Vom öffentlichen Verkehr zur Hochtechnologie, von erneuerbarer Energie in den Biosphärenpark
Klimaschutzministerin Leonore Gewessler zu Besuch im Vorarlberger Oberland
Bregenz (OTS) – Schon zum zweiten Mal im Jahr 2023 besuchte Klimaschutzministerin Leonore Gewessler am vergangenen Wochenende offiziell Vorarlberg. Die inhaltlichen Programmpunkte umspannten eine ganze Reihe der wichtigen Zukunftsthemen aus dem Klimaschutzministerium und reichten vom öffentlichen Verkehr über Hochtechnologie für unsere Energienetze und den Ausbau von grünem Strom bis hin zum Naturschutz.
Der geografische Schwerpunkt lag diesmal im Oberland. Nach einer kurzen Stippvisite im neuen Kund:innenzentrum von VMOBIL am Bahnhof Feldkirch, in dessen Zentrum die Verwendung der KlimaTicket-Österreich-Mittel für den Ausbau der ÖV-Infrastruktur in Vorarlberg stand, besuchte Leonore Gewessler in Begleitung von Energie- und Umweltschutzlandesrat Daniel Zadra das Feldkircher Unternehmen bachmann electronic. Bachmann-CEO Bernhard Zangerl, Ministerin Gewessler und Landesrat Zadra tauschten sich zu energiepolitischen Fragen aus, danach besichtigten Gewessler und Zadra das Werk. „Die Energiewende braucht Firmen wie bachmann electronic, die mit Innovation, Leidenschaft und Kreativität den Weg in die Klimaneutralität und zu einem grünen Energiesystem bereiten“, betonte Ministerin Gewessler. „Die von bachmann electronic entwickelten Automatisierungstechnologien eignen sich unter anderem hervorragend für den Einsatz in Windkraftanlagen, die hoffentlich auch bald in Vorarlberg einen Beitrag zur Unabhängigkeit von Erdgas und Erdöl leisten werden“, ergänzte Landesrat Zadra.
In den Hanggemeinden
Danach machte die Klimaschutzministerin Station in der Gemeinde Schnifis, wo vor einigen Jahren eine der ersten Erneuerbare-Energie-Gemeinschaften Österreichs gegründet wurde. Simon Lins, Bürgermeister der Gemeinde Schnifis, erklärte: „Ich freue mich außerordentlich über den Besuch von Klimaschutzministerin Leonore Gewessler. Wir haben auf konstruktive Weise das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz und insbesondere die Erneuerbare-Energie-Gemeinschaften diskutiert und Praktiken und Erfahrungen ausgetauscht. Es erfüllt mich mit Stolz, wenn wir als Gemeinde dazu beitragen können, bürokratische Hürden abzubauen und die Vorteile von Energiegemeinschaften allen Menschen zugänglich zu machen. Ich bin zuversichtlich, dass eine enge Zusammenarbeit mit dem Ministerium und anderen Energiegemeinschaften zu positiven Entwicklungen führen wird und der oft zitierte ‚Game Changer‘ sein kann.“
Doch in den Hanggemeinden kam das Gespräch auch rasch auf den Ausbau des öffentlichen Verkehrs. Vor wenigen Wochen wurde eine Taktverdichtung der Buslinie 550 beschlossen, die nicht nur die Anzahl der Busverbindungen erhöht, sondern auch die nahtlose Anbindung an das Vorarlberger Schienennetz gewährleistet. Möglich gemacht haben dies die finanziellen Mittel des Bundes nach der Einführung des Klimatickets. Dazu sagte Walter Rauch, Bürgermeister der Gemeinde Dünserberg: „Die Klimaticketmittel ermöglichen es strukturschwachen, ländlichen Regionen, den öffentlichen Nahverkehr kontinuierlich weiterzuentwickeln. So kann mit einer optimierten Vertaktung eine attraktive Grundversorgung an öffentlichem Verkehr sichergestellt und der Bevölkerung eine echte Alternative zum Individualverkehr zur Verfügung gestellt werden.“
Im Großen Walsertal
Mit Recht ist das kleine St. Gerold stolz auf sein viergeschoßiges Gemeindezentrum, ein Passivhaus aus Weißtanne, in dem Gemeindeamt, Kindergarten und Dorfladen untergebracht sind. „100 Prozent der Wertschöpfung, die mit dem Bau dieses ambitionierten Projektes verbunden war, sind im Tal verblieben“, erläuterte Bürgermeister Alwin Müller im Rahmen einer kurzen Führung. „Das freut uns ganz besonders.“ Im Anschluss daran stand ein Besuch in der Propstei St. Gerold auf dem Programm, wo Propst Pater Martin Werlen, der frühere Abt des Schweizer Stiftes Einsiedeln, die Ministerin und den Landesrat begrüßte. Pater Martin ist in ganz Vorarlberg als ÖV- und Twitter-affiner Priester bekannt. Von ihm stammt unter anderem das Bonmot: „Passt die Predigt nicht in einen Tweet, ist sie nicht gut.“ Daher fasste sich der Propst auch in seinen Anmerkungen zum öffentlichen Verkehr in Vorarlberg kurz: „Ankommen kann nur, wer auf dem Weg ist. Und ein guter Zug führt dem Ziel ein wenig näher.“
Im Biosphärenpark
Am Ende des Vorarlberg-Tages besuchte Klimaschutzministerin Gewessler den Biosphärenpark Großes Walsertal. Vom Parkplatz Rothenbrunnen wanderten die Ministerin und Landesrat Zadra durch das Gadental, das Herzstück des Biosphärenparks, zum Restaurant Bad Rothenbrunnen. Als Gastgeber:innen bei diesem Programmpunkt fungierten die Obfrau des Biosphärenpark-Kuratoriums, die Landtagsabgeordnete Andrea Schwarzmann, sowie die Bürgermeister:innen Erich Kaufmann (Blons), Werner Konzett (Fontanella), Alexandra Martin (Raggal), Alwin Müller (St. Gerold), Wilhelm Müller (Thüringerberg) und Stefan Nigsch (Sonntag). Auch der ehemalige Landtagsabgeordnete Josef Türtscher, der Obmann des Alpenwirtschaftsvereins und einer der Hauptinitiatoren des Biosphärenparks, ließ es sich nicht nehmen, die Ministerin zu begrüßen.
„Die Vielfalt und Schönheit unserer Natur ist ein kostbares Gut, das es zu schützen und zu bewahren gilt. Unsere Region hat sich aktiv für den Erhalt der Biodiversität eingesetzt, indem wir Lebensräume geschützt und erhalten haben“, erklärte Obfrau Andrea Schwarzmann. „Wir haben Maßnahmen ergriffen, um den Klimawandel einzudämmen und unsere Energieeffizienz zu verbessern. Durch die enge Zusammenarbeit mit der Bevölkerung konnten wir eine breite Akzeptanz und Unterstützung für diese wichtigen Anliegen erreichen. Wir sind stolz darauf, dass unsere gemeinsamen Anstrengungen einen vorzeigbaren Beitrag für den Schutz unserer Umwelt leisten und als Modell für andere Regionen dienen können.“
„Manche wissen ja, dass ich selbst gerne in den Bergen unseres Landes wandern gehe“, erklärte Ministerin Gewessler, „Ich kenne daher ein paar sehr tolle Regionen. Aber die Schönheit des Großen Walsertales, die majestätische Ruhe, die das Gadental ausstrahlt, sind wirklich etwas ganz Besonderes. Ich freue mich darauf, hier auch mal wieder mit ein wenig mehr Zeit zurückzukehren.“
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