Liesl Raff gestaltet ersten österreichischen Pavillon an der 15. Gwangju Biennale 2024 in Südkorea

Die Gwangju Biennale gilt heute als älteste und renommierteste Biennale für zeitgenössische Kunst in Asien. Im Rahmen der 15. Gwangju Biennale im Jahr 2024 gestaltet die Künstlerin Liesl Raff nun gemeinsam mit Kuratorin Fiona Liewehr den ersten österreichischen Pavillon der Biennale in den Räumlichkeiten des LEEKANGHA Art Museum.

Phileas – The Austrian Office for Contemporary Art lud im Rahmen eines Projektwettbewerbs Künstler:innen und Kurator:innen ein, Konzepte für die Realisierung des ersten österreichischen Pavillons an der 15. Gwangju Biennale 2024 einzureichen. In einem zweistufigen Auswahlverfahren wählte eine Jury bestehend aus Lisa Gersdorf (Herausgeberin, frieze, Berlin und London),
Max Hollein (Direktor, The Metropolitan Museum of Art, New York),
Tessa Praun (Direktorin und Chefkuratorin, Magasin III Museum for Contemporary Art, Stockholm),
Hans Schabus (Künstler und Professor, Universität für angewandte Kunst Wien) und
Simone Subal (Galeristin, New York), die gemeinsam das International Advisory Board von Phileas – The Austrian Office for Contemporary Art bilden, das Sieger:innenprojekt aus insgesamt 19 Einreichungen aus.

„Das Konzept von Liesl Raff und Fiona Liewehr beeindruckt durch eine starke künstlerische Vision und gewährt durch die Zusammenarbeit mit österreichischen und internationalen Performancekünstler:innen auch einen umfassenden Einblick in aktuelle und relevante Positionen der Szene. Als erster offizieller Auftritt Österreichs an der Gwangju Biennale in Südkorea setzt dies ein starkes Zeichen für die Vielfalt unserer heimischen Kunstszene. Umso mehr freuen wir uns bereits jetzt auf die Transformation der Räumlichkeiten im LEEKANGHA Art Museum und in den Kosmos der Künstlerin einzutauchen”, so Lisa Gersdorf im Namen der Jury.

Bezugnehmend auf das Generalthema der 15. Gwangju Biennale _Pansori – A Soundscape of the 21st Century_ präsentiert Liesl Raff eine Neuinterpretation und Erweiterung des _Club Liaison_ (erstmals präsentiert im fjk3 – Raum für zeitgenössische Kunst gemeinsam mit den Wiener Festwochen von Mai – September 2023). Der Österreich-Pavillon verwandelt sich mit _Club Liaison_ in ein installatives Bühnensetting mit üppig drapierten Latexvorhängen, gedämpftem Licht und Soundkulisse und schafft so ein atmosphärisches und intimes Miteinander. Kuratiert wird der Österreich-Beitrag von Fiona Liewehr (künstlerische Leitung, fjk3 – Raum für zeitgenössische Kunst). Für das Performanceprogramm, das die Installation aktivieren wird, ist Kuratorin Carolina Nöbauer (Tanzquartier, Wien) verantwortlich und die Produktion wird von Florian Mayr begleitet.

„In meiner skulpturalen Praxis interessiere ich mich für Räume, die ein Zusammenkommen und die Interaktionen zwischen Publikum und Werk ermöglichen. _Club Liaison _ist inspiriert von Begriffen des Cabarets, des Varietés oder des ‚Speakeasy‘, aber auch des Pansori, und der transformativen Kraft, die in diesen sozialen Räumen, dem Geschichtenerzählen und den kollektiven Erfahrungen liegt. Es ist eine große Freude und Ehre für mich, Österreich auf der Gwangju Biennale zu repräsentieren und meinen Teil zum Austausch zwischen der österreichischen, südkoreanischen und internationalen Kunstszene beizutragen“, so Künstlerin Liesl Raff.

„Ich freue mich sehr über die verantwortungsvolle Aufgabe, erstmals einen eigenen Österreich-Pavillon an der Gwangju Biennale zu kuratieren. Unser Konzept geht weit über eine reine Kunstinstallation hinaus. Wir wollen einen lebendigen Ort der Begegnung schaffen, der das pulsierende Leben, Musik, darstellende und bildende Künste sowie internationale Communities miteinander verknüpft”, so Kuratorin Fiona Liewehr.

Die 15. Gwangju Biennale findet von 7. September bis 1. Dezember 2024 statt und wird vom französischen Kurator Nicholas Bourriaud unter dem Titel _Pansori – A Soundscape of the 21st Century_ kuratiert.

Der österreichische Beitrag wird von Phileas – The Austrian Office for Contemporary Art in Auftrag gegeben und mit einer Förderung des Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport kofinanziert.
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Phileas – The Austrian Office for Contemporary Art
Catharina Cramer
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