Gaál/Anderl/Schumann zum Equal Pay Day: Österreichs Frauen arbeiten ab 31.10. „gratis“: Frauen fordern gleichen Lohn!
Frauen in Österreich verdienen um 9.554 Euro (16,9 Prozent) weniger als Männer – Frauen fordern mehr Einkommensgerechtigkeit und Gehaltstransparenz!
Der österreichweite Equal Pay Day fällt heuer auf den 31. Oktober. Das heißt: Österreichs Frauen arbeiten 2023 im Verhältnis zu den Männern 62 Tage „gratis“. (Basis ist das durchschnittliche Jahres-Brutto-Einkommen bei ganzjähriger Vollzeitbeschäftigung). Männer haben zu dem Zeitpunkt bereits so viel verdient wie Frauen im ganzen Jahr.
Während das durchschnittliche Bruttoeinkommen von Männern in Österreich bei 56.638 Euro liegt, verdienen Frauen im Schnitt 47.084 Euro brutto im Jahr. Daraus ergibt sich ein Minus von 16,9 Prozent. Frauen verdienen im Durchschnitt 2023 um 9.554 Euro pro Jahr weniger als Männer.
GAÁL/ANDERL/SCHUMANN: „DAS ZIEL IST: GLEICHER LOHN FÜR GLEICHE ARBEIT!“
„Frauen leisten nach wie vor einen Großteil der unbezahlten Arbeit und verdienen gleichzeitig weniger als Männer. Auch die größte Wiener Frauenbefragung ,Wien, wie sie will.‘ hat die Forderung nach gleichem Lohn und die Mehrfachbelastung von Frauen verdeutlicht. Frauen fordern Gleichstellung!“, so Vizebürgermeisterin und Frauenstadträtin Kathrin Gaál. „Ein gerechter Lohn zählt zu den wichtigsten Voraussetzungen für ein selbstbestimmtes Leben und für eine faire Pension. Das Ziel ist: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit!“
„Damit die Einkommenslücke endlich zugeht, brauchen Frauen echte Lohntransparenz. Die EU-Mitgliedsstaaten haben eine Richtlinie zur Lohntransparenz beschlossen. Jetzt ist die Chance da, die Situation zu verbessern. Die Bundesregierung muss sofort mit der Umsetzung beginnen“, fordert AK Präsidentin Renate Anderl. Dabei sei wichtig, die Sozialpartner*innen einzubeziehen. „Denn das Ziel muss maximale Einkommensgerechtigkeit sein“, so Anderl.
„Dass Frauen weniger Lohn bekommen, obwohl sie die gleiche Arbeit machen wie Männer, ist kein Naturgesetz. Frauen entgehen so über 9.000 Euro pro Jahr, in einem Arbeitsleben von 40 bis 45 Jahren ist das rund eine halbe Million Euro“, fordert Korinna Schumann, ÖGB-Vizepräsidentin und –Frauenvorsitzende, ein Maßnahmenpaket, um diese Ungerechtigkeit so rasch wie möglich zu beseitigen. In Wien ist der Gender Pay Gap geringer. Ein Grund dafür sind gut ausgebaute Kinderbildungseinrichtungen, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie erleichtern. „Nur mit einem Rechtsanspruch auf Kinderbildung ab dem ersten Lebensjahr des Kindes in ganz Österreich bekommen Frauen endlich Wahlfreiheit“, so die Gewerkschafterin weiter.
Die Wiener Frauenbefragung „Wien, wie sie will.“ 2022 hat gezeigt: Auch in Vollzeit berufstätige Frauen managen die unbezahlte Arbeit – also Kinderbetreuung, Hausarbeit und Pflege von Angehörigen – großteils allein. Viele Frauen sind einer Mehrfachbelastung ausgesetzt. Dennoch verdienen sie für die gleiche Arbeit weniger Gehalt als Männer. „Solange Männer das bessere Gehalt und die besseren Karrierechancen haben, werden Frauen immer die Care-Arbeit machen“, schreibt eine Teilnehmerin der Frauenbefragung.
GLEICHER LOHN UND LOHNTRANSPARENZ
Die Wienerinnen fordern gleichen Lohn und Lohntransparenz. Unbezahlte Arbeit ist nach wie vor überwiegend Frauensache – auch eine Vollzeittätigkeit oder gesundheitliche Beeinträchtigungen schützen nicht vor ungleicher Aufteilung der Haus- und Familienarbeit. „Frauen sollten bei gleicher Qualifikation den gleichen Lohn erhalten wie Männer. Gehaltstransparenz muss in vielen Sektoren der Arbeit eingeführt werden“, fordert eine Teilnehmerin. Das Schließen der Einkommensschere ist eine der wichtigsten Forderungen der Wienerinnen bei „Wien, wie sie will.“, der größten Wiener Frauenbefragung.
EQUAL PAY DAY IM BUNDESLÄNDERVERGLEICH: WIEN SCHNEIDET AM BESTEN AB
In Wien wird der Equal Pay Day heuer auf den 21. November 2023 fallen. Wien hat damit den spätesten Equal Pay Day Österreichs. Das bedeutet, dass Frauen in Wien heuer im Durchschnitt um 11 Prozent weniger verdienen als Männer. Das durchschnittliche Bruttoeinkommen von Männern in Wien liegt derzeit bei gerundet 58.303 Euro. Demgegenüber verdienen Frauen in Wien im Schnitt 51.887 Euro brutto im Jahr – um 6.416 Euro weniger als Männer.
Gerda Mackerle
Mediensprecherin
Vizebürgermeisterin Kathrin Gaál
Tel.: 0676/8118 81983
Mail: gerda.mackerle@wien.gv.at
Arbeiterkammer Wien
Nani Kauer, MA
Mediensprecherin der Präsidentin
01 50165 13733
nani.kauer@akwien.at
wien.arbeiterkammer.at
ÖGB Kommunikation
Martin Mandl
0660 5212646
martin.mandl@oegb.at
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender
Kommentare sind geschlossen, aber trackbacks und Pingbacks sind offen.