SP-Hanke/Costa/Regner zum Frauentag: Arbeit verdient mehr Respekt!
Wiener SPÖ-Frauen laden zu Aktion mit Evelyn Regner am 8. März zum Sammeln von Dankesworten für Systemerhalterinnen und richten klare Forderungen an die Bundesregierung
Anlässlich des internationalen Frauenkampftags rücken die Wiener SPÖ-Frauen mit ihrer Kampagne “Weil das Leben mehr kann” die Zustände in Berufen wie Handel, Reinigung, Pflege und Pädagogik ins Zentrum.
LAbg. Marina Hanke, Vorsitzende der Wiener SPÖ Frauen, erklärt: „Ohne Pfleger*innen, Handelsangestellte, Kindergartenpädagog*innen, Lehrer*innen, Krankenhauspersonal und Reinigungspersonal steht unsere Gesellschaft still – um nur einige der Berufe zu nennen, die größtenteils von Frauen ausgeübt werden. Die COVID-Pandemie hat deutlicher als je zuvor gezeigt, dass unser System zusammenbrechen würde, wenn diese Frauen nicht mehr zur Arbeit kämen. Doch dem Klatschen auf den Balkonen ist von Seiten der Bundesregierung nicht viel gefolgt.“ Hanke sagt weiter: „Während die meisten Menschen die Wichtigkeit dieser Berufe anerkennen und Respekt vor ihrer täglichen Arbeit haben, werden sie von der Bundesregierung sträflich vernachlässigt.“
Bez.R.in Sara Costa, Frauensekretärin der Wiener SPÖ, schließt an: „Uns haben im Zuge unserer aktuellen Kampagne unzählige Nachrichten der Wertschätzung für genau diese Berufe erreicht. Und auch viel Ärgernis darüber, dass die Bundesregierung hier die Augen und Ohren verschließt. Darum geht es uns auch: Danke zu sagen ist wichtig, aber wenn sich das nicht in entsprechenden Gehältern, Arbeitsbedingungen und Mitsprache widerspiegelt, bleibt es bei einer leeren Geste.“
HANKE: SPÖ WAR UND IST DIE PARTEI DER FRAUEN!
„Als SPÖ stehen wir seit Beginn unserer Bewegung auf der Seite der arbeitenden Menschen und besonders auch der Frauen. Wo wir in Regierungsverantwortung sind, treiben wir Verbesserungen für Frauen voran“, betont Hanke. „Auf Bundesebene war es immer die Sozialdemokratie, die wichtige Reformen durchgekämpft hat. In Wien setzen wir ständig neue Maßnahmen wie die Pflege-Ausbildungsoffensive, Anti-Teuerungsmaßnahmen, die gezielte Unterstützung von Alleinerzieher*innen, den Ausbau der kostenlosen Kindergärten und die Gratis-Ganztagsschulen. Und auf EU-Ebene gelingen uns mit Evelyn Regner als Vizepräsidentin des europäischen Parlaments wichtige Erfolge im Sinne der Frauen!“
“Es schmerzt daher umso mehr, dass die Gleichstellung in Österreich seit 2017 stagniert und sich sogar verschlechtert. Das zeigt sich auch in der neuen Zeitverwendungsstudie, in der sich die Aufteilung unbezahlter Arbeit im Vergleich zur vorherigen Studie kaum verändert hat“, so Sara Costa. „Frauen arbeiten also mehr als Männer, verdienen jedoch trotzdem weniger und sind häufiger von Altersarmut betroffen.“
REGNER: LOHNTRANSPARENZ WICHTIGER SCHRITT ZU GLEICHSTELLUNG
„Seit vergangenem Jahr ist die von der Sozialdemokratie errungene Lohntransparenzrichtlinie der EU in Kraft. Ein gleichstellungspolitischer Meilenstein für die gesamte Gesellschaft. Die österreichische Bundesregierung zögert jedoch die Umsetzung hinaus und hält sich bedeckt“, kritisiert Evelyn Regner, Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments. „Dies ist besonders frustrierend für Frauen, denn die Offenlegung von Löhnen, selbst bei kleinen Unternehmen, ist einer der effektivsten Wege, um die Lohnlücke zwischen den Geschlechtern zu schließen. Die Untätigkeit der Regierung ist ärgerlich, wenn auch wenig überraschend.“
Costa ergänzt: „Wir wollen nicht bis zum Ende der Frist im Jahr 2026 warten müssen. Die Passivität der Regierung sendet ein klares Signal darüber aus, welche Rolle Frauen im konservativen Weltbild spielen. Ohne soziale Grundwerte lässt sich zwar gut Profit machen, aber die Mehrheit der Menschen bleibt dabei auf der Strecke. Das werden wir nicht einfach hinnehmen!“
Regner setzt fort: „Die niedrigen Löhne in Berufen, die überwiegend von Frauen ausgeübt werden, zeigen, dass Frauenarbeit oft weniger wertgeschätzt wird. Es ist zwar wichtig und richtig, Frauen in MINT-Berufe zu bringen, aber das allein löst das Problem nicht. Außerdem: gerade in diesen Berufen ist das Lohngefälle extrem hoch.” Regner betont weiter: “Und so oder so sind Berufe in den Frauensparten unerlässlich. Gerade Berufe wie die Pflege zählen außerdem zu den psychisch und körperlich belastendsten Tätigkeiten. Auch in den systemerhaltenden Berufen besteht eine geschlechtsspezifische Lohnlücke und insbesondere in den Führungsebenen tummeln sich unverhältnismäßig viele Männer. Hier gibt es viele Baustellen, die angegangen werden müssen.“
„Die Lohntransparenzrichtlinie macht deutlich: Wir werden nicht weiter akzeptieren, dass Wertschätzung für männerdominierte Berufe in Form von mehr Gehalt ausgedrückt wird und in frauendominierten Sektoren mit Klatschen und Dankesbekundungen“, so Regner weiter.
COSTA: MITSPRACHE MUSS ALLEN FRAUEN ERMÖGLICHT WERDEN
Sara Costa ergänzt: „Viele der Frauen bleiben im Alltag unsichtbar und haben auch politisch zu wenig Mitsprachemöglichkeiten. Das steht in keinem Verhältnis zur Wichtigkeit ihrer Berufe! Besonders hoch ist der Anteil nicht wahlberechtigter Frauen in Bereichen wie Pflege und Reinigung. Ein modernes Staatsbürgerschaftsrecht oder die Ausweitung des kommunalen Wahlrechts z.B. sind daher ein wichtiger Schritt hin zu einer gleichberechtigten Gesellschaft.”
Marina Hanke betont: „Es ist an der Zeit, wirkliche Veränderungen anzustoßen. Die Frauen, die Jobs machen, die unser System am Laufen halten, verdienen bessere Behandlung. Das bedeutet sichere Arbeitsplätze, faire Bezahlung, weniger Stress und Chancen zur beruflichen Weiterentwicklung. Es reicht nicht aus, zu sagen, dass diese Jobs wichtig sind. Wir müssen sicherstellen, dass die Menschen, die sie machen, gute Arbeitsbedingungen und Mitbestimmungsrechte haben.“
“Denn wir wissen alle, ohne unsere Elementarpädagog*innen und Altenpfleger*innen, könnten viele gar keinen Erwerbsberuf nachgehen. Wir müssen sicherstellen, dass Pflege für unsere Kleinen und Älteren qualitativ hochwertig, wohnortnah und finanziell erschwinglich ist”, so Regner abschließend.
AVISO: DIALOGAKTION MIT EVELYN REGNER AM 8. MÄRZ
Der internationale Frauentag ist der Kampftag der Frauenbewegung. Die Wiener SPÖ-Frauen nutzen ihn heuer, um die Anliegen all jener Frauen, die unser System am Laufen halten, ins Zentrum rücken. Daher versammeln wir uns gemeinsam mit Evelyn Regner am 8. März ab 15.00 Uhr am Franz-Jonas-Platz in Floridsdorf. Dort sammeln wir Dankesworte an Systemerhalter*innen, um die öffentliche Wertschätzung der Frauen in den Berufen deutlich zu machen und unsere Forderungen auf die Straße zu tragen. Und um so auch zu zeigen, in welchem Gegensatz die Untätigkeit der Regierung dazu steht.
Einladung zur Frauentagsaktion mit Evelyn Regner
SPÖ-Frauen Wien
Tel.: 01 53427 231
wien.frauen@spoe.at
frauen.spoe.wien
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