VP-Wien zu Budget: Integration und Bildung als Schlüssel für die Zukunft

Spezialdebatte zu Bildung, Jugend, Integration und Transparenz

“Gerade dieses Ressort ist ein Sinnbild dafür, was in Wiens Stadtregierung politisch falsch läuft. Da werden ständig Dinge vom Bund gefordert, bei denen Wien selbst seit Jahren säumig ist. So will der zuständige Stadtrat etwa, dass die Förderung von Vereinen, die nicht unseren Werten entsprechen, gestoppt wird. Währenddessen fördert Wien selbst Vereine, die antisemitische oder radikale Züge zeigen”, kritisiert die Integrationssprecherin der Wiener Volkspartei, Gemeinderätin Caroline Hungerländer, in ihrer gestrigen Rede in der Spezialdebatte zur Geschäftsgruppe Bildung, Jugend, Integration und Transparenz. 

Die Stadtregierung verabsäume es weiterhin klar, gezielte finanzielle Schwerpunkte im Integrationsbereich zu setzen. Dadurch werden Sozialanreize geschaffen, statt wie notwendig Arbeitsanreize zu setzen. “Nach wie vor zahlt Wien ab dem ersten Tag die Mindestsicherung an subsidiär Schutzberechtigte aus, was zu einer Magnetwirkung führt. In Wien entstehen vermehrt nicht nur physische Parallelgesellschaften, sondern auch weltanschauliche, wofür etwa die Häufung der antisemitischen Vorkommnisse in letzter Zeit ein trauriges Beispiel ist. Aufgabe der Stadtregierung wäre es, endlich ein Integrationskonzept zu erstellen, das den aktuellen Anforderungen entspricht, und dieses auch umzusetzen”, betont Hungerländer. 

ZWTL.: MANGELNDE DEUTSCHKENNTNISSE HEMMEN BILDUNGSCHANCEN VON WIENS KINDERN 

Bildungssprecher Gemeinderat Harald Zierfuß betonte die Relevanz von Integration für die Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen in Wien. “Der wesentlichste Punkt in dieser Hinsicht ist die Deutschförderung. Gerade hier sind die Zahlen in Wien miserabel. Obwohl der überwiegende Großteil der Pflichtschulanfänger mindestens zwei Jahre im Kindergarten war und in Österreich geboren und aufgewachsen ist, können viele Kinder so schlecht Deutsch, dass sie dem Regelunterricht nicht folgen können. Und auch wenn die Zahl der Sprachförderkräfte leicht ausgebaut wurde, sind es nach wie vor bei weitem zu wenige, so dass 40 Prozent der Kinder mit Förderbedarf keine Förderkraft zu Gesicht bekommen”, kritisiert Zierfuß. 

Statt für bessere Rahmenbedingungen für Elementarpädagogen und Lehrer zu sorgen und für eine gerechte Finanzierung auch für die privaten Kindergärten in Wien, scheint Wiens vorherrschende Bildungsmaßnahme zu sein, Schulen in Ganztagsschulen umzuwandeln, auch wenn sich 90 Prozent der Eltern an dem Standort gegen diese Zwangsbeglückung aussprechen wie in der Rittingergasse. 

ZWLT.: KINDERSICHERHEIT GELINGT NUR DURCH KINDERSCHUTZ 

Gemeinderätin Silvia Janoch, Familiensprecherin der Wiener Volkspartei, betont die Notwendigkeit, den Kinderschutz in Wien massiv auszubauen und das auf verschiedenen Ebenen. ” Das beste Kinderschutzkonzept nützt nichts, wenn die Rahmenbedingungen in den Kindergärten nicht passen. Hier muss Kinderschutz ganzheitlich gelebt werden und weit über ein paar zusätzliche Fortbildungsstunden hinaus gehen. Eltern müssen den Kindergärten wieder vertrauen können und das beginnt schon damit, dass sie bei etwaigen Vorkommnissen die ersten und nicht die letzten in der Informationskette sein dürfen”, so Janoch. Zudem brauche es unter anderem einen angemessenen Fachkraft-Kind-Schlüssel, genügend Vorbereitungszeit und ausreichend Supportpersonal. 

Auch der steigende Medienkonsum von Kindern beinhalte eine nicht immer gleich sichtbare Form von Gefahr, die nicht zu unterschätzen sei. “Eltern sind der Türöffner zur digitalen Welt, daher müssen sie zum Kinder- und Jugendschutz frühzeitig sensibilisiert werden – auch auf technischer Ebene. Und das muss so früh wie möglich geschehen, noch bevor die Kinder ihr erstes eigenes Smartphone besitzen”, betont Janoch. 
Sie erneuert zudem ihre Forderung von Schwimmkursen bereits im Kindergartenalter. “Das ist ein Bereich, in dem es um Leib und Leben geht. Ertrinken ist die zweithäufigste Unfallursache bei Kinder. Trotzdem gehen die Kinder im Kindergartenalter Eislaufen statt Schwimmen, obwohl ersteres ein Hobby ist, zweiteres aber eine Überlebenstechnik”, so die Familiensprecherin. Durch Schwimmkurse in der Elementarpädagogik sollen keine Profischwimmer entstehen, sondern die Kinder Selbstrettungskompetenzen erlernen, um sich eigenständig aus einer Gefahrensituation befreien zu können.

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