Welche Chancen Big Data in Zeiten multipler Krisen bieten

Clemens Fuest, Präsident des ifo Instituts, spricht am 5. Oktober auf Einladung von Statistik Austria und ÖAW über Big Data im Blick auf die globalen wirtschaftlichen Verflechtungen.

In den vergangenen Jahren hat die Wirtschaftsforschung erhebliche Fortschritte bei der Erschließung neuer Datenquellen gemacht, die unter dem Begriff Big Data zusammengefasst werden. In einer Zeit, in der wirtschaftliche Krisen und wachsende Volatilität die Tagesordnung dominieren, birgt die Nutzung dieser ökonomischen Daten großes Potential.  

Wie relevante ökonomische Fragen künftig mit Hilfe von Big Data erforscht werden können und welche Chancen sie angesichts der globalen wirtschaftlichen Verflechtungen bieten, darüber spricht der Wirtschaftswissenschaftler Clemens Fuest im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltungsreihe von ÖAW und Statistik Austria zum Thema „Big Data Economics in Zeiten multipler Krisen“.  

VERÄNDERTEN ARBEITSMARKT MIT BIG DATA ANALYSIEREN 

Im Zentrum stehen dabei Nutzung sowie die Anforderungen an Qualität und Verfügbarkeit solcher Daten. Dazu Fuest: „Der Vortrag erläutert anhand einiger Beispiele, welchen Beitrag neu verfügbare Daten hier leisten können. Dazu gehören zum einen die zeitnahe Analyse von Veränderungen am Arbeitsmarkt durch das Aufkommen von Homeoffice und die Folgen für das Einkaufsverhalten und zum anderen die Analyse der Wirkung von Steueränderungen zur Stimulierung des Konsums.“ 

Clemens Fuest ist Präsident des ifo Instituts – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München, Direktor des Center for Economic Studies (CES), Geschäftsführer der CESifo GmbH und Professor für Volkswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität München. 

AUSTAUSCH STÄRKT EMPIRISCHE FORSCHUNG 

Für eine bessere Nutzung von Daten tritt auch Tobias Thomas, Generaldirektor Statistik Austria, ein. Denn: „Mit evidenzbasierten Entscheidungen auf Basis einer besseren Datenlage können mehr Wohlstand, ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit sowie die Überwindung der vielen Krisen zielsicherer und effizienter erreicht werden. Datenschutz und Datennutzung müssen dabei Hand in Hand gehen. Der Europäische Data Governance Act (DGA) ist eine Chance, die Österreich dafür nutzen sollte.“ 

Heinz Faßmann, Präsident der ÖAW, richtet den Blick ebenfalls nach vorn: „Digitalisierung, Bildungssystem, Arbeitsmarkt, Klimawandel sind nur ein paar Beispiele für wichtige Themen, die uns auch in Zukunft massiv beschäftigen werden. Eine wesentliche Grundlage, um die Herausforderungen zu meistern, sind verlässliche Daten und zielführende Methoden der Auswertung. Forschung und Statistik müssen dafür Hand in Hand arbeiten. Mit den ÖAW-/Statistik Austria Lectures wollen wir diesen Austausch weiter stärken.“  

Die Vortragsreihe beleuchtet Trends und Fragen angewandter Statistik im Blick auf gesellschaftliche Herausforderungen. Mit der Intensivierung des Dialogs sollen Wissenschaft und Statistik Austria wichtige Impulse bekommen, um so die empirische Forschung am Wissenschaftsstandort Österreich zu stärken. Bei den einzelnen Terminen stellen internationale Gastvortragende Top-Forschungsarbeiten mit Daten von Statistikinstitutionen beziehungsweise Innovationen in der Statistik vor.

BIG DATA ECONOMICS IN ZEITEN MULTIPLER KRISEN

Vortrag von Clemens Fuest

DATUM: 05.10.2023, 18:00 Uhr
ORT: ÖAW, Festsaal

Österreichische Akademie der Wissenschaften
Dipl.-Soz. Sven Hartwig
Leiter Öffentlichkeit & Kommunikation
T +43 1 51581-1331
sven.hartwig@oeaw.ac.at

Statistik Austria
Mag.a Heidi Liedler-Frank, MSc
Leitung Center Medien und Kommunikation
T +43 1 711 28-7851
heidi.liedler-frank@statistik.gv.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender

Kommentare sind geschlossen, aber trackbacks und Pingbacks sind offen.