„Schlachtfohlen“-Rettungen haben wieder begonnen
ANIMAL SPIRIT: In den letzten 20 Jahren bereits mehr als 1.100 Fohlen freigekauft und vermittelt
Haflinger- und Noriker-Fohlen haben den ganzen Sommer über meist ein schönes unbeschwertes Leben auf der Alm, mit ihren Müttern und anderen Spielgefährten. Jetzt zu Beginn des Herbstes beginnt für sie aber der „Ernst des Lebens“, sie werden von der Alm abgetrieben, von Mutter und Freunden getrennt und für sehr viele von ihnen, die nicht „schön“ oder „wertvoll“ genug für die Zucht sind, geht es zu einem – meist italienischen – Schlachthof. Bei den diversen Auktionen und „Rösslmärkten“ in Tirol, Salzburg, Oberösterreich und Kärnten wieder sie an Viehhändler aus dem In- und Ausland versteigert und danach auf eine weite Reise – meist nach Italien – zum Weitermästen und danach in den Tod geschickt!
Dazu Tierarzt Dr. Franz-Joseph Plank, Obmann von ANIMAL SPIRIT: „Heuer feiert unsere Fohlenrettung 20-jähriges Bestehen! Seit dem Jahr 2003 bemühen wir uns, auf diesen Märkten möglichst viele Fohlen freizukaufen und an private Plätze in Österreich und Deutschland zu vermitteln. Bei gut 1.100 ist uns das in dieser Zeit auch schon gelungen. Wir haben in Tirol heuer bereits die ersten 32 Haflingerfohlen freigekauft, die schon im Vorfeld von der Zucht ausselektiert wurden. Für alle haben sich gute private Plätze gefunden, wo sie artgemäß in Gruppenhaltung aufwachsen dürfen. Die Fohlen werden – mithilfe eines kleinen, auf Fohlentransporte spezialisierten Unternehmens – zu den ÜbernehmerInnen gebracht und per Schutzvertrag (keine Züchtung, keine Schlachtung, artgerechte Haltung etc.) abgegeben.“
In der zweiten Septemberhälfte bzw. Oktober finden dann die Norikerfohlen-Versteigerungen in Ossiacher Tauern (23. September) und in Maishofen (26. September und 24. Oktober) statt, wo wir ebenfalls vertreten sein werden. Für momentan 21 Norikerfohlen haben wir schon im Vorfeld gute Plätze organisiert. Wie viele weitere wir noch freisteigern können, hängt davon ab, wie viele private ÜbernehmerInnen sich bis dahin noch bei ANIMAL SPIRIT melden werden. Um auch heuer wieder möglichst vielen Pferdekindern das Leben retten zu können, suchen wir noch weitere InteressentInnen und ÜbernehmerInnen für die Fohlen, die sich bitte möglichst bald bei tanja@animal-spirit.at melden sollten.
Subventionen und Überproduktion machen Fohlen erst zu „Schlachtvieh“
Die Empfehlung der Zuchtverbände, Stuten nicht „leer stehen“ zu lassen, führt jedes Jahr wieder zu dieser Überproduktion von Haflinger- und Norikerfohlen. Dazu kommen noch diverse EU- und AMA-Subventionen aus Steuergeldern bzw. Prämien der Zuchtverbände für sog. „Elitefohlen“, wodurch die Weiterzucht erst rentabel wird. „So fordern wir zum wiederholten Mal von der Politik, daß Pferde nicht mehr als „Nutztiere“ bzw. Fleischlieferanten betrachtet werden und ein Verbot der Tötung zur reinen Fleischgewinnung für Pferde – wie für Hunde und Katzen seit Jahrzehnten selbstverständlich – durchgesetzt wird“, so Dr. Plank abschließend.
Dr. Franz-Joseph Plank, 0676-708 24 34, office@animal-spirit.at
www.animal-spirit.at
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