Young-Science-Kongress: BMBWF und OeAD verleihen Science Awards an Schulen aus ganz Österreich

Engagierteste Citizen Scientists für ihre Mitarbeit an einem von 8 Forschungsprojekten ausgezeichnet.

Wie entsteht ein Dialektwörterbuch? Auf welchen Wegen gelangt Plastik in die Umwelt? Und wie können Schülerinnen und Schüler Werbung in Instagram-Posts als solche erkennen? Diese und weitere spannende Fragen beantworteten Forscherinnen und Forscher den über 600 anwesenden Personen beim 2. Young-Science-Kongress am 19. Oktober. Die Veranstaltung fand heuer erstmals in Kooperation von OeAD und dem Institute of Science and Technology Austria (ISTA) in Klosterneuburg statt. Höhepunkte der Veranstaltung waren die Verleihungen der Citizen Science Awards und des Young Science Inspiration Award durch Bundesminister Martin Polaschek (BMBWF) und OeAD-Geschäftsführer Jakob Calice.

Bildungs-, Wissenschafts- und Forschungsminister Martin Polaschek ist zuversichtlich: „Es ist ermutigend zu sehen, mit welch großem Enthusiasmus hier Schülerinnen und Schüler sowie Bürgerinnen und Bürger unterschiedlichen Alters und mit den verschiedensten gesellschaftlichen Hintergründen mitforschen und aktiv an wissenschaftlichen Prozessen mitwirken. Durch diese aktive Einbindung wird Wissenschaft für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer greifbar und begreifbar. So schaffen wir Transparenz und ermöglichen einen unmittelbaren Zugang zur Wissenschaft, was wiederum das Vertrauen in wissenschaftliche Erkenntnisse stärkt.“

CITIZEN SCIENCE AWARD 2023

Von 1. April bis 31. Juli forschten rund 165 Schulklassen und somit über 3.300 Schülerinnen und Schüler, sechs Familien und knapp 50 Einzelpersonen bei acht Citizen-Science-Projekten mit. 2023 konnten erstmals auch Familien generationenübergreifend in einer eigenen Kategorie mitforschen. 22 Schulklassen, eine Familie und zwei Einzelpersonen wurden für ihr Engagement von Bundesminister Martin Polaschek (BMBWF) und OeAD-Geschäftsführer Jakob Calice mit den begehrten Citizen Science Awards ausgezeichnet.

Die Gewinner/innen des Citizen Science Awards

Folgende Schulen zählen zu den Preisträgern.

* Aus Wien: TGM (Technologisches Gewerbemuseum), GRg 17 Parhamergymnasium, RG Feldgasse, HTLW13 Bergheidengasse, BRG6 Marchettigasse
* Aus der Steiermark: HLW FSB Weiz, KLEX Klusemann extern
* Aus Oberösterreich: MINT-MS Wartberg, HAK Lambach, Adalbert Stifter Gymnasium/ORG der Diözese Linz, PTS Urfahr
* Aus Niederösterreich: BG/BRG Stockerau, NÖMS Schwechat
* Aus Kärnten: HBLA Pitzelstätten
* Aus dem Burgenland: BG BRG BORG Oberpullendorf
* Aus Salzburg: Fachschule Holztechnikum Kuchl
* Aus Tirol: VS Arzl
* Aus Vorarlberg: BG Dornbirn

Die Gewinner-Klassen erhielten vom BMBWF Geldpreise von bis zu 1.000 Euro für die Klassenkassa.

Bei der Verleihung anwesende Personen in der Kategorie „Einzelpersonen“: Jure Buric und Sabrina Piras. In der Kategorie „Familie“ gewann Familie Cubela. Sie erhielten Sachpreise, gestiftet von den jeweiligen Projekten.

„Erstmals sind Schulen aus allen Bundesländern am Citizen Science Award vertreten. Der große Erfolg des Awards liegt unter anderem darin, dass er Bürgerinnen und Bürger aller Altersgruppen für Forschung und Wissenschaft begeistern kann. Die Projektleiter/innen erhalten wiederum durch die Mitarbeit der Citizen Scientists einen neuen Blick auf ihren Forschungsgegenstand. Das ist das Einzigartige am Citizen Science Award: Es treffen Wissenschaft, Schule und Gesellschaft in einer für alle Teilnehmenden gewinnbringenden Beziehung zusammen“, betont OeAD-Geschäftsführer Jakob Calice.

YOUNG SCIENCE INSPIRATION AWARD

Verliehen wurde auch der Young Science Inspiration Award. Mitmachen konnten alle Jugendlichen, die ihre Vorwissenschaftliche Arbeit (AHS) oder Diplomarbeit (BHS) über ein Thema, das auf der Young-Science-Themenplattform vorgeschlagen wurde, geschrieben haben. Schüler/innen, die diese Plattform genutzt haben, können ihre fertigen Arbeiten jährlich bis 30. April für den Young Science Inspiration Award einreichen. Dieses Jahr gab es 34 Einreichungen, davon enthielten 13 einen inspirierenden oder innovativen Aspekt für Forscher/innen. Eine Jury wählte daraus zwei Vorwissenschaftliche Arbeiten und eine Diplomarbeit für das Finale aus. Diese Jugendlichen hatten beim Young-Science-Kongress auf der Bühne vier Minuten Zeit, um das Publikum von ihren Arbeiten zu überzeugen.

Luka Crnov von der HTBLA Vöcklabruck (OÖ) machte das Rennen – mit seiner Präsentation der Diplomarbeit zum Thema „Planung und Konzeption eines grünen Modulhauses“, die er gemeinsam mit Dominik Mandic verfasst hat, überzeugte er nicht nur die Forscherin von der Technischen Universität Wien, sondern auch das Publikum. Er erhielt den mit 500 Euro dotierten Award. Platz zwei ging an Liya Peceny vom BRG 14 Linzerstraße in Wien. Sie präsentierte ihre vorwissenschaftliche Arbeit „Sport und Menstruation – Ein Widerspruch? Auswirkungen des Menstruationszyklus auf Leistungsfähigkeit und Training von Ballsportarten” ausgehend vom Forschungsprojekt der Universität Wien „Sport-BH-Optimierung durch Simulation der Bewegung“. Ebenfalls Platz zwei erhielt Helena Klein vom Lise Meitner Realgymnasium (Wien). Sie verfasste ihre vorwissenschaftliche Arbeit „Die physiologischen Eigenschaften von Haien und deren Anwendungen in der Medizin und Pharmazie” ausgehend vom Forschungsprojekt „Meeresverschmutzung als Baustein”, das vom Verein „Project Manaia” durchgeführt wurde. Die beiden Zweitplatzierten erhielten jeweils 250 Euro.

Der Young-Science-Kongress bot auch die Gelegenheit, bei Vorlesungen, Workshops und einem Science Parcours die Forscherinnen und Forscher der Citizen-Science-Award-Projekte und des Institute for Science and Technology Austria kennenzulernen.

Gaia Novarino, Neurowissenschafterin und Vizepräsidentin für Wissenschaftsvermittlung des Institute of Science and Technology Austria (ISTA), hieß alle Gäste herzlich willkommen: „Wir freuen uns, nicht nur Kooperationspartner, sondern mit unserem neuen ISTA Moonstone Seminar Center auch physischer Gastgeber des Young-Science-Kongress zu sein. Es ist mir eine Freude zu sehen, wie sich die jungen Teilnehmenden mit Forschenden vom ISTA und den Forschenden der Citizen-Science-Award-Projekte des OeAD austauschen. Unser Institut wird Kooperationen wie diese und die Vermittlung von Wissenschaft nun generell noch verstärkter angehen mit unserer neuen Marke dafür, VISTA.“

AUSBLICK 2024

2024 kann wieder beim Citizen Science Award mitgeforscht werden – diesmal sind Schulen, Einzelpersonen, Familien und erstmals auch Jugendgruppen eingeladen, an den Projekten mitzuarbeiten und Preise zu gewinnen. Die ausgewählten Projekte sind ab Februar 2024 auf der Young-Science-Webseite des OeAD abrufbar. Die Verleihung wird am 24. Oktober 2024 in Kooperation mit der KPH Wien/Krems am Campus Wien-Strebersdorf stattfinden.

Und auch Schülerinnen und Schüler, die die Young-Science-Themenplattform des OeAD für ihre VWA oder Diplomarbeit nutzen, können wieder bis 30. April für den Young Science Inspiration Award einreichen.

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