Ehrenamt – eine Herzenssache

Vinzenz magazin: Ausgabe Winter 2023 soeben erschienen

FAST 270 MENSCHEN ENGAGIEREN SICH EHRENAMTLICH IN DEN EINRICHTUNGEN, AN DENEN DIE VINZENZ GRUPPE BETEILIGT IST. IN DER AKTUELLEN AUSGABE DES VINZENZ MAGAZINS ERZÄHLEN EINIGE ÜBER IHRE MOTIVE, BERÜHRENDE MOMENTE UND WELCHE FREUDE DIESES ENGAGEMENT MACHT. EHRENAMT IST ABER NUR EINES VON VIELEN THEMEN, ÜBER DIE DAS MAGAZIN DER VINZENZ GRUPPE BERICHTET. 

Sie hören zu, lesen vor, verteilen Essen, musizieren oder begleiten Menschen in schwierigen Situationen. Einer von ihnen ist Volksschullehrer Manuel Zeuch, der gemeinsam mit weiteren jungen Menschen der Generation Z zum Team GenSoZial gehört. Er leistete 2015 seinen Zivildienst im Genesungs-, Wohn- und Pflegeheim Mater Salvatoris und ist heute einer von 40 Ehrenamtlichen in diesem Haus. Ziel des Projektes GenSoZial ist es, die jüngere Generation zu motivieren, der älteren Zeit zu schenken. Und das sei wertvoll verwendete Zeit, betont Zeuch. „Weil wir merken, wie viel Freude bei den Bewohnerinnen und Bewohnern durch unseren Besuch aufkommt.“  

Auch zahlreiche Mitarbeitende von Krankenhäusern, an denen die Vinzenz Gruppe beteiligt ist, engagieren sich ehrenamtlich, indem sie über ihre reguläre Dienstzeit hinaus unbezahlte und unbezahlbare Hilfe leisten. Margit Matheis, BScN leitet hauptberuflich die Abteilung für Organisationsentwicklung und Qualität im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried. Ehrenamtlich unterstützt sie als Krisenbegleiterin Menschen, deren Leben plötzlich eine dramatische Wende nimmt. So verbrachte Matheis einen Weihnachtsabend nicht zu Hause, sondern leistet einem Mann Beistand, dessen Frau nach einem Autounfall notoperiert wurde. „Nach einer Krisenbegleitung fühle ich mich nicht belastet, sondern gehe mit einem Gefühl der Zufriedenheit nach Hause.“ Sinnstiftend empfindet auch Gudrun Lobenhofer ihre Tätigkeit als ehrenamtliche Trauer- und Sterbebegleiterin. Die hauptberufliche Mitarbeiterin in der Patient*innenadministration im St. Josef Krankenhaus Wien ist sowohl für schwer kranke Patient*innen als auch deren Angehörige da. „Es erfüllt mich, wenn ich schwer kranken Menschen emotional beistehen und ihnen im besten Fall auch helfen kann.“  

Viele verwenden auch die gewonnene Zeit in der Pension, um anderen Menschen ehrenamtlich zu helfen und sie zu unterstützen – wie zum Beispiel Christine Kammerstätter, die früher eine erfolgreiche Unternehmerin war. Heute trifft man sie einmal wöchentlich bei der Demenzbegleitung im Barmherzige Schwestern Krankenhaus Wien. „Ich war vom Leben sehr begünstigt und möchte jetzt in der Pension anderen Menschen etwas zurückgeben.“ Ähnlich ist die Motivation von Rudolf Dormann, der früher in der Geschäftsführung eines großen Industrieunternehmens tätig war. „Ich hatte so viel in meinem Leben bekommen, dass ich ganz einfach wieder etwas zurückgeben wollte und will. Heute ist es für mich nicht nur Ehrensache, sondern eine Herzenssache.“ Seit zehn Jahren ist der Pensionist nun ehrenamtlicher Seelsorger in Ordensklinikum Linz. „Meine Tätigkeit reicht von netten Plaudereien bis hin zur Sterbebegleitung“, erzählt er. „Seelsorge ist für mich mittlerweile menschliche Pflicht.“ 

ETHIK FÜR DAS WOHL DER PATIENT*INNEN

Die moderne Medizin bietet beeindruckende Möglichkeiten. Dabei kommt es mitunter zu einer Schieflage zwischen dem medizinisch Machbaren und dem tatsächlich Sinnvollen zum Wohl der Patient*innen. Orientierung für diese, ihre Angehörige und Behandlungsteams in existentiellen und vielschichtigen Entscheidungssituationen bietet die Medizinethik. „Es kommt immer wieder vor, dass Ärztinnen und Ärzte nicht nur an ihre medizinischen, sondern auch an ihre moralischen und ethischen Grenzen stoßen“, sagt Oberarzt Dr. Wolfgang Sieber. Der Leiter der operativen Intensivstation im Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern absolvierte einen Master in Medizinethik und ist Vorsitzender des Ethikbeirats der Vinzenz Gruppe. Diese zählt mit ihrem Ethikprogramm zu den Vorreiterinnen im heimischen Gesundheitswesen. Seit mehr als 15 Jahren gibt es eine strukturierte Ethikarbeit in ihren Kranken- und Pflegehäusern sowie Gesundheitseinrichtungen. Der Ethikbeirat, dem Mitglieder all dieser Einrichtungen angehören, erarbeitet grundsätzliche Leitlinien, in den einzelnen Spitälern gibt es speziell ausgebildeten Ethikkoordinator*innen. In der Ethikberatung suchen Vertreter*innen unterschiedlicher Disziplinen gemeinsam nach einem Weg, der dem Wohlergehen und der Würde der betroffenen Patient*innen auf Basis medizinethischer Prinzipien entspricht. „Ethik in der Medizin ist keine Option, sondern eine Notwendigkeit“, sagt Sieber. „Sie hilft uns, medizinisches Handeln mit den persönlichen Werten und Zielen des einzelnen Patienten in Einklang zu bringen.“  

Annemarie Kramser
Vinzenz Gruppe Krankenhausbeteiligungs- und Management GmbH, Wien
Leitung Kommunikation
Gumpendorfer Straße 108, 1060 Wien
Mobil : +43 664 412 50 39
E-Mail: annemarie.kramser@vinzenzgruppe.at
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