55 Jahre Freiwilliges Soziales Jahr in Österreich

Der Verein zur Förderung freiwilliger sozialer Dienste feiert Gründung und Bestehen im Rahmen einer multimedialen Ausstellung im INIGO

_„Ich sehe die Welt jetzt mit ganz andere Augen.“ (FSJ-Teilnehmerin 1970) – „Ich haben einen ganz neuen Blickwinkel auf viele Dinge.“ (FSJ-Teilnehmerin 2020). _

SEIT 1968 KÖNNEN JUNGE MENSCHEN IN ÖSTERREICH EIN FREIWILLIGES SOZIALES JAHR MACHEN, das ihren Blick weitet, ihnen positiv prägende Erfahrungen ermöglicht, sie als Menschen reifen lässt und viele von ihnen dazu motiviert, einen sozialen Beruf zu ergreifen. In der Regel ist es ein 10- bis 11- monatiger Einsatz in einer Sozialeinrichtung – vom Kindergarten bis zum Pflegeheim reicht die Palette der Einsatzorte.

Der Einsatz ist nicht nur für die jungen Teilnehmer*innen ein Riesengewinn, er hilft auch der Gesellschaft insgesamt. Das betonte BUNDESPRÄSIDENT ALEXANDER VAN DER BELLEN IN EINER HERZLICHEN VIDEOBOTSCHAFT: „Sie [die Mitarbeiter*innen des Vereins] ermöglichen Begegnungen und Erlebnisse, neue Eindrücke, neues Wissen, Dinge, die das ganze Leben prägen können und Haltung verleihen. Davon profitieren wir alle. Sie erweisen der Gesellschaft insgesamt einen großen Dienst.“ Auch SOZIALMINISTER RAUCH lobte den „gesellschaftlichen Mehrwert des FSJ“, denn mehr als Dreiviertel der Absolvent*innen entscheiden sich nach ihrem Freiwilligen Sozialen Jahr für eine Ausbildung im Sozialbereich.

Rund 60 geladene Gäste – darunter Vertreter*innen der Politik, der fünf Gründungsorganisationen Katholische Jungschar, Katholische Jugend, Pfadfinder*innen Österreichs, Kolping Österreich und der Jesuitenmission sowie verschiedener NGOs wie der Caritas und dem Roten Kreuz – stießen u.a. darauf an, dass der Verein seit der Gründung stark gewachsen ist. Waren es 1968 gerade 20 Teilnehmer*innen, stieg die Zahl vor allem seit dem Freiwilligengesetz von 2012 stark an und erreichte 2020 die 600er Marke. IM HERBST 2022 STARTETEN 622 JUNGEN ERWACHSENE IN IHR FREIWILLIGES SOZIALES JAHR. Im heurigen Jahr wird diese Zahl ziemlich sicher überschritten werden. Da sich durch die Novelle des Freiwilligengesetzes im Juli d.J. die Rahmenbedingungen deutlich verbessert haben, rechnet der Verein mit einem weiteren Anstieg: „EINE VERDOPPELUNG UNSERER FREIWILLIGEN IN DEN NÄCHSTEN JAHREN HALTEN WIR FÜR MÖGLICH.“, so die Geschäftsführerin Elisabeth Marcus.

FREIWILLIGES ENGAGEMENT ALS KITT, DER DIE GESELLSCHAFT ZUSAMMENHÄLT

Beim Festakt im INIGO (ein Social Business der Caritas Wien) betonte ABGEORDNETER DAVID STÖGMÜLLER (Die Grünen) die große Expertise, die seitens des Vereins in die Debatten zur Freiwilligengesetznovelle eingebracht wurde. ABGEORDNETE ELISABETH FEICHTINGER (SPÖ) gratulierte zum langen Atem seit 55 Jahre und meinte, an geeigneten Rahmenbedingungen für Freiwillige müsse weiter gemeinsam gearbeitet werden. Auch der GESCHÄFTSFÜHRER DES BÜNDNISSES FÜR GEMEINNÜTZIGKEIT, STEFAN WALLNER, ist sich sicher: „Unsere Gesellschaft lebt davon, dass Menschen füreinander da sind. Das FSJ ist seit 55 Jahren eine Schule des Wahrnehmens, der Zuwendung und des Entwickelns der eigenen Wirksamkeit für junge Menschen im Sozialbereich. Mit den neu geschaffenen Rahmenbedingungen im Freiwilligengesetz kann diese Erfahrung jetzt noch mehr engagierten jungen Erwachsenen eröffnet werden.“

DIE GUTE BEGLEITUNG ALS USP DES VEREINS

Eine gute Begleitung der Teilnehmer*innen ist seit Anbeginn das Zentrum der Vereinsarbeit. Ziel war und ist es, die Freiwilligen in ihrer Persönlichkeit zu stärken, ihnen gute Erfahrungen für ihr Leben mitzugeben und sie durch die Mitarbeit in Sozialeinrichtungen für soziale Fragen zu sensibilisieren. Marcus betont: „Zu wissen, wer man ist, was man kann und was man will und dabei niemals auf alle anderen zu vergessen, ist die solideste Basis für ein zufriedenes Leben UND für ein gutes Miteinander. DIE WELT BRAUCHT MEHR MUTIGE MENSCHEN, DIE NEUES WAGEN UND SICH FÜR ANDERE EINSETZEN. DAS FREIWILLIGE SOZIALE JAHR BIETET EINE WUNDERBARE BASIS DAFÜR.“ Vereinsvorsitzende Veronika Prüller-Jagenteufel ergänzt: „Gemeinsam machen wir das FSJ zu dem großartigen, für viele junge Leute positiv lebensprägenden Erlebnis, das Menschen dient und die Welt besser macht.“

EINE MULTIMEDIALE AUSSTELLUNG ALS INSPIRATIONSQUELLE FÜR ANDERE

Einen neuen Blick auf die Menschen im Freiwilligen Sozialen Jahr zu werfen, war die Intention der für dieses 55-Jahre-FSJ-Fest konzipierten multimedialen Ausstellung _zwischenMenschen_ der drei Studierenden der Kollegklassen für Multimedia und Fotografie an der Höheren Graphischen BLVA, nämlich WOLFGANG SÜNDER (Fotografie), LENA CEBUL (Design) und KERSTIN ANNA NARATH (Web). Ziel der Kooperation zwischen dem Verein FSJ und den drei Studierenden war die VERMITTLUNG VON EINDRÜCKEN EINES GELUNGENEN ZWISCHENMENSCHLICHEN MITEINANDERS, Bewusstseinsschaffung für die Wichtigkeit und Vielfältigkeit dieser Arbeit und Inspiration auf einer persönlichen Ebene. Die Ausstellung ist noch bis Ende Jänner 2024 im INIGO zu sehen. Die berührenden Bilder sind käuflich zu erwerben.
FÜR EIN FSJ IM TURNUS 2023/24 IST EINE ANMELDUNG NOCH MÖGLICH: WWW.FSJ.AT  

Elisabeth Marcus, 0676/877 63 915, elisabeth.marcus@fsj.at

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