungsforschungsprogramm FORTE und das Cybersicherheitsforschungsprogramm Kybernet-Pass bilden gemeinsam die „Sicherheitsklammer“ mit dem Ziel, österreichische Unternehmen und Forschungseinrichtungen bei der Entwicklung neuer Technologien und der Schaffung des erforderlichen Wissens zu unterstützen, um die Sicherheit Österreichs zu erhöhen und Wertschöpfung zu generieren. Durch Konzentration in einem Bundesministerium gewährleistet die Sicherheitsklammer dabei die optimale Organisation sämtlicher sicherheitspolitischer Forschungsförderungen des Bundes zur Effizienz-Maximierung und Abwicklungskosten-Minimierung.

Vincenz Kriegs-Au, MA.
Pressesprecher Staatssekretär Florian Tursky
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