Verstärkte Kontrollen im Kampf für einen fairen Wettbewerb am Bau
Finanzpolizei nimmt in den nächsten Monaten das Waldviertel besonders ins Visier
Wien (OTS) – Zuletzt hatten die umfassenden Kontrollen der Finanzpolizei beim Frequency-Festival in St. Pölten für Aufsehen gesorgt. Aber die Einsatzfelder der Finanzpolizei im Amt für Betrugsbekämpfung gehen natürlich über die Branchen Security und Gastronomie weit hinaus. Aktuell stehen Kontrollen im Baubereich besonders im Fokus – insbesondere sei eine Schwerpunktaktion im Waldviertel geplant, so Österreichs Leiter der Finanzpolizei, Wilfried Lehner.
Jägersberger: Pfusch und Schwarzarbeit schädigen Wirtschaft und Sozialsystem
Niederösterreichs Bau-Landesinnungsmeister Robert Jägersberger begrüßt den verschärften Kampf gegen die Schattenwirtschaft. „Es geht um einen fairen Wettbewerb. Wer sich nicht an die Regeln hält, schädigt nicht nur unsere seriös arbeitenden Unternehmen, sondern auch gleich das gesamte Sozialsystem. Pfusch und Schwarzarbeit sind und bleiben kein Kavaliersdelikt.“, betont er. „Das betrifft unsere Wirtschaft im Waldviertel ebenso wie im ganzen Land.“ Wer sich illegaler Machenschaften bediene, schaut überdies dann auch in Sachen Gewährleistung durch die Finger, warnt Jägersberger. „Und was zunächst vermeintlich billig ausgesehen hat, wird in der Praxis dann richtig teuer.“
Breite Palette an faulen Tricks
Die Palette der faulen Tricks ist breit, gibt Wilfried Lehner einen Einblick. Insbesondere wird mit Teilschwarzzahlungen und Scheinrechnungen betrogen. Kundinnen und Kunden werden aber auch mit billigen ausländischen Subunternehmen, die plötzlich statt dem eigentlich beauftragtem Unternehmen tätig werden, getäuscht. „Aber seien Sie versichert, unsere Kontrollteams haben genug Erfahrung und Wissen, um das zu erkennen und aufzudecken“, unterstreicht Lehner. Übrigens drohen auch privaten Auftraggebern Konsequenzen: Wer einen Pfuscher beauftragt, macht sich auch selbst strafbar und kann mit bis zu 2.180 Euro bestraft werden.
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