„Der Schlaf – des Todes kleiner Bruder“: „dokFilm“-Premiere im Rahmen der ORF-„Bewusst gesund“-Initiative „Erholsamer Schlaf“
Am 19. November um 23.05 Uhr in ORF 2
Wien (OTS) – Ohne ihn könnten wir nicht überleben – und doch gilt er als des Todes kleiner Bruder. Manche überfällt er schlagartig, andere quälen sich stundenlang damit, ihn zu finden. Er gilt als Schleuse zum menschlichen Unterbewusstsein und als Quell tieferer Erkenntnis. Und doch hat der Schlaf in der modernen Arbeitswelt deutlich an Prestige verloren. Seit Jahrtausenden beschäftigen sich Philosophie, Kunst und Wissenschaft mit dem Thema – und immer noch birgt es viele Geheimnisse. In seiner wachrüttelnden Dokumentation „Der Schlaf – des Todes kleiner Bruder“, die ORF 2 im Rahmen der ORF-„Bewusst gesund“-Initiative „Erholsamer Schlaf“ (Details unter presse.ORF.at) im „dokFilm“ am Sonntag, dem 19. November 2023, um 23.05 Uhr zeigt, nähert sich Regisseur Stefan Wolner diesem alltäglichen und doch verrätselten Lebensbegleiter aus unterschiedlichsten Perspektiven:
Was weiß die Forschung über den Schlaf und wonach sucht sie immer noch? Wie können wir unsere Träume steuern und warum sind diese seit der Antike ein zeitloses Thema? Und wie nützen Künstler:innen – von den Surrealisten bis zu heutigen Schlafperformerinnen und -performern – das Thema Schlaf für ihre Werke?
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Schon seit der Antike werden der Schlaf und der Tod miteinander in Verbindung gebracht. „Wir kosten jedes Mal, wenn wir tief schlafen, das, was eigentlich den Tod bedeutet. Nämlich die absolute Abwesenheit gegenüber der Welt“, sagt Philosoph Murat Ates.
Anne Glassner schläft gerne – und zwar öffentlich und mit einem gesunden Sendungsbewusstsein. „Vocal Naps“ nennt die Künstlerin ihre Performances, bei denen sie im Kollektiv mit bis zu zehn Protagonistinnen und Protagonisten auftritt. An unterschiedlichen Orten wie Museen, Galerien oder vor dem Wiener Stephansdom legt sie sich hin und – schläft ein. Ihre Kunst sieht sie als antikapitalistisches Statement: „Wir wollen damit ausdrücken, wenn wir vor allem in der City in einer Einkaufszone liegen, dann ist das auch eine sehr antikapitalistische Haltung. Wir entziehen uns dem aktiven Geschehen, dem Einkaufen. Wir legen uns einfach hin.“
Martin hat eine Bleibe gefunden, viele Jahre war er obdachlos. Er zeigt Plätze in der Stadt, an die er sich früher zurückgezogen hat um zu schlafen. Er beschreibt, mit welchen Strapazen er tagtäglich konfrontiert war, um einen verhältnismäßig sicheren und warmen Schlafplatz zu finden.
Schlaflosigkeit ist quälend – und ein grassierendes medizinisches Problem. In Stefan Wolners Film beschreibt eine junge Frau, wie sie unter Schlafstörungen leidet, die sie seit ihrer Kindheit plagen. Der Schlafmediziner Tilman Keck erklärt, dass Schlafstörungen in allen Altersgruppen enorm zunehmen, und begründet dies mit dem stetig steigenden Druck in unserer Leistungsgesellschaft.
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