Grüne Wien/Huemer, Dizdarević fordern Gratis-PrEP für KFA Wien Versicherte

Die Einführung der kostenfreien HIV-Prä-Expositionsprophylaxe (PrEP) zum Schutz vor HIV-Infektion ist ein gesundheitspolitischer Meilenstein, zeigen sich Barbara Huemer, Gesundheitssprecherin der Grünen Wien, und Emir Dizdarević, Sprecher von Grüne Andersrum Wien, erfreut über den Nationalratsbeschluss vorige Woche. „Mit der Gratis-PrEP ist Gesundheitsschutz keine Frage mehr des individuellen Einkommens und Menschen sparen sich mehrere hundert Euros pro Jahr“, betont Huemer.

Ab 1. April werden die Kosten für Medikamente für Sozialversicherte des Dachverbands der Sozialversicherungen rückerstattet. Empfohlen wird die PrEP für Personen mit erhöhtem HIV-Infektionsrisiko oder für Partner:innen von HIV-positiven Menschen.

Die Rückerstattung der Kosten für die PrEP über die Krankenfürsorgeanstalt – KFA Wien (Sozialversicherung für Wiener Gemeindebedienstete) ist allerdings noch nicht möglich. Über 130.000 Personen sind über die KFA Wien versichert. „Am Wiener Rathaus werden im Juni Regenbogenfahnen gehisst, um sich solidarisch mit der LGBTQIA+ Community zu zeigen. Dieses Solidarität endet aber scheinbar bei der Gesundheit der Stadt Wien Beschäftigten: Ihre Versicherten kriegen derzeit keine PrEP rückerstattet, das muss sich ändern“, sagt Dizdarević.

Huemer fordert die rasche Einführung der Gratis-PrEP für KFA Wien Versicherte: „Wien stehen zusätzliche Steuermittel vom Bund zur HIV-Prophylaxe als Ergebnis des Finanzausgleichs für diese Maßnahme zur Verfügung. Gesundheitsstadtrat Hacker muss diese Mittel aus dem sogenannten Präventionstopf nur abholen.” Die Grünen brachten einen entsprechenden Antrag in der letzten Gemeinderatssitzung ein. Der wurde von der rot-pinken Stadtregierung allerdings abgelehnt.

Huemer und Dizdarević betonen abschließend: „Die Gesundheit der Versicherten darf nicht Opfer politischer Spielchen werden. Dafür ist sie viel zu kostbar. Wir wollen die Gratis-PrEP für alle in Wien und nicht nur für die, die es sich leisten können!”

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