Zarits/Köllner/Prammer/Shetty bekräftigen Schutz von Menschenrechten bei internationalen Sportereignissen
Bei heutiger Veranstaltung in Kooperation der fairplay Initiative und dem Grünen Parlamentsklub werden Lehren aus der Fußball-WM in Katar diskutiert
Aus Anlass des heute ab 16 Uhr im Festsaal des Palais Epstein ausgerichteten Dialogforums „Lernen aus Katar 2022: Der Schutz von Menschenrechten bei zukünftigen internationalen Sportereignissen“ bekräftigen die Sportsprecher:innen von ÖVP, SPÖ, Grünen und NEOS ihren Standpunkt zu dieser dringend notwendigen Diskussion.
Von 20.11. bis 18.12.2022 fand die Fußball-Weltmeisterschaft der Männer in Katar statt. Schon im Vorfeld stieß dieses Ereignis auf breite Kritik, vor allem aus menschenrechtlicher Sicht. So kam es bereits vor 2022 zu gravierenden Verletzungen der Arbeitsrechte, aber auch der Frauen-, LGBTIQ+- und Kinderrechte.
Allgemein standen Sportgroßereignisse bereits vor der FIFA-WM in Katar aufgrund von Menschenrechtsverletzungen vermehrt in der öffentlichen Kritik. Dabei haben Sportgroßereignisse, sowie Sport im Allgemeinen großes Potential, Menschenrechte nicht nur zu respektieren, sondern auch zu stärken. Nämlich dann, wenn die Akteur:innen aus Politik, Sport und Wirtschaft Verantwortung tragen und beispielgebend vorangehen.
„Wir wollen die Chance einer Förderung der Menschenrechte durch Sport und große Sportereignisse nutzen und treten daher für die Stärkung eines menschenrechtsbasierten Ansatzes vor allem in der europäischen Sportpolitik ein“, sagte heute, Dienstag, der Sportsprecher der ÖVP, Abg.z.NR Christoph Zarits. Und weiter: „Bereits im Mai 2021 haben wir einstimmig ein gemeinsames Zeichen des Nationalrates gesetzt, vor allem auch auf europäischer Ebene gemeinsam darauf hinzuwirken, dass Gastgeberstaaten von internationalen Sportgroßveranstaltungen die Menschenrechte einhalten.“
Der Sportsprecher der SPÖ, Maximilian Köllner: „Die Vergabe der FIFA-Weltmeisterschaft an Länder wie Katar wirft ernsthafte Fragen zur Integrität und zum Respekt für Menschenrechte auf. Als Sportsprecher der SPÖ stehe ich für eine klare Haltung: Wir lehnen einen Boykott ab und setzen uns stattdessen für eine transparente und verantwortungsbewusste Vergabe von Sportveranstaltungen ein. Der Sport sollte nicht zur politischen Bühne gemacht werden, sondern als Instrument für Zusammenhalt und Gemeinschaft dienen.“
Die Sportsprecherin der Grünen und Obfrau im Sportausschuss, Agnes Prammer: „Wir Grüne sehen sowohl nationale als auch internationale Akteur:innen gefordert. Die Rahmenbedingungen zur Förderung und Umsetzung verbindlicher Menschenrechts-Standards müssen rasch geschaffen werden, einen ersten Schritt hat das Sportministerium mit der neuen Good Governance Förderung gesetzt, die seit heuer ausbezahlt wird. Diese Förderung belohnt Verbände, die in Bereichen wie Transparenz, demokratische Prozesse, Gewaltentrennung, Gleichstellung, Antidiskriminierung, Kinder- und Gewaltschutz, Nachhaltigkeit oder Integrität besonders gut abschneiden. Dabei werden auch ausdrücklich Aktivitäten zur Bekanntmachung des Handbuchs zum Schutz und der Achtung von Menschenrechten bei internationalen Sportereignissen, das von der _fairplay Initiative_ herausgegeben wurde, gefördert. An dieser Stelle möchte ich mich ausdrücklich bei _fairplay_ bedanken, mit denen wir das heutige Dialogforum konzipiert haben.“
Yannick Shetty, Sportsprecher der NEOS: „Wir würden uns wünschen, dass man Sport unpolitisch betreiben kann, aber gerade die größten Autokraten und schlimmsten Menschenrechtsverletzer politisieren Sport immer für ihre Zwecke.“
Auf internationaler Ebene verlangt die Sport and Rights Alliance (SRA), einem Bündnis aus Menschenrechtsorganisationen und Gewerkschaften, unter anderem, dass die FIFA Verantwortung übernimmt: So gibt es beispielsweise die konkreten Forderungen zentraler Organisationen des Bündnisses – darunter Human Rights Watch, Amnesty International und Equidem – an die FIFA und den Staat Katar, Entschädigungen an Arbeitsmigrant:innen zu zahlen.
Auf nationaler Ebene sehen die Teilnehmer:innen des heutigen Forums sämtliche Akteur:innen gefordert, sich gemeinsam im Rahmen ihres jeweiligen Wirkungsbereichs dafür einzusetzen, positiv auf die Einhaltung der Menschenrechte im Rahmen von internationalen Sportereignissen einzuwirken.
Die heute beteiligten Parlamentsfraktionen bekennen sich zu einer Etablierung der Kultur der Menschenrechte im österreichischen Sport und einer klaren öffentlichen Positionierung zu aktuellen Problemen wie Rassismus, Diskriminierung und Gewalt im Sport sowie der proaktiven Förderung der Menschenrechtsbildung und weitreichenden Aufklärungsmaßnahmen.
Rückfragen & Kontakt:
Grüner Klub im Parlament
+43-1 40110-6317
presse@gruene.at
Pressestelle des ÖVP-Parlamentsklubs
+43 1 401 10-4439 bzw. +43 1 401 10-4432
http://www.oevpklub.at
SPÖ-Parlamentsklub
01/40110-3570
klubpresse@spoe.at
https://klub.spoe.at
Parlamentsklub der NEOS
Presseabteilung
0676/4194951 (bitte nur Anrufe, keine SMS)
presse@neos.eu für Medienanfragen
kontakt@neos.eu für Bürger:innenanfragen
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender
Kommentare sind geschlossen, aber trackbacks und Pingbacks sind offen.