Wir alle sind Wien: Vizebürgermeister Wiederkehr bei Cop & Che–Schulworkshop

Vorbilder-Workshops an Berufs- und Mittelschulen bis Januar 2024

Seit September 2023 läuft das von der Stadt Wien initiierte Pilotprojekt “Wir alle sind Wien” zur Extremismus-Prävention. An zehn Wiener Mittel- und Berufsschulen werden dafür Workshops gehalten um die Resilienz junger Wiener*innen gegenüber extremistischen Strömungen zu stärken.  

VIZEBÜRGERMEISTER CHRISTOPH WIEDERKEHR machte sich nun persönlich ein Bild davon, wie die Workshops in den Schulen ablaufen. Dazu besuchte er einen Workshop in einer Polytechnischen Schule im 20. Bezirk. Dort führten Cop & Che _(Der Polizist und der Tschetschene),_ ein Grätzlpolizist und ein tschetschenischer Jugendlicher, einen Workshop mit den rund 20 Schüler*innen zum Thema Jugenddelinquenz und Umgang mit der Polizei durch. 

_“Es ist schön zu sehen, wie neue Formate positiv in der Schule aufgenommen werden und wie die Jugendlichen reagieren. Erst wenn wir Dinge explizit ansprechen und vor Ort aktiv agieren, können wir positive Resultate sehen. Wir müssen schneller sein als Extremisten und unsere Jugendlichen vor radikaler Einflussnahme in alle Richtungen schützen. Jugendliche sind oft das Ziel von radikalen Gruppierungen, um ihre Ideologien zu verbreiten und unsere Gesellschaft zu spalten“_, äußerte sich Vizebürgermeister, Bildungs- und Jugendstadtrat Christoph Wiederkehr. 

Durchgeführt wird das Projekt von der Beratungsstelle Extremismus von Boja (bundesweites Netzwerk Offene Jugendarbeit) in Kooperation mit KUS – Netzwerk für Bildung, Soziales, Sport und Kultur. Sie ist die bundesweite Anlaufstelle für alle Fragen rund um den Themenkomplex Extremismus und Radikalisierung.  Das Pilotprojekt wird vom Institut für Konfliktforschung wissenschaftlich begleitet, evaluiert und auf Basis dessen weiterentwickelt. Die Schüler*innen werden jeweils vor und nach einem Workshop befragt, Social-Media-Beiträge werden analysiert und es findet teilnehmende Beobachtung statt.  

VERENA FABRIS von der BERATUNGSSTELLE EXTREMISMUS freut sich, dass die Grundidee des Projektes, Online- und Offline-Komponenten zu verbinden, aufgegangen ist:_ „In den Workshops produzieren die Schüler*innen gemeinsam mit unseren Testimonials Inhalte zu für sie relevanten Themen. Wir haben mit diesem Content bisher über 3,5 Millionen Views erzielt. Damit leisten wir einen Beitrag zum Motto des Projekts #WirAlleSindWien: Wir alle leben in Wien und wünschen uns ein friedliches, respektvolles Miteinander. Gerade in Zeiten gesellschaftlicher Polarisierung ist das ein wirkungsvolles Narrativ gegen die Spaltung.__“ _

PRIMÄRE EXTREMISMUSPRÄVENTION MIT DIGITALEN VORBILDERN

Angesiedelt ist das Projekt „#WirallesindWien“ auf der Ebene der primären Extremismusprävention. Gemeinsam mit Role Models und digitalen Vorbildern, mit denen sich Jugendliche identifizieren können, werden die Schulworkshops durchgeführt. Vier Formate mit Online-Persönlichkeiten zu vier Themengruppen (Jugenddelinquenz und Polizeigewalt, Queerfeindlichkeit, Antisemitismus und antimuslimischer Rassismus sowie Rassismus und Aktivismus) wurden dafür entwickelt. Jedes Format wird an mindestens zwei Schulen umgesetzt.

Während des Besuchs der Workshops erkundigte sich Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr sowohl bei den digitalen Vorbildern als auch bei den Schülern, was sie von diesem neuen Format gelernt haben.  

_“Bei den Schulworkshops wurde deutlich, dass die Jugendlichen noch immer viele Fragen zu Recht und Unrecht haben, die es zu beantworten gilt. Wichtig ist uns, jede Frage ernst zu nehmen und auch zu beantworten. Reden ist der Schlüssel, um jeden Konflikt zu lösen“_, sagen dazu die beiden TIKTOK-GRÖSSEN COP & CHE. Der Grätzlpolizist Uwe Schaffer arbeitet bereits seit 2022 mit Achmad an originellen Video zum Thema Jugenddelinquenz zusammen. Achmad hatte einst Probleme mit dem Gesetz, jetzt ist der Tschetschene Aktivist und Präventionsarbeiter.
ABBAU VON VORURTEILEN UND STEREOTYPEN

Nina Oezelt
Mediensprecherin des Vizebürgermeisters Christoph Wiederkehr, MA
Tel. : + 43 676 8118 83221
Mail: nina.oezelt@wien.gv.at

Verena Fabris
Beratungsstelle Extremismus (Bundesweites Netzwerk Offene Jugendarbeit)
Tel.: +43 660 633894
Mail:verena.fabris@boja.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender

Kommentare sind geschlossen, aber trackbacks und Pingbacks sind offen.