Gewerkschaftlicher Druck wirkt: Nehammer verspricht 4,5 Milliarden für die Elementarpädagogik

ÖGB-Schumann: „Werden uns genau anschauen, wann und in welcher Form das Geld fließt. Mehr Wertschätzung und Respekt gegenüber den Beschäftigten ist längst überfällig!“

“Leider mussten wir erst kürzlich feststellen: Wenn die Bundesregierung mit Bundeskanzler Karl Nehammer etwas Großes ankündigt, dann ist Vorsicht geboten – es könnte sich schnell als Leuchtfeuer entpuppen“, kommentiert Korinna Schumann, ÖGB-Vizepräsidentin und -Bundesfrauenvorsitzende, eine Aussage Nehammers im ORF-Sommergespräch. Der Bundeskanzler hatte dort angekündigt, 4,5 Milliarden Euro in die Elementarpädagogik investieren zu wollen. Seit Jahren kämpfen die Beschäftigten in der Elementarpädagogik für bessere Arbeitsbedingungen. Durch die Corona-Pandemie hat sich die ohnehin angespannte Arbeitssituation für das Personal nochmals verschlechtert. Doch trotz mehrmaliger Aufforderung zum Handeln und lautstarker Proteste blieben die Beschäftigten in Kleinkindgruppen, Kindergärten und Horten bislang weitgehend ungehört.

„Es ist höchst an der Zeit, dass die Bundesregierung die Beschäftigten in der Elementarpädagogik endlich ernst nimmt und erfreulich zu sehen, dass der gewerkschaftliche Druck offenbar endlich Wirkung zeigt“, so Schumann. Man werde aber ganz genau hinschauen, wann und in welcher Form diese 4,5 Milliarden Euro fließen. Immerhin sei es ja Ex-Kanzler Kurz gewesen, der vor zwei Jahren die bereits budgetierte Milliarde für die Elementarpädagogik kurzerhand einfach abgesagt hat. „Wenn es jetzt stattdessen 3,5 Milliarden obendrauf gibt, begrüßen wir das natürlich“, so die ÖGB-Vizepräsidentin. „Selbstverständlich fordern wir darüber hinaus weiterhin einen Rechtsanspruch auf einen Kinderbildungsplatz ab dem ersten Geburtstag des Kindes“, erinnert Schumann an die von den Sozialpartnerinnen und der IV in den letzten Jahren wiederholt geforderten Maßnahmen. „Nur damit hätten Frauen echte Wahlfreiheit. Und mit der angekündigten Investition sollte der Umsetzung nun nichts mehr im Wege stehen“.

Dietmar Meister,
Chef vom Dienst
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