Voglauer/Rössler zu Betongold an Kärntner Seen: Böden sind kein Selbstbedienungsladen
Verbetonieren der Kärntner Seen und Immobilienspekulation müssen aufhören
„Vom Weißensee bis zum Klopeiner See – in ganz Kärnten zeigt sich das gleiche Bild: Riesige Immobilienprojekte, allesamt mit Seezugang, schießen aus dem Boden – völlig rücksichtslos gegenüber Natur, Umwelt und Gemeinwohl“, sagt Olga Voglauer, Sprecherin der Grünen für Regionalpolitik und ländlichen Raum, mit Hinweis auf die am gestrigen Donnerstag ausgestrahlte ORF-Sendung „Am Schauplatz“ zum Betongold an den Kärntner Seen. „Kärnten fällt beim Umgang mit Naturjuwelen auf spezielle Weise negativ auf. Es geht nämlich nicht nur um den enormen Bodenverbrauch, sondern auch um Immobilienspekulation. Wir dürfen Raumplanung und Bodenschutz nicht den Bürgermeister:innen überlassen. Wir brauchen eine überörtliche Regelung“, sagt Voglauer.
Kritik am verantwortungslosen Umgang mit der Lebensgrundlage Boden an den Kärntner Seen kommt auch von der Umweltsprecherin der Grünen, Astrid Rössler: „Unsere Böden sind kein Selbstbedienungsladen. Die kontrovers diskutierte Umwidmung in der Lechnerschaft am Millstätter See, die Projektpläne einer Therme in St. Kanzian am Klopeiner See und die geplante künstliche Lagune beim Buberlemoos in Pörtschach zeigen, dass Appelle nicht mehr reichen. Wir brauchen verbindliche Bodenschutzziele, damit die Bundesländer ihren Verpflichtungen nachkommen und verantwortungsvoll mit unsere Lebensgrundlage umgegangen wird.“
„Es reichen keine Lippenbekenntnisse. Wir brauchen eine Allianz aus Bund, Ländern und Gemeinden für ehrliche, konkrete Bodenschutzziele. Mit dem alten Denken, das sich ungeniert darum dreht, wie man aus Beton Profit machen kann, muss Schluss sein. Solche schwindligen Grundstücksdeals zerstören nicht nur Vertrauen, sie verspielen die Zukunft unserer Kinder und Enkel“, sagt Voglauer.
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