MedienLÖWIN 2023 ist Alexandra Föderl-Schmid

Der Österreichische Journalistinnenkongress zeichnet Top-Journalstinnen aus

_Die Goldene Statue ist eine Auszeichung für das Lebenswerk einer ausgezeichneten Journalistin. Aus 77 Kolleg:innen hat die Mehrheit Alexandra Föderl-Schmid, stellvertretende Chefredakteurin der Süddeutschen Zeitung, zur Goldenen MedienLÖWIN 2023 gekürt._

Ihre Leidenschaften sind die Politik und die Geschichte. Sie ist bekannt für ihre messerscharfen Analysen und glasklaren Einordnungen. Sie war langjährige Korrespondentin in Israel und die palästinensischen Gebiete. Aus dieser Zeit stammt ihr berührendes Buch „Unfassbare Wunder“ in dem sie Gespräch mit Holocaust-Überlebenden in Deutschland, Österreich und Israel wiedergibt. Zuvor war sie Chefredakteurin und zeitweise auch Co-Herausgeberin der Tageszeitung DER STANDARD. „Große Töchter“ – eine Serie im DER STANDARD ist dabei nur einer ihrer Verdienste im Sinne der Frauen. Die studierte und mehrfach ausgezeichnete Medienfrau engagierte sich zudem federführend für den Wiederaufbau des Presserates in Österreich. All das sind ideale Voraussetzungen für ein echtes Role Model. Die Auszeichnung überraschte sie: „Ich hab damit gerechnet, Ingrid Thurnher steht hier, weil ich sie dafür bewundert habe, was sie sich anhören muss. Wie hält man das nur aus?“ Frauen würden noch zu oft auf Äußeren reduziert und: „Was Frauen in Führungspositionen im österreichischen Journalismus betrifft, sah es wirklich schon einmal besser aus! In manchen Bereichen gibt es tatsächlich Rückschritte.“

Die Silberne MedienLÖWIN geht für ihre Reportage: „Abtreibung in Österreich: Eine Frist, keine Lösung“ an Jelena Pantić-Panić, Eda Öztürk und Lukas Rapf erschienen im moment.at-Magazin. Die Jury – unter dem Vorsitz von Elisabeth Pechmann – sieht darin einen ausgezeichneten Beitrag, der sich mit Frauenthemen beschäftigen sowie zur Gleichstellung beiträgt. Parallel dazu zeigt er die mangelnde Balance und die Gefahr eines steigenden Backlashs auf. Mit der Silbernen MedienLÖWIN zeichnet der Österreichische Journalistinnenkongress Beiträge aus, die die Lebenssituation von Frauen kritisch beleuchten. Nominiert waren auch Katharina Gellner für die TV-Doku „Mütter am Limit – der Staat lässt Alleinerzieherinnen allein“ auf Puls4 sowie futurezone.at-Redakteurin Barbara Wimmer für ihre Story „Es braucht Einmischung“ und den damit verbundenen Kommentar „Gefährliche KI-Ideale“ im Magazin „an:schläge“.

Der MedienLÖWE – die Trophäe für Redaktions- oder Projekt-Teams, die sich strukturiert und nachhaltig mit der Lebenswelt von Frauen auseinandersetzen, gewinnt das ORF-WELTjournal. Das Team des „WELTjournal“ programmiert das Info-Format konsequent und kontinuierlich feministisch. Das tut es „inhaltlich, das heißt in der Darstellung vielfältiger weiblicher Lebensrealitäten, ebenso engagiert wie handwerklich: Expertinnen, Wissenschaftlerinnen und Politikerinnen sind in gleichem Ausmaß präsent wie ihr männlichen Pendants. Texte werden gendergerecht formuliert, Ereignisse in ihren strukturellen Bezugsrahmen verankert“, urteilte die Jury. Ebenso nominiert waren der Bayerische Rundfunk (BR) für seine Instagram-Plattform „FrauenGeschichte“ und die Redaktion der Zeitschrift „Welt der Frauen“. Lange Jahre von Chefredakteurin Christine Haiden und heute von ihrer Nachfolgerin Sabine Julia Kronberger geleitet, ist „Welt der Frauen“ das älteste Frauenmagazin Österreichs.

Die MedienLÖWINNEN werden am Vorabend des jährlich stattfindenden Österreichischen Journalistinnenkongresses im Haus der Industrie bei der feierlichem Gala überreicht.

Dr.a Ulrike Schöflinger
presse@journalistinnenkongress.at
www.journalistinnenkongress.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender

Kommentare sind geschlossen, aber trackbacks und Pingbacks sind offen.