ÖGV: Mehr netto ist wichtig. Mehr brutto macht uns ärmer.

KMU fordern Rettungsring für Lohnerhöhungen: Ohne Reformen ist das vielzitierte Rückgrat der österreichischen Wirtschaft existenziell gefährdet.

_Der Österreichische Gewerbeverein (ÖGV) fordert ein Aussetzen des Steuer- und Abgabenanteils der kommenden Lohnerhöhungen: 10% mehr netto ist bei 0% mehr brutto machbar. Nur wenige KMU können dies in einer abklingenden Konjunkturphase stemmen. Die Republik könne durch eine großzügige Entrümpelung ihrer Agenden nicht nur sparen, sie ermöglichte auch die Rückkehr zu einem glaubwürdigen Wohlstandsversprechen und bestärke den demokratischen Zusammenhalt. _ 

„Die bekannten Lohnforderungen sind für viele Kleinbetriebe so nicht verkraftbar. Wir sind im Stakkato der Multikrisen hart am Limit. Wenn wir jetzt wollen, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer netto 10% mehr bekommen – und dafür habe ich viel Verständnis – dann müssen wir ganz neue Wege gehen“, stellt ÖGV-Präsident Peter Lieber fest. „So verlockend der sozialistische Diskurs auch klingen mag: Wo sind denn die vielen Konzerne, die man nur ordentlich zur Brust nehmen müsste, um die kleinen Börserln zu entlasten? Wo sind die Milliardäre, die sogar darum betteln, endlich mehr beitragen zu dürfen? In Österreich? Nein, die sind fast alle in den USA steuerpflichtig“. 

ÖGV: ZURÜCK ZUM GLAUBWÜRDIGEN WOHLSTANDSVERSPRECHEN  

„Auf der Basis kruder Feindbilder können wir nicht dauerhaft erfolgreich sein. Wir wollen auch als kleine Unternehmen hier im Land erfolgreich sein dürfen. Wir wollen als Unternehmen, aber auch als Gesellschaft endlich wieder ein Wohlstandsversprechen einlösen können. Wir wollen, dass Auszubildende eine klare Perspektive haben, vielleicht sogar selbst ein Unternehmen zu gründen. Wir wollen, dass junge Familien eine Wohnung kaufen oder ein Haus bauen können. Wir wollen, dass wir Träume verwirklichen können. Wir müssen wieder dahin kommen, wo wir einmal waren: Jeder muss daran glauben können, dass es aufwärts gehen kann.“ 

ÖGV: MEHR NETTO, ABER OHNE BRUTTO! 
Der ÖGV fordert die Bundesregierung auf, den mit der teilweisen Abschaffung der kalten Progression eingeschlagenen Weg konsequent und zügig fortzusetzen. Die Bundesregierung soll die Besteuerung der heurigen Lohnerhöhungen aussetzen. „Die Nettolöhne müssen steigen, da sind wir uns alle einig. Aber in der jetzigen Situation hat niemand Verständnis dafür, dass auch die Steuern und Abgaben im gleichen Ausmaß steigen. Der Finanzminister, der sich über die Windfall-Profits der Energiekonzerne aufregt, soll so fair sein und selbst auf die Zufallsgewinne durch Lohnerhöhungen verzichten. In Zeiten hoher Inflation ist es unerträglich, dass Arbeitnehmer und Arbeitgeber vor allem für die Staatskasse verhandeln. Wir brauchen jetzt mehr Netto, aber ohne Brutto“, empfiehlt KMU-Chef Lieber. 

Österreichischer Gewerbeverein
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