Thema Impfen – Forderungen der Österreichischen Gesellschaft für Arbeitsmedizin

Anlässlich der aktuellen Diskussion über eine mögliche Verabreichung von Impfungen durch Apotheken ruft das Präsidium der Österreichischen Gesellschaft für Arbeitsmedizin (ÖGA) die immens wichtige Rolle und Kompetenz der Arbeitsmediziner:innen auch beim Thema Impfen in Erinnerung.

Aktuell gibt es Überlegungen, mit den Apotheker:innen eine nicht ärztliche Gruppe als Impfende zuzulassen. Diese Diskussion darf natürlich geführt werden. Dabei wird jedoch übersehen, dass schon in der COVID-Pandemie jede zehnte Impfung und im Rahmen der Influenza-Impfaktion 2023/24 sogar bereits jede dritte Impfung von Arbeitsmediziner:innen verabreicht wurde! Es gibt also eine bewährte medizinische Lösung für einen niederschwelligen Impfzugang, und Vieles spricht für diese Lösung:

* Niemand ist näher an der arbeitenden Bevölkerung als die Arbeitsmedizin. Mit über 4 Millionen Beschäftigten in Österreich erreichen Arbeitsmediziner:innen fast die Hälfte der Bevölkerung.
* Nirgendwo gibt es einen schnelleren Zugang zur Impfung als am Arbeitsplatz. Für die Mitarbeiter:innen bedeutet das minimale Wege und minimalen Zeitaufwand.
* Niemand kann damit in kurzer Zeit und zugleich mit minimalem Aufwand für alle Beteiligten so viele Menschen impfen.
* Die Unternehmen profitieren von markant weniger Fehlstunden durch Infektionskrankheiten.

Wir fordern daher, dass …

* … für Impfungen gegen Infektionskrankheiten, bei denen an den Arbeitsplätzen ein Erkrankungsrisiko besteht (konkret in Großraumbüros, Besprechungszimmern, Speiseräumen und Pausenzonen, Aufzügen, Toiletten) verstärkt die Arbeitsmediziner:innen einbezogen werden und

* … die Impfungen in der arbeitsmedizinischen Präventionszeit durchgeführt werden können. 

Dr. Sally Bitterl (für Präs. Karl Hochgatterer)
0664 / 880 038 51

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