Bürgermeister Ludwig und Kulturstadträtin Kaup-Hasler zum Tod des österreichischen Aktionisten Günter Brus
„Mit Günter Brus verlieren wir einen der wichtigsten österreichischen Künstler der Gegenwart. Er hat mit seiner radikalen Körperkunst die Kunstwelt nachträglich beeinflusst und verändert. Als einer der bedeutendsten Vertreter des Wiener Aktionismus setzte er sich in seinen Werken stets mit geltenden gesellschaftlichen Regelungen und Zwängen auseinander, die er scharf kritisierte. Mein tiefes Mitgefühl gilt seiner Familie und seinen Angehörigen“, so Bürgermeister Michael Ludwig.
„Günther Brus zählte zu den prägendsten und radikalsten Künstlern des 20. Jahrhunderts. Wenngleich sein Œuvre darüber hinausging, bleibt der Name Günter Brus, als einer der Hauptprotagonisten, für immer untrennbar mit dem Wiener Aktionismus verbunden. Mit exzessiven Performances, bei denen er oft an seine eigenen physischen und psychischen Grenzen ging, verstand er es, in einer Zeit großer gesellschaftlicher Veränderung, den Kunstbegriff neu zu skandalisieren und die österreichische Gegenwartskunst nach 1945 nachhaltig mitzugestalten. Sein visionäres Schaffen weckte auf, irritierte, brach Tabus und prägte so eine ganze Ära österreichischer und internationaler Kunst. Meine Anteilnahme gilt seiner Familie, seinen Freundinnen und Freunden sowie allen ihm verbundenen Menschen“, so Wiens Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler.
Günter Brus verstarb mit 85 Lebensjahr und wurde für seine künstlerischen Arbeiten u.a. mit dem Großen Österreichischen Staatspreis für Bildende Kunst und dem Oskar-Kokoschka-Preis ausgezeichnet.
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