ÖÄK-Mayer: EU muss Herstellung von Medizinprodukten und Medikamenten in Europa absichern, anstatt zahnlose Notfallpläne zu schmieden
Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer vermisst einheitliche EU-Strategie, um Unabhängigkeit von der Medikamentenproduktion in anderen Märkten zu schaffen.
Mit Verwunderung hat Harald Mayer, Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer und Bundeskurienobmann der angestellten Ärzte, auf die Ankündigung der Europäischen Union reagiert, dass man mit einem freiwilligen Solidaritätsmechanismus und der Untersuchung von Lieferketten dem akuten Medikamenten-Engpass in Europa gegensteuern wolle: „Was viel wichtiger und zielführender wäre, und worauf ich schon während der Corona-Pandemie mehrfach hingewiesen habe, ist, Unabhängigkeit von anderen Märkten zu schaffen – insbesondere von der Medikamentenproduktion in Asien. Anstatt zahnlose Notfallpläne zu schmieden, muss die EU endlich eine gemeinsame Strategie entwickeln, die Herstellung von Medikamenten und Medizinprodukten innerhalb Europas zu fördern und abzusichern.“
„Abhängigkeiten von Medikamenten-Lieferungen aus Asien sind brandgefährlich“, warnt Mayer. „Wenn uns etwa China die Antibiotika-Lieferungen abdrehen würde, wäre Europas Gesundheitsversorgung schwer getroffen. Dieses Horrorszenario – es hat bis vor kurzem auch keiner gedacht, dass es mit Erdgas aus Russland Probleme geben könnte – müssen wir mit unabhängigen Lösungen innerhalb der EU abwenden. Dazu brauchen wir aber eine einheitliche, abgestimmte Strategie – diese fehlt leider noch immer.“
UNABHÄNGIGKEIT SCHAFFT VERSORGUNGSSICHERHEIT
Österreichische Ärztekammer
Mag. Thorsten Medwedeff
Öffentlichkeitsarbeit
+43 1 514 06-3314
t.medwedeff@aerztekammer.at
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender
Kommentare sind geschlossen, aber trackbacks und Pingbacks sind offen.