ASFINAG: Ausgleichsfläche bei S 7 Fürstenfelder Schnellstraße als neues steirisches Vogelparadies

Areal in Oststeiermark wurde zu Ornithologen-Pilgerstätte; sogar Seeadler wurden schon gesichtet

Entlang der insgesamt 29 Kilometer langen S 7 hat die ASFINAG 530 Hektar an Ausgleichsflächen erworben, um bestimmten Tierarten einen neuen, geschützten Lebensraum zu sichern. Eine dieser Flächen zieht allerdings auch Menschen an, ganz konkret Ornithologen, also Vogelkundler. Denn das etwa 15 Hektar große Areal hat sich zu einem wahren Vogelparadies entwickelt, auf dem mittlerweile 129 verschiedene Vogelarten gesichtet wurden. Darunter sind auch zahlreiche streng geschützte, wie Otto Samwald, anerkannter Ornithologe und Mitautor der „Avifauna Steiermark“, dem mit 880 Seiten umfangreichsten Grundlagenwerk der steirischen Vogelwelt, bestätigt.

Auch wenn mit dem österreichischen Wappentier, dem Seeadler, der vom Namen her spektakulärste Vogel mittlerweile zum Stammgast auf dieser Fläche zählt, ist ein anderer, kleinerer Vogel derjenige, der die Ornithologen viel mehr begeisterte. Samwald: „Eine Fluss-Seeschwalbe hat auf diesem Areal gebrütet. Leider nicht erfolgreich, aber das war das erste Mal seit 1882 in der Steiermark!“

Entscheidend für den ornithologischen Erfolg dieser Fläche sind die Lage und die Größe, so Samwald: „Ohne Infrastruktur gäbe es diese Ersatzflächen nicht.“ Weitere der gesichteten und teils sehr seltenen Vogelarten: Bienenfresser, Bruchwasserläufer, Eisvogel, Fischadler, Goldregenpfeifer, Kiebitz (mit Bruterfolg), Löffelente, Zwergtaucher und eben auch der Seeadler. Das österreichische Wappentier war in unserem Land ausgerottet. Erst seit 18 Jahren gibt es wieder Bruterfolge. „Mittlerweile gibt es in der Oststeiermark und im Burgenland zehn bis zwölf Paare, und auch in der weiteren Umgebung gibt es ein Brutpaar“, weiß Samwald, der den genauen Ort aber natürlich nicht preisgibt.

SICHERE RÜCKZUGSGEBIETE FÜR SELTENE TIERARTEN

Die Ausgleichsflächen der S 7 sind aber sichere Rückzugsgebiete für eine Vielzahl an anderen Tierarten. Der Ökologe Christian Gissing von „freiland Umweltconsulting ZT GmbH“, zuständig für die ökologisch richtige Anlage und Pflege der Flächen, dokumentiert die gesamte Artenvielfalt entlang des Ostabschnittes S 7. „Dabei haben wir erstmals bei einem derartigen Projekt Urzeitkrebse entdecken können und deren Lebensraum gesichert.“ Streng geschützt und ebenfalls Bewohner der ASFINAG-Areale ist bereits der Große Feuerfalter, die Knoblauchkröte oder seltene Libellenarten wie die Vogel-Azurjungfer.

ASFINAG
Walter Mocnik
Pressesprecher Steiermark und Kärnten
Tel.: +43 (0) 664 60108-13827
walter.mocnik@asfinag.at
www.asfinag.at

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